Riesenducker
Der Gelbrückenducker oder Riesenducker (Cephalophus silvicultor) ist eine Art aus der Familie der Hornträger. Er kommt ausschließlich in Afrika vor. Es werden bis zu sechs Unterarten unterschieden.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
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BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
La
LaufEin cursorialer Organismus ist ein Organismus, der speziell an das Laufen angepasst ist. Ein Tier kann als flüchtig gelten, wenn es die Fähigkeit h...
Ve
VerbissAls Verbiss bezeichnet man das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen vor allem an landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich erwünschten Pfl...
Zo
ZoochorieRe
RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Al
Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
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SolitärAls Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer, in der Regel gleichartiger ebenerdig-laufend lebender, oft ausschließl...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDer Gelbrückenducker erreicht ein Körpergewicht von bis zu 63 Kilogramm. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 79 Zentimeter ist er der größte Ducker.
Ein dunkles, graubraunes Haarkleid bedeckt den Körper, ein auffallender, gelbbrauner Fleck die sich zum Steiß verbreiternde Hinterpartie. Dieser hat zu der deutschen Trivialbezeichnung geführt. Jungtieren fehlt diese Fellfärbung zunächst. Sie entwickeln sie erst im Alter von fünf bis acht Monaten. Beide Geschlechter der Gelbrückenducker tragen kurze, gerade Hörner. Diese erreichen eine Länge von bis zu 20 Zentimeter.
Über die Lebensweise des Gelbrückenduckers ist nahezu nichts bekannt. Sie erreichen ein Alter von bis zu neun Jahren.
Der Gelbrückenducker lebt in Zentralafrika vom Kongobasin bis nach Senegal und kommt unter anderem in den Naturschutzgebieten Kafue, Upemba, Salonga und Virunga vor. Dicht bewaldete Gebiete gehören zu seinem Lebensraum. Wie auch andere Ducker lebt er hauptsächlich einzeln und benutzt regelmäßig ausgetretene Wechsel. Seine Hauptnahrung besteht aus Früchten, Beeren und Pilzen.
Gelbrückenducker sind zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv. Sie leben hauptsächlich allein oder in Paaren. Sie ruhen normalerweise während der Mittagszeit in der Nähe von umgestürzten Bäumen, in dichter Vegetation oder zwischen den Wurzeln von Stützpfeilern. Gelbrückenducker verständigen sich untereinander durch Duftstoffe, die sie aus ihren Drüsen absondern, sowie durch Grunzen und schrilles Blöken. Wenn sie Gefahr wittern, stoßen sie einen schrillen Pfiff aus, richten ihren Rückenkamm auf und fliehen. Duiker sind sehr flatterhaft und leicht gestresst. Wenn sie Angst haben oder verfolgt werden, laufen sie fast blindlings vor einer Bedrohung davon. Ihre konvexe Körperform ist gut für das Leben im Wald geeignet. Sie ermöglicht eine schnelle Bewegung durch dichten Wald und Busch und erinnert an Huftiere, die daran gewöhnt sind, schnell ins Unterholz zu springen, um Deckung zu suchen. Tatsächlich ist Duiker das Afrikaans-Wort für "Taucher".
Gelbrückenducker sind Pflanzenfresser (frugivor, blattfressend). Sie ernähren sich selektiv von Pflanzen oder Pflanzenteilen wie Trieben, Wurzeln, Blättern und Knospen, aber ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten.
Es sind nur wenige Informationen über das Paarungssystem dieser Art bekannt. Gelbrückenducker können sich das ganze Jahr über fortpflanzen, wobei viele von ihnen zweimal im Jahr brüten. Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von 4-7 Monaten 1 oder manchmal 2 Kälber zur Welt. Das Kalb bleibt in der ersten Lebenswoche versteckt und wird 3 bis 5 Monate nach der Geburt entwöhnt. Die Männchen erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 12-18 Monaten, während die Weibchen im Alter von 9-12 Monaten geschlechtsreif werden.
Die Populationsgröße des Gelbrückenduckers wird auf etwa 160 000 Individuen geschätzt, die Art wird als nicht gefährdet eingeschätzt. Vor allem außerhalb von Schutzgebieten nimmt jedoch die Anzahl der Tiere durch Rodung der Wälder und Bejagung ab.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Gelbrückenduckers auf 160.000 Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Potentiell gefährdet (NT)" eingestuft, und ihr Bestand ist heute abnehmend.
Aufgrund ihrer Ernährung dienen Gelbrückenducker als wichtige Samenverbreiter für verschiedene Pflanzen. Sie sind auch Beutetiere für viele Fleischfresser.