Albert-paradiesvogel-paradiesvogel
Der Wimpelträger (Pteridophora alberti), auch Albert-Paradiesvogel oder Wimpelträger-Paradiesvogel genannt, ist eine Art aus der Familie der Paradiesvögel (Paradisaeidae). Sie ist die einzige Art in der monotypischen Gattung Pteridophora. Der Wimpelträger ist ein vergleichsweise kleiner Paradiesvogel, der in den Bergwäldern im Zentrum Neuguineas verbreitet ist und der sich mit seinem Gefieder deutlich von dem anderer Paradiesvögel unterscheidet.
Die Art wird von der IUCN als nicht gefährdet (LC – Least Concern) eingestuft.
Der Artzusatz alberti ehrt Albert von Sachsen, vorletzter König des Königreichs Sachsen. Im gleichen Jahr, in dem der Wimpelträger zu Ehren von König Albert benannt wurde, wurde seiner Ehefrau eine vergleichbare Ehrung zu teil: Der Carola-Paradiesvogel ist nach ihr benannt.
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beginnt mitMännliche Wimpelträger erreichen eine Körperlänge von etwa 22 cm und ein Körpergewicht von 80 bis 95 g. Kopf und Oberseite der Männchen sind schwarz, die Unterseite ist gelbbraun gefärbt. Die Flügel haben große ockerfarbene Flecken. Die Beine sind grau-braun, der Schnabel schwarz. Die Iris ist dunkelbraun.
Die Körperoberseite des Wimpelträgers ist samtschwarz. Erkennungs- und namensgebendes Merkmal dieses Paradiesvogels sind die wimpelähnlichen Strukturen an den 50 cm langen Kopffedern. Etwa 40 bis 50 dieser Blättchen mit hellblauer Ober- und rotbrauner Unterseite sitzen einseitig und regelmäßig am Schaft der hinter den Augen verwurzelten Kopffedern. Sie entspringen einem Tuff geringfügig verlängerten Federn, die sich auf Höhe der Ohrdecken befinden. Die Nackenfedern sind ebenfalls verlängert, wie die gesamte Körperoberseite können sie bei bestimmten Lichteinfall bronzegrün schimmern. Zu den weiteren auffälligen Merkmalen gehören die großen, vereinzelten schuppenartig geformten Federn in der Mitte und am unteren Rand der ansonsten schwarzen Kehle. Sie glänzen bei bestimmten Lichteinfall irisierend von grünblau bis violett. Die übrige Körperunterseite ist dunkelgelb. Das Brustgefieder ist dabei etwas glänzender, der Bürzel und die Unterschwanzdecken etwas blasser und matter. Die Federn an den Flanken sind cremefarben.
Subadulte Vögel sind zunächst wie adulte Weibchen gefiedert. Sie entwickeln dann zunächst am Kopf ein Gefieder, welches dem der adulten Männchen entspricht.
Die schlichter gefärbten Weibchen erreichen eine Körperlänge von 20 Zentimeter und werden 68 bis 88 g schwer. Ihre Oberseite ist von grauer von schwarzgrauer Farbe, die Unterseite ist cremefarben. Die aschgrauen Federn am Kopf und Hals haben feine schwarze Spitzen, so dass diese Körperpartie fein geschuppt wirkt. Hinter jedem Ohr haben sie eine und häufig sogar eine zweite leicht verlängerte und spitz zulaufende Feder. Die Federn der Flügeldecken haben blass rotbraune Säume, die Schwungfedern dagegen auf den Außenfahnen schmale weißliche Säume. Das Kinn, die Kehle sind graubraun und einem breiten graubraunen Querband auf jeder Feder, so dass auch diese Körperpartie geschuppt wikt. Die übrige Körperunterseite ist von der Brust bis zu dem Bürzel weißlich mit v-förmigen schwarzbraunen Flecken. Die Schenkel sind blass rehbraun und die Unterschwanzdecken sind rotbraun mit ebenfalls v-förmigen schwarzbraunen Flecken.
Der Wimpelträger ist endemisch auf Neuguinea. Man findet ihn hauptsächlich im Weyland Range im westlichen Neuguinea und in einem Bereich im Süd-Osten der Insel (Kraetkegebirge). Er bewohnt dort Bergregenwälder in einer Höhe von 1500 bis 2750 m. Am häufigsten ist er in Höhenlagen zwischen 1800 und 2500 Metern anzutreffen. Der Wimpelträger benötigt keine unberührten Wälder, er hält sich auch in leicht gestörter Umgebung und an Waldrändern auf.
In Bergwäldern in der Nähe der Stadt Tari halten sich die Männchen tendenziell im oberen Baumkronenbereich auf. Weibchen dagegen kommen auch auf den Erdboden oder ins Unterholz. Sie sind offenbar auch vergleichsweise ortstreu: ein in derselben Region im September 1986 beringtes Weibchen wurde an der ursprünglichen Beringungsstelle im Oktober 1987 und im Januar 1989 wieder gefangen.
Die Nahrung besteht überwiegend aus Früchten, die im Baumkronenbereich der Bergwälder heranreifen. Sie scheinen eine besondere Vorliebe für grüne Früchte zu zeigen. Der Mageninhalt von drei Individuen, die in zwei unterschiedlichen Gebieten von Papua-Neuguinea gesammelt wurden, enthielt zwischen 75 und 90 Prozent Früchte sowie 10 bis 25 Prozent Gliederfüßer. Möglicherweise fressen sie darüber hinaus auch Knospen und Blüten.
Während der Suche nach Gliederfüßern durchsuchen sie die Moose und Flechten, die entlang von Ästen mit vergleichsweise kleinem Durchmesser wachsen. Einmal wurde auch beobachtet, wie ein Wimpelträger einen abgestorbenen Farnwedel zu einer Ansitzwarte trug und dort mit dem Schnabel auseinanderriss, während er ihn gleichzeitig mit einem Fuß festhielt.
Wie die überwiegende Zahl der Paradiesvögel ist auch der Wimpelträger polygyn, das heißt, das Männchen paart sich nach Möglichkeit mit mehreren Weibchen. Das jeweilige Weibchen zieht alleine den Nachwuchs groß.