Östlicher lerchenstärling
Der Lerchenstärling (Sturnella magna), auch Östlicher Lerchenstärling genannt, ist eine 21 bis 28 Zentimeter großer Vogelart aus der Familie der Stärlinge (Icteridae).
Die Vögel haben ein hellbraunes Rückengefieder, der Bauch und die Kehle und eine schmale Stelle über dem Auge sind gelb. Auf der Brust trägt der Vogel ein schwarzes v-Förmiges Band. Der Schnabel und die Beine sowie das Gefieder um die Augenpartie und die Schwanz Unterseite sind weiß und mit kurzen länglichen, schwarzen Tupfen versehen. Auffällig ist ein schwarzer Rand unterhalb der Kehle.
Lerchenstärlinge sind vom östlichen Nordamerika bis nach Südamerika zu finden, wo sie auch im Osten am weitesten verbreitet sind. Diese Vögel sind in einem Großteil ihres Verbreitungsgebiets dauerhaft ansässig, obwohl die meisten nördlichen Populationen im Winter nach Süden wandern. Lerchenstärlinge bewohnen vor allem Grasland und Prärien, sind aber auch in Gebüschen, auf Wiesen, Weiden, Heuwiesen und anderen grasbewachsenen Flächen anzutreffen.
Diese Vogelart kommt vom Südosten Kanadas, den östlichen Küstenstaaten der Vereinigten Staaten entlang bis nach Florida, Texas, New Mexico, Mexiko sowie Mittel- und Südamerika bis nach Brasilien vor. Der Lerchenstärling bevorzugt das offene Gelände der Gras- und Prärielandschaften. Der Lerchenstärling ernährt sich von Insekten wie Heuschrecken, Ameisen und Käfern. Getreide- und Grassamen werden ebenfalls vertilgt sowie Aas. Bei der Insektenjagd sitzt er meist auf Anhöhen wie Ästen, Pfählen o. ä. und stürzt sich im Flug auf seine Beute oder er sucht nach Insekten am Boden. Die nördlichen Populationen ziehen vor dem Winteranbruch nach Süden, ansonsten sind die Vögel ganzjährig standorttreu. Der Gesang des Männchens besteht aus einer Reihe klarer, weicher Pfeiftöne.
Lerchenstärlinge sind Fleischfresser (Insektenfresser) und Pflanzenfresser (Fruchtfresser, Frugivoren). Sie fressen hauptsächlich Insekten wie Grillen, Heuschrecken und Raupen, aber auch Samen, Mais, wilde Früchte und Beeren.
Im zeitigem Frühjahr sichert sich das Männchen ein eigenes Revier, welches es gegen Artgenossen verteidigt. Bei der Balz richtet das Männchen seinen Schnabel in den Himmel und zeigt dem Weibchen seine gelbe Brust und Kehle und springt dabei in die Luft.Nachdem sich ein Paar gefunden hat, baut das Weibchen ein napfförmiges Nest aus Gräsern, in das es 3–7 weiße mit braunen Punkten versehene Eier legt. Die Brutdauer beträgt bis zu zwei Wochen. Männchen und Weibchen wechseln sich bei der Brutfürsorge ab. Pro Jahr werden meist zwei Bruten getätigt.
Der Verlust von Lebensraum durch die Ausweitung der Landwirtschaft ist wahrscheinlich die größte Bedrohung für Lerchenstärlinge. Wenn Sie Randbereiche von Feldern auf Bauernhöfen mit Gras besäen, können Sie Nistplätze für Wiesenlerchen und alle anderen Graslandvögel schaffen. Auch eine Verzögerung der Heuernte kann die Überlebenschancen der jungen Wiesenlerchen verbessern, so dass sie flügge werden. Weitere wichtige Bedrohungen sind der Einsatz von Pestiziden und die Überweidung durch Vieh. Lerchenstärlinge reagieren auch empfindlich auf Störungen und nistende Weibchen verlassen oft ihre Gelege, wenn sie aus dem Nest aufgescheucht werden.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Lerchenstärlinge auf 37.000.000 ausgewachsene Individuen. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.
Lerchenstärlinge spielen eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Aufgrund ihrer Ernährungsgewohnheiten kontrollieren diese Vögel die Populationen von Insekten, die die Vegetation schädigen könnten, und verbreiten auch die Samen der Früchte und Pflanzen, die sie fressen. Wiesenlerchen bieten auch vielen lokalen Prädatoren wie Füchsen, Stinktieren, Raubvögeln, Kojoten sowie Hunden und Hauskatzen Nahrung.