Der Großriedbock (Redunca arundinum) ist eine vorwiegend nachtaktive Art aus der Familie der Hornträger. Es werden zwei Unterarten unterschieden. Die Art als Ganzes ist nicht bedroht, doch regional ist der Großriedbock selten geworden und im nordwestlichsten Teil seines Verbreitungsgebiets (Gabun, Republik Kongo) sogar ausgerottet.
Der Großriedbock ist mit 80 bis 105 cm Schulterhöhe eine mittelgroße Antilope. Das Fell ist braun oder graubraun und unter dem Bauch weiß gefärbt. Der kurze buschige Schwanz ist ebenfalls oben graubraun und unten weiß. Die Vorderläufe tragen vorn einen senkrechten schwarzen Streifen. Das Männchen trägt Hörner, die nach vorne gerichtet und leicht geringelt sind.
Bei Gefahr stoßen sie typische, laute Warnpfiffe aus.
Er ist in den feuchteren Savannen des östlichen und südlichen Afrikas verbreitet. Auf Grund seiner spezifischen Lebensraumansprüche ist die Art jedoch immer nur lückig verbreitet.
Der Großriedbock bevorzugt als Habitat Gewässerufer mit hohen Gräsern und Riedbeständen. Diese Grasfresser kommen sowohl paarweise als auch in größeren Gruppen vor.
Es gibt zwei Unterarten.
Als Pflanzenfresser ernährt sich der Schilfbock hauptsächlich von Gräsern. Er frisst auch Kräuter und Schilf. Er geht nie ins Wasser, obwohl er Orte mit Wasserquellen bewohnt. In der Trockenzeit muss er alle paar Tage bis mehrmals am Tag Wasser trinken.
Großriedböcke sind nach wie vor weit verbreitet, aber in einigen Teilen ihres früheren Verbreitungsgebiets (z. B. im Kongo) sind sie durch die Ausbreitung der Siedlungen, die zur Zerstörung des Lebensraums und zur Jagd auf Fleisch und Trophäen geführt hat, ausgerottet worden. Berichten zufolge ist sie eine der am leichtesten zu erlegenden Antilopen. Man geht davon aus, dass etwa 60% aller Großriedböcke in geschützten Gebieten und etwa 13% auf Privatland vorkommen. Diese Kombination aus Lebensraumverlust und Raubbau hat dazu geführt, dass die Art in den meisten Teilen Südafrikas selten geworden ist und die Populationen in West- und Zentralafrika auf ein bedenklich niedriges Niveau gesunken sind; man befürchtet, dass die Populationen in Gabun und der Demokratischen Republik Kongo fast ausgestorben sind.