Weißohrsaphir
Der Purpurstirn-Saphirkolibri (Basilinna leucotis) oder Weißohrsaphir ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in den Vereinigten Staaten, in Mexiko, in Guatemala, in Honduras, in El Salvador und in Nicaragua vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Die Erstbeschreibung des Purpurstirn-Saphirkolibris erfolgte 1818 durch Louis Pierre Vieillot unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus leucotis. Das Typusexemplar stammte aus der Sammlung von Guillaume Michel Jérôme Meiffren de Laugier, Baron von Chartrouse und wurde fälschlicherweise Brasilien zugeordnet. Im Jahr 1831 führte Friedrich Boie den neuen Gattungsnamen Basilinna und Hylocharis ein. »Basilinna βασιλλινα« ist das griechische Wort für »Königin«. Der Artname »leucotis« ist ein griechisches Wortgebilde aus »leucos λευκος« für »weiß« und »-ōtis, ōtos -ωτις, ωτος« für »-ohrig, Ohr«. »Borealis« ist das lateinische Wort für »nördlich« von »boreas« für »Norden«. »Pygmaea« leitet sich vom lateinischen »pygmaeus« für »zwergenhaft, zwergwüchsig« ab.
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beginnt mitDer Purpurstirn-Saphirkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 9 bis 10 cm, bei einem Gewicht der Männchen von ca. 3,6 g und der Weibchen von ca. 3,2 g. Der gerade Schnabel des Männchens ist rot mit schwarzer Spitze. Der Oberkopf glitzert violett, der Hinteraugenstrich ist weiß und die Ohrdecken sind schwarz. Der Rest der Oberseite ist grün, wobei der hintere Teil des Rückens und die Unterschwanzdecken rötlich braune Fransen haben. Das Kinn glitzert violett, der Ringkragen schillert türkisgrün. Der Rest der Unterseite ist grau. Die zentralen Steuerfedern des leicht gegabelte Schwanz sind grün, die äußeren schwärzlich mit grünen Sprenkeln. Das Weibchen hat einen geraden Schnabel, wobei der Oberschnabel schwarz und der Unterschnabel rot mit dunkler Spitze ist. Der Oberkopf ist bräunlich grün mit weißem Hinteraugenstrich und schwärzlichen Ohrdecken. Der Rest der Oberseite ist ebenfalls grün, wobei der hintere Teil des Rückens und die Unterschwanzdecken rötlich braune Fransen haben. Die Kehle ist weiß mit grünen Pailletten. Der Rest der Unterseite ist weißlich mit grünen Sprenkeln. Die Mitte des Schwanzes ist grün, die äußeren Steuerfedern mit braunen Fransen und weißen Flecken. Jungvögel ähneln in der Färbung den Weibchen, doch sind die Steuerfedern stark weiß gefleckt.
Der Purpurstirn-Saphirkolibri bevorzugt Kiefern- und Eichenwälder, immergrüne Kiefernwälder, Lichtungen in Höhenlagen zwischen 1200 und 3500 Meter. Die Futtersuche erfolgt in den niedrigen bis mittleren Straten.
Der Purpurstirn-Saphirkolibri bezieht seinen Nektar von blühenden Agaven, Zweizähnen, verschiedenen Salbeiarten, Bartfaden, Köcherblümchen und anderen Blüten. Gliederfüßer fängt er im Flug, indem er sie jagt oder von den Blumen entnimmt. Er gilt als territorial.
Die Brutsaison im nördlichen und zentralen Teil von Mexiko dauert von März bis August und von November bis Februar. Im Süden Mexikos kann es das ganze Jahr über Brutaktivitäten geben. B. l. pygmaea brütet von August bis Dezember. Das kelchförmige Nest wird aus weichem Pflanzenabwurf, meist Fasern von Eichenblättern und Moos, gebaut, die sie von außen mit gräulichen Flechten verzieren. Dieses platzieren sie in 1,6 bis 6 Meter über dem Boden. Dabei bevorzugt er für das Nest in Mexiko Eichen oder in Guatemala die zu Baccharis gehörende Art Baccharis vacinoides. Gelegentlich sind mehrere Nester innerhalb kurzer Distanz zu finden. Oft wird das Nest auf dem Rest eines Nestes aus dem vorherige Jahr gebaut. Ein Gelege besteht aus zwei weißen Eiern und wird 14 bis 16 Tage vom Weibchen bebrütet. Mit etwa 23 bis 28 Tagen werden die Nestlinge flügge. In Mexiko kann es bis zu drei Bruten pro Jahr kommen, in anderen Gebieten nur bis zu zwei.