Rötliche Glanzschnecke
Reich
Stamm
Klasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Aegopinella nitidula

Die Rötliche Glanzschnecke (Aegopinella nitidula) ist eine auf dem Land lebende Schneckenart aus der Familie der Glanzschnecken (Oxychilidae).

Aussehen

Das rechtsgewundene Gehäuse ist niedrig-konisch mit 3½ bis 4½ Windungen. Es ist 6 bis 11 mm breit und 4 bis 6 mm hoch. Die Windungen sind mäßig gewölbt und nehmen regelmäßig zu. Lediglich das letzte Viertel der Endwindung erweitert sich zur Mündung hin etwas, senkt sich aber nicht ab. Die Naht ist sehr deutlich. Die Mündungsebene steht schräg zur Windungsachse. Die Mündungsöffnung ist in der direkten Aufsicht leicht abgeflacht-elliptisch, von der Eindellung durch die vorige Windung abgesehen. Der Mündungsrand ist gerade und zugespitzt. Der Nabel ist weit und schwach exzentrisch.

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Das Gehäuse ist gelblichbraun bis meist rötlich-braun (Name!) und durchscheinend. Selten kommen auch weißliche Gehäuse vor. Um den Nabel ist das Gehäuse aber immer milchig-weißlich. Die Oberfläche weist feine Anwachsstreifen auf, die sich mit feinen Spirallinien kreuzen.

Der Weichkörper ist blaugrau mit hellerer Sohle und blauschwarzen oberen Tentakeln. Im zwittrigen Geschlechtsapparat ist der Penis vergleichsweise klein, ebenso der Epiphallus. Das Verhältnis ist etwa 2:1. Der Penisretraktormuskel setzt an der Penisschleife, nahe dem Übergang zum Epiphallus an. Freier Eileiter und Vagina sind recht lang.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Britischen Inseln, Frankreich, Belgien, Niederlande, Nord- und Westdeutschland, West- und Nordwestpolen, Tschechien, Belarus, Ukraine und Südskandinavien sowie Nordspanien. Das Vorkommen auf den Azoren geht auf anthropogene Verschleppung zurück. In Norwegen gibt es einzelne synanthrope Vorkommen bis 65" N.

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Die Art bevorzugt mäßig feuchte Standorte in der Laubstreu von Laub- und Nadelwäldern und Heckenreihen sowie auch in Krautbeständen, in Gärten, Straßenrändern, zwischen Felsen, an und in Mauern. Sie toleriert anthropogen beeinflusste Lebensräume.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Tiere ernähren sich meist räuberisch von kleinen Würmern und anderen kleineren Schnecken, auch von Aas wie tote Schnecken und Insekten. Zur Fortpflanzung werden mehrere Gelege mit etwa sechs bis neun Eiern im Moos und in der feuchten Laubstreu versteckt abgelegt. Die Eier haben einen Durchmesser von 1,1 bis 1,4 mm. Die Jungtiere sind nahezu farblos und haben ein Gehäuse von 1,3 bis 1,4 mm Breite.

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationsgefährdung

Die IUCN schätzt die Art auf das Gesamtverbreitungsgebiet betrachtet als nicht gefährdet ein. Auch in Deutschland gilt die Art als nicht gefährdet.

Referenzen

1. Rötliche Glanzschnecke artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6tliche_Glanzschnecke
2. Rötliche Glanzschnecke auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/171553/1328036

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