Derbywallaby
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Macropus eugenii
Populationsgrösse
10-50 Thou
Lebensdauer
10-14 years
Höchstgeschwindigkeit
48
30
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
7-9
15.4-19.8
kglbs
kg lbs 
Höhe
45
18
cminch
cm inch 
Länge
52-68
20.5-26.8
cminch
cm inch 

Das Derbywallaby, auch Tammar- oder Dama-Wallaby genannt (Notamacropus eugenii), ist eine Känguruart aus der Gattung der Wallabys (Notamacropus). Es ist die kleinste Känguruart und lebt in vereinzelten Gebieten im südlichen Australien.

Aussehen

Das Fell der Derbywallabys ist an der Oberseite graubraun gefärbt, die Unterseite ist heller, meist gelblich-grau und die Beine sind rötlich. Wie bei den meisten Kängurus sind die Hinterbeine deutlich länger und kräftiger als die Vorderbeine, der Schädel ist langgestreckt und die Ohren groß. Die Art zeigt einen Geschlechtsdimorphismus, Männchen werden deutlich größer und schwerer als Weibchen und haben größere Vorderpfoten mit ausgeprägteren Krallen. Erwachsene Tiere sind rund 45 Zentimeter hoch, erreichen eine Kopfrumpflänge von 52 bis 68 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 33 bis 45 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 4 und 9 Kilogramm.

Verteilung

Erdkunde

Bis in die 1920er-Jahre waren Derbywallabys in weiten Teilen des südlichen Australiens verbreitet, bevor die Zerstörung ihres Lebensraums sie in kleine, vereinzelte Reliktpopulationen verdrängte. Heute leben sie noch im südwestlichen Western Australia sowie auf einigen Inseln vor der Küste von South Australia, etwa auf der Känguru-Insel. Seit rund 1870 gibt es eine kleine Population auf der neuseeländischen Insel Kawau.

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Ihr Lebensraum sind mit dichtem Unterholz bestandene Wälder und Buschländer.

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Derbywallaby Lebensraum-Karte

Klimazonen

Derbywallaby Lebensraum-Karte
Derbywallaby
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Gewohnheiten und Lebensstil

Derbywallabys sind sehr soziale Tiere. Sie sozialisieren sich, paaren sich und fressen in Gruppen, die eine hierarchische Struktur haben. Diese Gruppen werden "Mobs" genannt. Die dominanteren Individuen sind in der Regel Männchen. Diese Dominanz wird durch aggressive Ringkämpfe ermittelt, aus denen das ranghöchste Tier als Sieger hervorgeht. Das Revier einer Bande kann bis zu 100 Hektar groß sein und die Randgebiete werden teilweise mit anderen Banden geteilt. Die Banden bestehen aus allen Altersgruppen und beiden Geschlechtern und umfassen in der Regel bis zu 50 Individuen. Derbywallabys sind nachtaktiv. Sie ruhen tagsüber in niedrigem Buschwerk und werden erst in der Dämmerung aktiv; nach Einbruch der Dunkelheit verlassen sie das Buschwerk und kehren vor Sonnenaufgang dorthin zurück.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Das Derbywallaby ist ein Pflanzenfresser und seine Ernährung besteht hauptsächlich aus Gras.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Da Jungtiere sehr unreif zur Welt kommen, ist es wichtig, dass sie im Januar geboren werden, um bis zu dem darauf folgenden Sommer einen gewissen Grad an Selbstständigkeit zu erreichen und die Hitze überstehen zu können. Ein falscher Geburtszeitpunkt würde die Überlebenschancen deutlich senken. Diese Planung berücksichtigt auch die Tatsache, dass das Jungtier die ersten acht bis neun Monate ausschließlich im Beutel ihrer Mutter verbringt. Damit das ein Gramm schwere Jungtier, trotz der kurzen Tragzeit von 25 bis 28 Tagen, in richtigen Moment zur Welt kommt, ist eine Keimruhe von bis zu elf Monaten möglich. In dieser Zeit entwickelt sich der Embryo nicht weiter, sondern ruht im Uterus, bis das einzige Jungtier dann zum optimalen Zeitpunkt geboren werden kann.

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Wenn das Jungtier den Beutel verlassen hat, wird es noch weitere ein bis zwei Monate gesäugt, bevor es mit 10 bis 11 Monaten entwöhnt wird. Die Geschlechtsreife tritt mit einem bis zwei Jahren ein.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Die Gründe für den drastischen Rückgang der Populationen Anfang des 20. Jahrhunderts sind nicht genau bekannt. Vermutet wird eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, darunter die Zerstörung ihrer Lebensräume zur Schaffung landwirtschaftlich genutzter Flächen, die Konkurrenz durch eingeschleppte Arten wie Kaninchen und Hausschafe und die Nachstellung durch eingeschleppte Räuber wie Hauskatzen und Rotfüchse. Heute haben sich die Bestände stabilisiert und die Art ist laut IUCN „nicht gefährdet“. Die Bestände auf der Känguru-Insel haben sich beträchtlich vermehrt und werden heute als Plage betrachtet, da sie Schäden in landwirtschaftlichen Flächen anrichten. Mehrere tausend Tiere dürfen dort jährlich erlegt werden.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN wird die Gesamtpopulation der Derbywallabys auf 10.000-50.000 ausgewachsene Tiere geschätzt. Sie werden als nicht gefährdet (LC) eingestuft, da die Population reichlich vorhanden und vermutlich stabil ist.

Lustige Fakten für Kinder

  • Das Wallaby kann in einem trockenen Lebensraum überleben, indem es Meerwasser trinkt, wenn kein Süßwasser zur Verfügung steht.
  • Das erwachsene Männchen ist ein "Bock", "Boomer" oder "Jack", und das erwachsene Weibchen ist eine "Doe", "Flyer" oder "Jill".
  • Eine Gruppe von Wallabys kann als "Truppe" oder "Hofstaat" bezeichnet werden.
  • Derbywallabys haben ihren Namen, weil sie früher häufig im Tammadickicht zu sehen waren.
  • Derbywallabys waren die ersten "Kängurus", die von Europäern gesehen wurden, und zwar von der Besatzung der Batavia, einem holländischen Schiff, das 1629 in den Houtman Abrolhos in der Nähe der Wallabi-Inseln vor Geraldton gestrandet war.
  • Bei der Geburt sind die Jungtiere pelzlos und blind und ungefähr so klein wie eine Gummibohne.
  • Wallabys sind sehr gute Schwimmer. An Land sind sie nur in der Lage, ihre Hinterbeine gemeinsam zu bewegen, aber wenn sie schwimmen, können sie jedes Bein unabhängig voneinander treten.

Referenzen

1. Derbywallaby artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Derbywallaby
2. Derbywallaby auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41512/0

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