Land

Libyen

637 Spezies

Libyen ist ein 1.

Geographie

Den Nordwesten Libyens, das sogenannte Tripolitanien, nehmen die Küstenebene al-Dschifara, das gebirgige Schichtstufenland Dschabal Nafusa (bis 968 m) und die anschließende Steinwüste Hammada al-Hamra ein. Eine Steilstufe nach Süden leitet zu den Sand-, Kies- und Geröllwüsten des Fessan über.

Der mittlere Abschnitt umfasst das küstennahe, an Erdöl- und Erdgasvorkommen reiche Syrtebecken. In seinem Hinterland erhebt sich das vulkanische Gebirgsmassiv al-Charudsch al-aswad (1200 m).

Im Nordosten liegt die Kyrenaika mit dem steil zum Meer abfallenden Karstgebirge des al-Dschabal al-Achdar (878 m). Über das Mittelmeer im Norden ist Libyen Nachbar von Italien (Sizilien und Pantelleria), Malta und Griechenland (Kreta). Die Bucht der Großen Syrte wird von Libyen als Hoheitsgewässer beansprucht. Das Karstgebirge geht nach Osten in die Steppe der Marmarika über, nach Süden in das Sanddünenmeer der Libyschen Wüste. Im Grenzgebiet zum Tschad greifen die nördlichen Ausläufer des Tibesti mit dem höchsten Berg des Landes (Bikku Bitti 2267 m) auf Libyen über.

Libyen ist nach Algerien, der Demokratischen Republik Kongo und dem Sudan das flächenmäßig viertgrößte Land des afrikanischen Kontinents.

Gewässer

Gut 85 % der libyschen Landesfläche nimmt die Sahara ein; landwirtschaftlich nutzbar sind lediglich 2 %. Libyen ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen es keine ständigen Flüsse gibt, nur sogenannte Wadis, die vorübergehend nach starken Regenfällen Wasser führen. Unter dem Staatsgebiet Libyens allerdings befinden sich Süßwasservorräte von 35.000 Milliarden Kubikmetern, was weit über den Wassermengen des Baikalsees oder der Großen Seen Nordamerikas liegt. Siehe dazu auch: Great-Man-Made-River-Projekt.

Klima und Vegetation

Im mediterran geprägten winterfeuchten Küstengebiet liegen die mittleren Temperaturen im Januar bei 12 °C, im August bei 26 °C; der mittlere Jahresniederschlag beträgt hier 300 mm. Im Frühjahr und Herbst weht häufig ein trockenheißer staubiger Wüstenwind, der Gibli. Das Landesinnere hat Wüstenklima mit beträchtlichen Temperaturschwankungen (im Winter unter 0 °C, im Sommer über 50 °C) bei fast völliger Regenlosigkeit.

Trotz der Größe des Landes gibt es in Libyens Klima nur zwei wesentliche Ausprägungen: eine subtropisch warme Klimazone entlang der Küste und eine heiße, trockene Wüstenklimazone im Landesinneren (dem bei weitem überwiegenden Teil).

Am schmalen Küstenstreifen am Mittelmeer herrschen milde Winter vor mit etwas Regen; durchschnittlich erhält man hier 250 bis 400 mm Niederschlag im Jahr, was in etwa 30–50 Regentagen entspricht, die sich fast ausschließlich von November bis Februar einstellen. Die Temperaturen betragen in dieser Zeit 8–12 °C in der Nacht und 16–20 °C am Tag. Das Frühjahr ist warm, mit Werten zwischen 12 und 16 °C bzw. 20–28 °C, fast ohne Niederschlag. Dann ist auch die Zeit heißer Sandstürme (Gibli) aus dem Süden, die selbst im April Spitzentemperaturen von bis zu 43 °C mit sich bringen können. Die Sommer sind lang, sehr trocken und heiß bei durchschnittlichen Tageswerten von 30–33 °C. In den Nächten sinken die Temperaturen gewöhnlich auf etwa 20–22 °C ab. Der Herbst zeigt sich warm und gegen Ende hin wieder etwas feuchter mit Tages- und Nachtwerten von 22–27 bzw. 13–16 °C. Zu dieser Zeit können abermals Gibli auftreten, die dann wiederum Hitzewellen von 40 °C verursachen. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 60–75 % ganzjährig hoch. Das soeben beschriebene Klima trifft auch auf Städte wie Tripolis (die Hauptstadt), Misrata, Surt, al-Baida und Bengasi zu.

Die Steppen- und Wüstengebiete, die schon kurz hinter der Küste beginnen, sind geprägt von milden Wintern und sehr heißen Sommern. Niederschlag gibt es das ganze Jahr über so gut wie nicht (0–5 Niederschlagstage bzw. 1–35 mm Regen). Im Winter bewegen sich die Temperaturen bei warmen 18–24 °C am Tag, während sie in der Nacht auf kühle Werte von 3–8 °C fallen. In manchen Gegenden ist leichter Frost durchaus möglich. Die Luftfeuchte ist bei 35–55 % mittel. Frühjahr und Herbst sind tagsüber sehr warm (24–35 °C, wobei auch heißer werden kann), in den Nächten wird es kühler (10–18 °C). Des Öfteren gibt es Sandstürme, manchmal bis zur Küste. Die Luftfeuchte nimmt im Frühjahr ab, im Herbst wieder zu. Die Sommer sind sehr heiß mit trockener Luft (nur 20–30 % Luftfeuchte). Die Tagesdurchschnittstemperaturen betragen 38–42 °C, in den Nächten zwischen 20 und 26 °C. Die libyschen Wüstengebiete gelten mit bis zu 58 °C als der Ort mit den weltweit höchsten je gemessenen Temperaturen. In der Stadt Ghadames an der tunesischen Grenze betragen die Höchstwerte ganzer fünf Monate (Mai bis September) 50 °C und darüber. Das Wüstenklima betrifft Städte wie Ghat, Ghadames, Kufra und Sabha, die trotz ihrer Entfernungen zueinander sehr ähnliche klimatische Verhältnisse aufweisen.

Flora und Fauna

Die küstennahen Gebirge haben Mittelmeerflora, in den Küstentiefländern gibt es Steppenvegetation. Die Tierwelt umfasst die typischen Arten der Trockengebiete: Dünengazellen, Hyänen, Schakale, Wüstenspringmäuse und Wüstenfüchse (Fenneks), außerdem leben hier Anubispaviane, Wildesel, Hasen und Falbkatzen sowie verschiedene Greifvögel, Schlangen und Skorpione. Zwischen 1990 und 2000 hat der Bestand an Wild um 1,4 % zugenommen. 2009 zählte man 141 Heuschreckenarten.

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Libyen ist ein 1.

Geographie

Den Nordwesten Libyens, das sogenannte Tripolitanien, nehmen die Küstenebene al-Dschifara, das gebirgige Schichtstufenland Dschabal Nafusa (bis 968 m) und die anschließende Steinwüste Hammada al-Hamra ein. Eine Steilstufe nach Süden leitet zu den Sand-, Kies- und Geröllwüsten des Fessan über.

Der mittlere Abschnitt umfasst das küstennahe, an Erdöl- und Erdgasvorkommen reiche Syrtebecken. In seinem Hinterland erhebt sich das vulkanische Gebirgsmassiv al-Charudsch al-aswad (1200 m).

Im Nordosten liegt die Kyrenaika mit dem steil zum Meer abfallenden Karstgebirge des al-Dschabal al-Achdar (878 m). Über das Mittelmeer im Norden ist Libyen Nachbar von Italien (Sizilien und Pantelleria), Malta und Griechenland (Kreta). Die Bucht der Großen Syrte wird von Libyen als Hoheitsgewässer beansprucht. Das Karstgebirge geht nach Osten in die Steppe der Marmarika über, nach Süden in das Sanddünenmeer der Libyschen Wüste. Im Grenzgebiet zum Tschad greifen die nördlichen Ausläufer des Tibesti mit dem höchsten Berg des Landes (Bikku Bitti 2267 m) auf Libyen über.

Libyen ist nach Algerien, der Demokratischen Republik Kongo und dem Sudan das flächenmäßig viertgrößte Land des afrikanischen Kontinents.

Gewässer

Gut 85 % der libyschen Landesfläche nimmt die Sahara ein; landwirtschaftlich nutzbar sind lediglich 2 %. Libyen ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen es keine ständigen Flüsse gibt, nur sogenannte Wadis, die vorübergehend nach starken Regenfällen Wasser führen. Unter dem Staatsgebiet Libyens allerdings befinden sich Süßwasservorräte von 35.000 Milliarden Kubikmetern, was weit über den Wassermengen des Baikalsees oder der Großen Seen Nordamerikas liegt. Siehe dazu auch: Great-Man-Made-River-Projekt.

Klima und Vegetation

Im mediterran geprägten winterfeuchten Küstengebiet liegen die mittleren Temperaturen im Januar bei 12 °C, im August bei 26 °C; der mittlere Jahresniederschlag beträgt hier 300 mm. Im Frühjahr und Herbst weht häufig ein trockenheißer staubiger Wüstenwind, der Gibli. Das Landesinnere hat Wüstenklima mit beträchtlichen Temperaturschwankungen (im Winter unter 0 °C, im Sommer über 50 °C) bei fast völliger Regenlosigkeit.

Trotz der Größe des Landes gibt es in Libyens Klima nur zwei wesentliche Ausprägungen: eine subtropisch warme Klimazone entlang der Küste und eine heiße, trockene Wüstenklimazone im Landesinneren (dem bei weitem überwiegenden Teil).

Am schmalen Küstenstreifen am Mittelmeer herrschen milde Winter vor mit etwas Regen; durchschnittlich erhält man hier 250 bis 400 mm Niederschlag im Jahr, was in etwa 30–50 Regentagen entspricht, die sich fast ausschließlich von November bis Februar einstellen. Die Temperaturen betragen in dieser Zeit 8–12 °C in der Nacht und 16–20 °C am Tag. Das Frühjahr ist warm, mit Werten zwischen 12 und 16 °C bzw. 20–28 °C, fast ohne Niederschlag. Dann ist auch die Zeit heißer Sandstürme (Gibli) aus dem Süden, die selbst im April Spitzentemperaturen von bis zu 43 °C mit sich bringen können. Die Sommer sind lang, sehr trocken und heiß bei durchschnittlichen Tageswerten von 30–33 °C. In den Nächten sinken die Temperaturen gewöhnlich auf etwa 20–22 °C ab. Der Herbst zeigt sich warm und gegen Ende hin wieder etwas feuchter mit Tages- und Nachtwerten von 22–27 bzw. 13–16 °C. Zu dieser Zeit können abermals Gibli auftreten, die dann wiederum Hitzewellen von 40 °C verursachen. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 60–75 % ganzjährig hoch. Das soeben beschriebene Klima trifft auch auf Städte wie Tripolis (die Hauptstadt), Misrata, Surt, al-Baida und Bengasi zu.

Die Steppen- und Wüstengebiete, die schon kurz hinter der Küste beginnen, sind geprägt von milden Wintern und sehr heißen Sommern. Niederschlag gibt es das ganze Jahr über so gut wie nicht (0–5 Niederschlagstage bzw. 1–35 mm Regen). Im Winter bewegen sich die Temperaturen bei warmen 18–24 °C am Tag, während sie in der Nacht auf kühle Werte von 3–8 °C fallen. In manchen Gegenden ist leichter Frost durchaus möglich. Die Luftfeuchte ist bei 35–55 % mittel. Frühjahr und Herbst sind tagsüber sehr warm (24–35 °C, wobei auch heißer werden kann), in den Nächten wird es kühler (10–18 °C). Des Öfteren gibt es Sandstürme, manchmal bis zur Küste. Die Luftfeuchte nimmt im Frühjahr ab, im Herbst wieder zu. Die Sommer sind sehr heiß mit trockener Luft (nur 20–30 % Luftfeuchte). Die Tagesdurchschnittstemperaturen betragen 38–42 °C, in den Nächten zwischen 20 und 26 °C. Die libyschen Wüstengebiete gelten mit bis zu 58 °C als der Ort mit den weltweit höchsten je gemessenen Temperaturen. In der Stadt Ghadames an der tunesischen Grenze betragen die Höchstwerte ganzer fünf Monate (Mai bis September) 50 °C und darüber. Das Wüstenklima betrifft Städte wie Ghat, Ghadames, Kufra und Sabha, die trotz ihrer Entfernungen zueinander sehr ähnliche klimatische Verhältnisse aufweisen.

Flora und Fauna

Die küstennahen Gebirge haben Mittelmeerflora, in den Küstentiefländern gibt es Steppenvegetation. Die Tierwelt umfasst die typischen Arten der Trockengebiete: Dünengazellen, Hyänen, Schakale, Wüstenspringmäuse und Wüstenfüchse (Fenneks), außerdem leben hier Anubispaviane, Wildesel, Hasen und Falbkatzen sowie verschiedene Greifvögel, Schlangen und Skorpione. Zwischen 1990 und 2000 hat der Bestand an Wild um 1,4 % zugenommen. 2009 zählte man 141 Heuschreckenarten.

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