Die Gelbnackenamazone (Amazona auropalliata) ist eine Vogelart aus der Familie der Eigentlichen Papageien. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist Mittelamerika.
Gelbnackenamazonen erreichen eine Körperlänge von 35 bis 38 Zentimetern. Ihr Körpergefieder ist grün. Namensgebend ist der große gelbe Nackenfleck. Die Wachshaut um das Nasenloch ist schwarz. Am Flügelbug befindet sich anders als bei vielen Amazonenpapageien kein Rot.
Gelbnackenamazonen haben eine laute Stimme und sind in der Lage, Laute aus ihrer Umgebung gut zu imitieren. Sie sind Höhlenbrüter. Das Weibchen legt zwei bis vier Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 26 Tage.
Gelbnackenamazonen bewohnen die Pazifikküste von Mexiko im Süden bis Guatemala, El Salvador, Nicaragua und das nördliche Costa Rica. Sie bevorzugen Gebiete wie Wälder, Waldgebiete und tropische Zonen.
Diese Vögel sind kräftige Flieger und fliegen in einiger Höhe, wenn sie lange Strecken zurücklegen. Sie sind tagaktiv und äußerst sozial und leben in großen Gruppen, wenn sie in der Wildnis leben. Ihr Ruf ist ein wiederholtes, kreischendes "kurr-owk". Sie geben auch eine Reihe von pfeifenden Rufen und metallischen Schreien von sich. Sie verhalten sich zum Schutz des Nestes oft bissig, wobei dieses Verhalten vor allem, aber nicht nur, bei den Männchen während der Brutzeit zu beobachten ist. Sie können ihre Emotionen nicht immer gut kontrollieren und signalisieren, wenn sie überreizt oder gestresst sind, indem sie ihren Schwanz spreizen oder auffächern und ihre Pupillen zusammenziehen und erweitern (Augenbinden). Als Haustiere werden diese Vögel wegen ihrer Intelligenz, ihrer clownesken Persönlichkeit und ihrer beeindruckenden Gesangs- und Sprechfähigkeiten geschätzt, die durch ihren sehr guten Sinn für Tonhöhen noch verstärkt werden. Wenn sie sprechen, klingt das erstaunlich menschenähnlich.
Gelbnackenamazonen sind Pflanzenfresser (Fruchtfresser und Körnerfresser), sie fressen Früchte, Samen, Beeren, Nüsse, Blüten und Blattknospen.
Gelbnackenamazonen sind monogam und gehen starke, lebenslange Paarbindungen ein. Die Balz beginnt bei warmem Wetter, in der Regel zwischen April und Mai. Normalerweise werden 3-4 Eier gelegt, die etwa 26-28 Tage lang bebrütet werden. Während der Bebrütung und Entwöhnung bewacht das Männchen das Nest von außen und betritt es nie. Er sucht sowohl für seine Partnerin als auch für sich selbst nach Nahrung, was ihn dazu veranlasst, bei dieser Suche weniger wählerisch zu sein. Wenn er zum Nest zurückkehrt, würgt er das Futter für das Weibchen hoch. Wenn die Küken nach etwa 8-12 Wochen schlüpfen, können sie ihr Nest verlassen und erreichen ihre Geschlechtsreife mit zwei Jahren.
Die größte Bedrohung für die Gelbnackenamazonen ist die Abholzung der Wälder, die die Zahl der wilden Papageienpopulationen verringert, sowie der Fang von Jungtieren für den illegalen Tierhandel.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Gelbnackenamazone auf weniger als 50.000 Individuen. Derzeit wird diese Art als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.
