Bunte strumpfbandnatter, Schachbrettnatter
Die Karierte Strumpfbandnatter (Thamnophis marcianus), auch Bunte Strumpfbandnatter oder Schachbrettnatter genannt, ist eine von fast 40 Schlangenarten der Gattung Strumpfbandnattern. Sie wird 60 bis knapp 110 cm lang. Männchen sind kleiner als Weibchen. Wie alle Strumpfbandnattern ist sie lebendgebärend mit Wurfgrößen bis zu 30 Jungtieren. In der Natur bevorzugt sie als Nahrung Amphibien, frisst aber auch Echsen, Regenwürmer, Fische, Nager oder kleine Krebstiere.
Die Karierte Strumpfbandnatter ist in den Südweststaaten der USA sowie Mexiko bis nach Costa Rica heimisch. Ihr natürliches Vorkommen in Guatemala und El Salvador ist fraglich. Im US-Staat Kansas ist ihr Bestand gefährdet und steht unter Artenschutz.
Die Karierte Strumpfbandnatter ist eine kleine, im Allgemeinen harmlose Schlange, die auf dem amerikanischen Kontinent vorkommt. Sie ist typischerweise grünlich gefärbt und hat ein ausgeprägtes, schwarzes Schachbrettmuster auf dem Rücken. Auf jeder Seite des Kopfes befindet sich ein großes, cremefarbenes Sichelzeichen und der Bauch ist gelblich.
Karierte Strumpfbandnattern sind im Südwesten der Vereinigten Staaten, in Mexiko und Mittelamerika heimisch. Sie leben bevorzugt in der Wüste, Savanne und im Grasland, meist in der Nähe von Flüssen, Seen, Bächen, Teichen, Quellen, Sümpfen und überschwemmten Gebieten. In den südlichen Teilen ihres Verbreitungsgebiets sind diese Schlangen in tropischen Trocken- und Feuchtwäldern zu finden.
Karierte Strumpfbandnattern sind tagaktive, terrestrische Lebewesen. Sie sind gute Schwimmer und können auf der Suche nach Beute lange Zeit im Wasser verbringen. Wenn sie sich bedroht fühlen, geben sie eine übel riechende Flüssigkeit aus ihrer Kloake ab und können auch zuschlagen und beißen, wenn sie provoziert werden. Sie schlüpfen auch ins Wasser, um einem Prädator an Land zu entkommen. Karierte Strumpfbandnattern sind allgemein solitär, aber während des Winters überwintern sie in Gruppen. Sie überwintern in verlassenen Behausungen oder tiefen Spalten in felsigen Hängen. Strumpfbandnattern verfügen über ein komplexes System der pheromonalen Kommunikation und sind in der Lage, andere Schlangen zu finden, indem sie deren nach Pheromonen duftenden Fährten folgen. Sie nutzen das Vomeronasalorgan, um über Pheromone zu kommunizieren, indem sie mit der Zunge schnalzen und so chemische Hinweise aus der Umgebung aufnehmen.
T. marcianus galten lange Zeit als nicht giftig, aber neuere Entdeckungen haben gezeigt, dass sie tatsächlich ein leichtes neurotoxisches Gift produzieren. T. marcianus kann Menschen mit den geringen Mengen des von ihnen produzierten, vergleichsweise milden Giftes nicht töten, und es fehlt ihnen auch ein wirksames Mittel, um es zu verabreichen. Sie haben zwar vergrößerte Zähne im hinteren Teil ihres Mundes, aber ihr Zahnfleisch ist deutlich größer. Die Strumpfbanddrüse der Duvernoy liegt hinter den Augen der Schlange. Das milde Gift wird durch Kauen in Wunden verteilt.
Karierte Strumpfbandnattern sind Fleischfresser. Sie ernähren sich von kleinen Fröschen, Kröten, kleinen Fischen, Regenwürmern, kleinen Eidechsen, kleinen Nagetieren wie Mäusen und Eiern.
Karierte Strumpfbandnattern sind polygyn, was bedeutet, dass sich ein Männchen mit mehr als einem Weibchen paart. Die Brutzeit findet normalerweise von Ende März bis Anfang April statt. Nach einer Tragzeit von 80-105 Tagen bringen die Weibchen 6-35 lebende Jungtiere zur Welt. Schlangenjunge sind bei der Geburt unabhängig und benötigen keine elterliche Fürsorge. Junge Männchen werden im Alter von 1,5 Jahren fortpflanzungsfähig, während junge Weibchen im Alter von 2 Jahren beginnen, sich fortzupflanzen.
Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für die Karierte Strumpfbandnatter. In Mexiko und Mittelamerika leiden jedoch einige Populationen dieser Art unter dem Verlust ihres Lebensraums, dem Einsatz von Pestiziden und dem Mangel an amphibischer Beute.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen enthalten keine Angaben zur Gesamtgröße der Population der Karierten Strumpfbandnatter. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
