Die Kalifornische Wühlmaus (Microtus californicus) ist ein in Nord- und Mittelamerika lebendes Nagetier (Rodentia) aus der Familie der Wühler (Cricetidae).
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Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
Nachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
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KörnerfresserDer Raub von Samen, oft auch als Körnerfresserei bezeichnet, ist eine Art der Interaktion zwischen Pflanzen und Tieren, bei der Körnerfresser (Same...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
Als Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
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beginnt mitDie Kalifornische Wühlmaus ist eine mittelgroße Wühlmaus mit zimtbrauner bis dunkelbrauner, zuweilen schwärzlicher Behaarung auf der Oberseite, blaugrauer bis weißlicher Unterseite, grauen Füßen und einem weißlichen Hinterteil. Der Schwanz ist zweifarbig mit schwarzer Ober- und grauer Unterseite. Zwischen den Geschlechtern besteht ein leichter Sexualdimorphismus. Die Männchen sind im Durchschnitt 6 % länger und bis zu 11 % schwerer als die Weibchen. Messungen in Zentralkalifornien ergaben eine Gesamtlänge der Tiere zwischen 152 und 196 Millimetern, wobei der Schwanz zwischen 42 und 58 Millimetern lang ist. Das Durchschnittsgewicht wurde mit 47,1 Gramm bei den Männchen sowie mit 43,4 Gramm bei den Weibchen festgestellt. Regional können Größe und Gewicht variieren. Die Zahnformel lautet I1/1-C0/0-P0/0-M3/3. Weibchen haben insgesamt acht Zitzen, davon zwei Brust- und zwei Leistenpaare.
Kalifornische Wühlmäuse kommen mit mehreren Unterarten entlang der Pazifikküste von Oregon durch Kalifornien bis Baja California verbreitet vor. Sie bevorzugen lichte Wälder, Steppen und Chaparralflächen, wurden jedoch auch in Küstenfeuchtgebieten gefunden und sind gute Schwimmer. Die Art wird von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als „Least Concern = nicht gefährdet“ klassifiziert. Die in einem eng begrenzten Gebiet im Südwesten Kaliforniens vorkommende Unterart Microtus californicus scirpensis wird hingegen als „Endangered = gefährdet“ geführt.
Die Kalifornische Wühlmaus ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und wird nur gelegentlich am Tag angetroffen. Sie lebt in Höhlen ca. einen halben Meter unter der Erde, wo sie ein bis zu fünf Meter langes Tunnelsystem mit einer zentralen Nisthöhle anlegt. Zum Eingang der Höhle führen Wege, die durch niedergetretene Vegetation schmale, feste Straßen bilden und die auch für eine schnelle Flucht vor Fressfeinden genutzt werden. Kalifornische Wühlmäuse ernähren sich überwiegend von Gräsern, Samen und Wurzeln. Grüne Vegetation ist jedoch für die Fortpflanzung notwendig. Zuweilen treten sie als landwirtschaftlicher Schädling in Weinbergen und Obstgärten auf. Erhebliche Schäden verursachen sie oftmals auf Artischockenfeldern.
Die Brutzeit erstreckt sich über das gesamte Jahr. Ein Weibchen wirft mehrmals im Jahr zwischen einem und elf Jungen, im Durchschnitt vier bis fünf. Die Jungtiere werden bereits nach zwei Wochen entwöhnt. Weibchen werden im Alter von drei und Männchen im Alter von fünf Wochen geschlechtsreif.
Die Kalifornische Wühlmaus spielt aufgrund ihrer Häufigkeit und hohen Reproduktionsrate für das Ökosystem insofern eine wichtige Rolle, als sie für eine Vielzahl anderer Tiere eine bedeutsame Nahrungsquelle darstellt. Dazu zählen: Buntfalke (Falco sparverius), Weihen (Circus), Weißschwanzaar (Elanus leucurus), Rotschwanzbussard (Buteo jamaicensis), Schleiereule (Tyto alba), Virginia-Uhu (Bubo virginianus), Reiher (Ardeidae), Langschwanzwiesel (Mustela frenata), Hermelin (Mustela erminea), Kojote (Canis latrans), Skunks (Mephitidae), Graufuchs (Urocyon cinereoargenteus), Schlangen (Serpentes) sowie verwilderte Hauskatzen.
Kalifornische Wühlmäuse können fast das ganze Jahr über brüten, obwohl die meisten Bruten in der Mitte der Regenzeit, von März bis April, stattfinden. Die Männchen können sich mit mehr als einem Weibchen paaren, obwohl die Art nicht so stark polygyn ist wie einige andere Wühlmäuse. Die Kopulation kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und wiederholt werden, gefolgt von der Bildung eines Kopulationspfropfens und einem induzierten Eisprung. Die Trächtigkeit dauert drei Wochen und führt zur Geburt von bis zu 10 Jungtieren, wobei vier oder fünf am häufigsten sind. Das Weibchen ist 15 Stunden nach der Geburt wieder zur Fortpflanzung bereit und kann im Laufe seines Lebens mehrere Würfe zur Welt bringen.
Die Jungtiere werden haarlos und blind geboren und wiegen durchschnittlich 2,8 g (0,099 oz). Innerhalb von fünf Tagen nach der Geburt beginnt ihnen ein Fell zu wachsen, und ihre Augen öffnen sich nach 9 Tagen, obwohl sie schon vorher Licht wahrnehmen können. Die Jungtiere werden im Alter von etwa zwei Wochen entwöhnt und haben mit drei Wochen einen vollständigen Satz erwachsener Zähne. Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife bereits nach drei Wochen, während die Männchen nach sechs Wochen geschlechtsreif werden. Die Lebensspanne ist dementsprechend kurz, denn die Tiere leben weniger als ein Jahr, selbst wenn es keine Prädatoren gibt.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...