Amerikanische schnappschildkröte
Die Schnappschildkröte (Chelydra serpentina), auch Amerikanische Schnappschildkröte genannt, ist eine Art aus der Gattung der Schnappschildkröten (Chelydra) innerhalb der Familie der Alligatorschildkröten (Chelydridae). Sie ist in ihrer Verbreitung auf Nordamerika beschränkt.
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Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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AasfresserAls Aasfresser oder Nekrophagen werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung hauptsächlich oder teilweise aus Kadavern von Tieren besteht, die sie nicht ...
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WasserEin Wassertier ist ein Tier, entweder ein Wirbeltier oder ein wirbelloses Tier, das den größten Teil oder sein ganzes Leben im Wasser lebt. Es kann...
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RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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LauerjägerAls Lauerjäger, seltener auch als Ansitzjäger, werden in der Biologie fleischfressende Tiere oder auch Pflanzen bezeichnet, die mehr oder weniger a...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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WinterschlafAls Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
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beginnt mitDie Schnappschildkröte erreicht mit einer maximalen Länge (des Rückenpanzers) von 45 cm ein Gewicht von 16 kg. Sie hat einen massiven Körperbau. Der Rückenpanzer ist dunkel, mit drei (im Alter oft abgeriebenen) Längskielen. Der Brustpanzer ist vergleichsweise klein und nur durch ein schmales Band mit dem Rückenpanzer verbunden. Die Schnappschildkröte kann sich daher nicht vollständig in den Panzer zurückziehen. Der massige Kopf ist gut beweglich, der kräftige Schnabel der Schnappschildkröte kann weit reichen. Der Schwanz ist so lang wie der Rückenpanzer. Er hat auf der Oberseite grob gezähnte Hornzacken. Ausgewachsene Männchen sind deutlich größer als Weibchen und der Abstand zwischen Bauchpanzer und Kloake ist größer.
Die Schnappschildkröte lebt in langsam fließenden Gewässern, schlammigen Seen, Teichen und Tümpeln mit morastigem Grund. Die genutzten Gewässer weisen alle einen dichten Pflanzenbewuchs auf. Schnappschildkröten liegen meist versteckt im Schlamm oder zwischen Pflanzen. Sie unternehmen gelegentlich Wanderungen von einigen Kilometern über Land, oft auf der Suche nach neuen Gewässern.
In ihrem nördlichen Verbreitungsgebiet überwintert die Schnappschildkröte eingegraben im Gewässerboden. Der Stoffwechsel ist (aufgrund der tiefen Temperaturen) stark reduziert; der Gasaustausch geschieht über die Haut.
Schnappschildkröten verbringen die meiste Zeit im Wasser und nicht an Land. Sie sind in der Morgen- und Abenddämmerung am aktivsten, wenn sie auf die Jagd gehen. Als eine der Strategien zum Anlocken der Beute vergraben sich diese Schildkröten manchmal im Schlamm, wobei nur ihre Nasenlöcher und Augen frei liegen. Schnappschildkröten sonnen sich manchmal - wenn auch selten - indem sie auf der Wasseroberfläche schwimmen, wobei nur ihr Panzer frei liegt. In den nördlichen Teilen ihres Verbreitungsgebiets sonnen sie sich im Frühjahr auch gerne auf umgefallenen Baumstämmen. In flachen Gewässern kann es vorkommen, dass die Schnappschildkröte nur mit dem Kopf auf dem schlammigen Boden liegt und ihren langen Hals an die Oberfläche streckt, um gelegentlich zu atmen (ihre Nasenlöcher befinden sich an der Spitze der Schnauze und dienen so als Schnorchel). In ihrer Umgebung stehen Schnappschildkröten an der Spitze der Nahrungskette und empfinden daher in manchen Fällen weniger Angst oder Aggression. Wenn sie auf eine ihnen unbekannte Spezies wie den Menschen treffen, werden sie in seltenen Fällen neugierig und begutachten die Situation, und noch seltener stoßen sie mit ihrer Nase an das Bein der Person, die im Wasser steht. Obwohl Schnappschildkröten ein wildes Naturell haben, werden sie, wenn sie im Wasser angetroffen werden oder sich ein Schwimmer nähert, leise wegschlüpfen oder in der Nähe unter Schlamm oder Gras Schutz suchen.
Schnappschildkröten verbringen viel Zeit auf dem Grund von Gewässern, teilweise in Schlamm vergraben, auf Beute lauernd. Daneben sind sie aber auch gute Schwimmer, die aktiv Fischen, Amphibien, Reptilien und Wasservögeln nachstellen. Schnappschildkröten gehen gelegentlich nachts an Land, wo sie auch kleine Säugetiere fressen; daneben nehmen sie auch Aas zu sich.
Die Geschlechtsreife der Tiere ist wahrscheinlich mit einer Körpergröße von 20 cm erreicht. Bei der Paarung krallt sich das männliche Tier am Panzer des weiblichen Tieres fest und führt seinen aus der Kloake ausstülpbaren Penis in die Kloake des Weibchens ein. Die Paarungszeit ist abhängig vom Verbreitungsgebiet und fällt in den Zeitraum von April bis November. Die Eiablage erfolgt etwa zwei bis drei Monate später.Die Weibchen graben zur Eiablage an einer sonnigen Stelle in lockerem Boden eine etwa 20 cm tiefe Kuhle, in die sie die 2 cm bis 3 cm großen, kugelförmigen Eier ablegen. Das Gelege umfasst in der Regel zwischen zehn und dreißig Eier. Sehr große Gelege weisen in seltenen Fällen auch fünfzig Eier auf. Das Gelege wird dann mit Pflanzenresten und Erde bedeckt. Die 4 cm bis 5 cm großen Jungtiere schlüpfen je nach Wetter nach 9 bis 18 Wochen und wandern zum nächstgelegenen Gewässer.
Schnappschildkröten wachsen sehr langsam und haben in Gefangenschaft ein maximales Alter von 39 Jahren erreicht. Über ihr Höchstalter in freier Natur ist wenig bekannt; Langzeitdaten aus dem Algonquinpark in Ontario, Kanada, deuten aber darauf hin, dass die Tiere über hundert Jahre alt werden können.
Die Schnappschildkröte ist in ihrem Verbreitungsgebiet allgemein nicht gefährdet. Das liegt wahrscheinlich auch an ihrer Anspruchslosigkeit in Bezug auf die Wasserqualität sowie der Annahme einer weiten Reihe von Beutetieren. Die Eier der Schnappschildkröte werden manchmal gesammelt, ihr Fleisch gilt als wohlschmeckend. In Amerika werden Schnappschildkröten für den menschlichen Verzehr gefangen.
Laut IUCN ist die Schnappschildkröte in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Diese Schildkröten sind die wichtigsten Prädatoren in ihrem Ökosystem. Sie kontrollieren die Populationen der verschiedenen Säugetiere, Amphibien, Weichtiere, Reptilien und Insekten, die sie erbeuten. Sie sind auch wichtige Aasfresser im Wasser und tragen so zum "natürlichen Recycling" bei.