Glanzamazilie
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Chrysuronia versicolor

Die Glanzamazilie (Amazilia versicolor, Syn.: Chrysuronia versicolor), gelegentlich auch Vielfarbenamazilie genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die Ländern Brasilien, Argentinien, Paraguay, Bolivien, Peru, Kolumbien, Venezuela und Guyana umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Louis Pierre Vieillot publizierte die Glanzamazilie unter dem Namen Trochilus versicolor. Als Fundort gab er pauschal Brasilien an. Im Jahr 1843 führte René Primevère Lesson dann den neuen Gattungsnamen Amazilia für den Goldmaskenkolibri, den Streifenschwanzkolibri, die Zimtbauchamazilie (Syn.: Ornysmia cinnamomea), den Blaukehl-Sternkolibri (Syn.: Ornymia rufula) und die Longuemare-Sonnennymphe ein. Die Glanzamazilie (Amazilia versicolor) erwähnte er nicht. Der Name stammt aus einer Novelle von Jean-François Marmontel, der in Les Incas, Ou La Destruction De L'empire Du Pérou von einer Inka-Heldin namens Amazili berichtete. »Versicolor, versicoloris« ist das lateinisch und bedeutet »aus verschiedenen Farben«. Das Wort kann von »vertere« für »ändern« und »color, coloris« für »Farbe« abgeleitet werden. »Nitidifrons« setzt sich aus den lateinischen Worten für »nitidus, nitere« und »frons, frontis« und »Vorderkopf, Stirn« zusammen. »Rondoniae« bezieht sich auf den Fundort, den Bundesstaat Rondônia. »Kubtchecki« ist Juscelino Kubitschek de Oliveira (1902–1976) gewidmet. Über »millerii« kann nur spekuliert werden, da Bourcier keine konkrete Widmung nannte. Da er ein Manuskript von George Loddiges nutze, könnte der Name William Miller (1796–1882) gewidmet sein, der für Loddiges einige Pflanzen illustriert hatte. »Hollandi« ist William Jacob Holland (1848–1932) gewidmet.

Aussehen

Die Glanzamazilie erreicht bei einem Gewicht von 4 g eine Körperlänge von 9,4 cm, wobei Flügel 5,2 cm, der Schwanz 3 cm und der Schnabelrücken 2,2 cm ausmachen. Die Oberseite ist bronzegrün. Die Halsseiten und Spitzen der weißen Kehlfedern glänzen goldgrün. Die Flanken sind bronzegrün, die Bauchmitte und der Bürzel weiß. Die Unterschwanzdecken sind graugrün gefärbt mit weißlichem Saum. Die bronzegrünen Schwanzfedern sind von einer undeutlichen blauen subterminalen Binde durchzogen. Die äußeren Steuerfederpaare haben graue Spitzen. Der Oberschnabel ist schwarzbraun, der Unterschnabel fleischfarben mit schwarzer Spitze. Die Kehlfärbung variiert von geschlossenem Grün über gefleckt bis reinem Weiß. Weibchen sind im Allgemeinen etwas kleiner und glänzen weniger.

Verteilung

Erdkunde

Die Glanzamazilie kommt am Waldrändern, an Flussgürteln, Cerrados, Caatinga, in Gestrüpp, Gärten, Parks und Mangroven vor. Sie kommt in Höhenlagen bis 1800 Meter vor.

Glanzamazilie Lebensraum-Karte
Glanzamazilie Lebensraum-Karte
Glanzamazilie
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Gewohnheiten und Lebensstil

Meist sammeln mehrere Glanzamazilien zusammen an großen blühenden Bäumen, wie Inga, Vochysia und Calliandra. Dabei streiten sie auch mit anderen Arten und verteidigen kleine Bereiche an relativ tiefen Pflanzen wie Sommerflieder entlang von Buschrändern. Sie holen ihren Nektar von einer großen Bandbreite von Pflanzen mit Blütenstand und kleineren Blumenkronen. Sie jagen und sammeln auch regelmäßig kleinere Insekten.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die napfförmigen Nester sind ca. 33 mm hoch. Der Außenradius beträgt ca. 43 mm, der Innenradius ca. 22 mm bei einer Tiefe von ca. 14 mm. Das Nest bauen die Glanzamazilie aus Baumwatte und Flugsamen, die mit Spinnweben fest ummantelt werden. Die Außenwände verkleidet sie mit Flechtenstücken. Ihre Nester bauen sie waagrecht auf Ästen. Die Brutzeit der Glanzamazilie dauert von Oktober bis März. Die ca. 0,43 g schweren Eier sind ca. 14 × 9 mm groß. Die Brutdauer beträgt 14 Tage, wobei die Jungvögel nach dem Schlüpfen 23 bis 32 Tage lang Nesthocker sind.

POPULATION

Referenzen

1. Glanzamazilie artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Glanzamazilie
2. Glanzamazilie auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687525/93156482

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