Der Chilekolibri (Sephanoides sephaniodes) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art kommt auf den Juan-Fernández-Inseln, in Chile und in Argentinien vor. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
René Primevère Lesson und Prosper Garnot beschrieben den Chilekolibri unter dem Namen Orthorhynchus sephaniodes. Als Sammelort gaben sie die Bucht von Concepción an. Im Jahr 1840 führte George Robert Gray, die neue Gattung Sephanoides für Mellisuga Kingii Vigors, 1827 ein, in dem er auf Lessons Name verweist. Da die Art kurz vorher bereits beschrieben worden war, hat der heutige Name nach den Internationalen Regeln für die Zoologische Nomenklatur Priorität. Dieser Name ist aus den griechischen Worten »Stephanē στεφάνη« für »Diadem, Krone« und »-oīdēs οιδες« für »ähnelnd« gebildet. Kingii ist Phillip Parker King (1791–1856) gewidmet.
Adolf Theodor Otto Kleinschmidt (1904–1999) beschrieb 1970 Sephanoides sephaniodes albicans und Sephanoides sephanoides mariannae. Beide Namen gelten heute als Synonyme zur Nominatform. Mit »mariannae« ehrte er seine Frau Marianne geb. Claus. »Albicans« leitet sich vom lateinischen »albicans, albicantis, albicare, albus« für »weißlich, weiß machen, weiß« ab.
In der Zoologie ist ein Nektarfresser ein Tier, das seinen Energie- und Nährstoffbedarf durch eine Ernährung deckt, die hauptsächlich oder ausschli...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Ti
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
G
beginnt mitDer Chilekolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 10,5 cm, wobei die Männchen etwa 5,5 g und die Weibchen etwa 5 g wiegen. Die Männchen haben einen geraden schwarzen Schnabel. Der vordere Oberkopf und der Oberkopf schillern markant feurig rot gelb. Die Oberseite ist bronzegrün, die Unterseite blass gelbbraun mit braunschwarzen und grünen Flecken an der Seite. Die Flügel und der Schwanz sind schiefergrün. Weibchen sind ähnlich, haben aber keinen solchen schillernden Oberkopf. Jungvögel haben rostfarbene Säume am Kopf und die Unterseite wirkt eher zimtfarben.
Der Chilekolibri lebt an Waldrändern, an Waldlichtungen und -wiesen, im Dickicht und in Gärten. Gelegentlich sieht man sie in großer Anzahl an blühenden Bäumen wie Eukalypten. So findet man sie in Höhenlagen vom Meeresspiegel bis über 2000 Meter.
Ihren Nektar holen sie von unterschiedlichen Quellen. Zu den bevorzugten Pflanzen gehören Abutilon, die zu den Silberbaumgewächsen gehörende Gattung Embothrium und Fuchsien. Auf den Juan-Fernández-Inseln nutzen sie sowohl einheimische, als auch eingeführte Pflanzen, einschließlich der zu den Korbblütlern gehörenden Gattung Dendroseris und die zu den Eisenkrautgewächsen gehörende Gattung Rhaphithamnus.
Ihre Brutsaison ist von Oktober bis November, gelegentlich auch schon im September. Auf den Juan-Fernández-Inseln wurden bisher nur wenige Nester entdeckt, doch scheint dort die Brutsaison von September bis Dezember zu sein. Das Nest ist sehr klein, kelchartig und hängt gelegentlich über Wasserläufen. Das Gelege besteht aus zwei Eiern.