Die Große Braune Fledermaus (Eptesicus fuscus) ist eine Breitflügelfledermaus, welche in Nord-, Zentral- und Südamerika beheimatet ist.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
Pr
PrädatorPrädatoren sind Tiere, die andere Organismen, ihre Beute, töten und fressen. Raubtiere können aktiv nach Beute suchen oder sie verfolgen oder auf s...
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NesthockerTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Vi
ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Als Torpor bezeichnet man einen physiologischen Schlafzustand, der bei einigen kleineren Säugetieren und Vögeln, also bei gleichwarmen Tieren, vork...
So
SozialWi
WinterschlafAls Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
Ti
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
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beginnt mitDie Große Braune Fledermaus ist eine mittelgroße Fledermaus mit kräftigem Körper und großem Kopf, einer breiten Nase und fleischigen Lippen. Die Gesamtlänge beträgt 87–138 mm bei einem Gewicht von 11–23 g. Die Weibchen sind leicht größer als die Männchen (sexueller Dimorphismus). Die Ohren sind kurz und erreichen wenn man sie nach vorne klappt nur knapp die Spitze der Nase. Der Tragus ist breit und an der Spitze leicht nach vorne geneigt. Die Flügel sind kurz und breit. Das Fell ist weich und am Rücken meist über 10 mm lang. Die Farbe reicht von hellbraun über schokoladenbraun, wobei das Bauchfell heller ist als das Fell am Rücken. Eptesicus furinalis unterscheidet sich von anderen Glattnasen in ihrem Verbreitungsgebiet durch den großen, breiten Kopf, dem stämmigen Körper, den runde Ohren und den kurzen, breiten Flügeln. Zudem besitzt die Art vier obere Schneidezähne. Sie ist die einzige Art der Breitflügelfledermäuse in Nordamerika, und die größte Art in Zentral- und Südamerika.
Die Große Braune Fledermaus reicht von Kanada bis Panama kommt ebenso auf den Großen Antillen vor. In Südamerika kommt sie in Kolumbien, Venezuela und wahrscheinlich im Nordwesten Brasiliens vor. Auf den Bahamas ist die Art ausgestorben. Ihr Bestand wird von der IUCN dank der weiten Verbreitung als stabil und ungefährdet eingestuft.
Die Große Braune Fledermaus ist wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv und ernährt sich von Insekten. Sie besitzt ein großes Hörspektrum von 10–45 kHz und nutzt Echoortung zur Orientierung und zum Jagen. Jede Nacht jagen die Tiere für etwa 100 min und verbringen den Rest der Nacht in einem Unterschlupf, der nicht derselbe ist wie der Schlafplatz am Tag. Studien haben gezeigt, dass ausgewachsene Tiere bis zu 2,7 g Insekten pro Stunde fressen können. Die Fluggeschwindigkeit beträgt 13–18 km/h in geschlossenen Räumen, kann jedoch im offenen Flug bis zu 33 km/h erreichen. Dabei schlagen die Tiere über 9 Mal pro Sekunde mit den Flügeln.Ab November fangen die Tiere an, in den Winterschlaf zu gehen. Die Überwinterungsplätze sind kühl und trocken und befinden sich meistens in Gebäuden, Minen und Höhlen. Dabei verkriechen sich die Tiere meistens einzeln oder in kleinen Gruppen in enge Spalten. Vor dem Winterschlaf fressen sich Große Braune Fledermäuse Fettreserven an. Das Durchschnittsgewicht vor dem Winterschlaf beträgt 21 g, und bis zum April verlieren die Tiere um die 25 % dieses Gewichts. Tiere auf Kuba scheinen keinen Winterschlaf zu halten, können jedoch in kühleren Nächten in Kältestarre (Torpor) gehen.
Große Braune Fledermäuse können bis zu 19 Jahre alt werden. Zu den bekannten Räubern gehören Purpur-Grackel, Buntfalke, Wiesel, Ratten, Hauskatzen und Amerikanischer Ochsenfrosch.
Die Große Braune Fledermaus war 2006 die erste Fledermaus-Art, für deren Individuen Belege für einen Magnetsinn publiziert wurden.
Große Braune Fledermäuse sind Fleischfresser (Insektenfresser). Sie fressen viele Arten von Insekten, darunter Käfer, Fliegen, Steinfliegen, Eintagsfliegen, echte Wanzen, Netzflügler, Skorpionfliegen, Köcherfliegen und Schaben.
Nach der Zeit des Winterschlafs bilden die Weibchen Mutterkolonien von 5–700 Tieren, während die Männchen oft einzeln oder in reinen Männchen-Gruppen anzutreffen sind. Im Osten Nordamerikas findet man Mutterkolonien oft in Häusern, Ställen und Kirchen, wobei auch Kolonien bekannt sind, welche in hohlen Bäumen gefunden wurden. Mehr als 90 % der Weibchen einer Kolonie werden während der Paarungszeit trächtig. Während der ersten Schwangerschaftsphase setzen die Weibchen Fettreserven an, mit dem sie das Wachstum des Fötus während der späteren Schwangerschaftsphasen unterstützen. Die Tragezeit der Großen Braunen Fledermaus beträgt etwa 60 Tage. Jedes Weibchen bringt pro Wurf im Westen Nordamerika normalerweise nur ein einzelnes Jungtier zur Welt, im Osten und auf Kuba jedoch zwei. Die Geburt findet zwischen Mai und Juli statt. Jungtiere kommen nackt, aber mit offenen Augen und Ohren zur Welt und wiegen etwa 20 % eines ausgewachsenen Tieres. Die Jungtiere werden 32–40 Tage gesäugt und beginnen nach 18–35 Tagen zu fliegen. 7–10 % der Jungtiere sterben vor dem Ende der Stillzeit. Werden die Jungen von der Mutter getrennt, so stoßen sie sogenannte Isolationsrufe aus, auf welche das Muttertier mit einem Zwitschern im Ultraschallbereich reagiert. Muttertiere erkennen ihre eigenen Jungen und nehmen diese auch auf, sollten sie heruntergefallen sein.
Die Große Braune Fledermaus gilt nicht als vom Aussterben bedroht und ist gegenwärtig nicht stark gefährdet.
Laut IUCN ist die Große Braune Fledermaus in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.
Große Braune Fledermäuse spielen eine sehr wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Sie sind bedeutende Prädatoren von landwirtschaftlichen Schädlingen, was sie für die Landwirte sehr nützlich macht. Eine Studie aus dem Jahr 1995 ergab, dass eine Kolonie von 150 Großen Braunen Fledermäusen in Indiana oder Illinois pro Jahr 600.000 Gurkenkäfer, 194.000 Skarabäuskäfer, 158.000 Blatthüpfer und 335.000 Schildwanzen vertilgt - allesamt Schädlinge, die in der Landwirtschaft großen Schaden anrichten.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...