Spitzschwanzelfe
Die Weißbauchelfe (Chaetocercus mulsant, Syn.: Acestrura mulsant) oder manchmal auch Spitzschwanzelfe ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein Verbreitungsgebiet, das etwa 260.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Jules Bourcier beschrieb die Weißbauchelfe unter dem Namen Ornismya Mulsant. Das Typusexemplar stammte aus Kolumbien, wobei Bourcier die Art auch aus Yungas in Bolivien kannte. Bourcier hatte die Art sowohl in der wissenschaftlichen Zeitschrift Revue Zoologique par La Société Cuvierienne, als auch in Annales des sciences physiques et naturelles, d'agriculture et d'industrie publiziert, allerdings verwendete er in Annales des sciences das Artepitheton mulsanti, welches sich in zahlreichen Publikationen wiederfindet. Trotz des Datums beider Bände erschienen beide Artikel erst im Jahr 1843. Später wurde die Art der Gattung Chaetocercus zugeordnet. Dieser Name leitet sich von den griechischen Worten »khaitē χαίτη« für »Haar« und »kerkos κέρκος« für »Schwanz« ab. Die Art ist Bourciers Freund, dem Entomologen Étienne Mulsant (1797–1880) gewidmet.
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W
beginnt mitDie männliche Weißbauchelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 8 bis 8,5 Zentimetern, während die weibliche nur etwa 7,5 Zentimeter groß wird. Der gerade Schnabel wird etwa 17 Millimeter lang. Dies ist im Verhältnis zur Größe des Vogels relativ groß. Das Oberteil des Männchens ist strahlend grün. Ein weißer Fleck zieht sich postokular (hinter den Augen) bis hinunter zu den Flügeln. Die Kehle funkelt pink bis violett. Das Unterteil ist vorwiegend weiß. Die dunkelgrüne Seite steht hierzu im starken Kontrast. Der Schwanz ist kurz und spitz. Die Aussenfedern des Schwanzes sind schwarz. Das Oberteil des Weibchens ist bronzegrün. Der postokulare Streifen ist markanter als beim Männchen. Das Unterteil ist überwiegend weiß. Seitlich bis zu den Flügeln ist sie rötlich. Der Schwanz fällt kürzer als beim Männchen aus.
Der Vogel ist grundsätzlich nicht im Wald heimisch. Man sieht ihn vorwiegend an den Blüten von Bäumen in halboffenem Gelände sowie in Gärten. Selten bewegt er sich in feuchten Waldrändern. In Peru und Ecuador findet man ihn in Höhen zwischen 800 und 3500 Metern. In Kolumbien bewegt er sich zwischen 1500 und 2800 Metern. Die Art ist unregelmäßig in den Zentral- & Ostanden Kolumbiens bis Ecuador und Peru sowie Zentralboliviens verstreut. In Bolivien findet man sie in der Region Yungas bei Cochabamba. In Peru ist er meist im Tal des Marañón-Flusses präsent. Man trifft sie aber auch in der Piura.
Der Vogel ist eher ein Einzelgänger. Er schwebt wie ein Insekt zwischen bodennahen Blüten und blühenden Bäumen. Er sitzt gern auf herausragenden entlaubten Zweigen bzw. auf der Krone von Büschen oder großer Bäume. Während der Nahrungsaufnahme wedelt der Vogel oft langsam mit dem Schwanz.