Fischermarder
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Pekania pennanti
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
10 years
Gewicht
2-6
4.4-13.2
kglbs
kg lbs 
Länge
75-120
29.5-47.2
cminch
cm inch 

Der Fischermarder, auch Pekan genannt (Pekania pennanti, Syn.: Martes pennanti), ist eine nordamerikanische Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae). Trotz seines Namens (auf Englisch wird er einfach als „fisher“ oder „wejack“ bezeichnet) spielen Fische als Beute so gut wie keine Rolle. Seinen Namen hat dieses Tier bekommen, weil es gelegentlich Köderfische aus Fallen stehlen soll.

Te

Temporaler Spezialist

Al

Allesfresser

Te

Terrestrisch

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

Kl

Kletternd

Re

Revier

Vi

Viviparie

Pr

Prädator

So

Solitär

Ke

Keine Tierwanderung

F

beginnt mit

Ti

Tiere der Provinz Kanada
(Sammlung)

Fl

Flauschige Tiere
(Sammlung)

Aussehen

Fischermarder ähneln in ihrem Körperbau den in Europa lebenden Mardern, werden aber deutlich größer. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 49 bis 63 Zentimeter, wozu noch ein 25 bis 43 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht beträgt bei Männchen 2,6 bis 5,5 Kilogramm, Weibchen sind mit 1,3 bis 3,2 Kilogramm erheblich leichter. Ihr Fell ist überwiegend braun gefärbt, an Brust und Bauch können weißliche Flecken vorhanden sein. Ihr Körper ist schwerer gebaut als der anderer Marder.

Video

Verteilung

Erdkunde

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die südliche Hälfte Kanadas, in den Vereinigten Staaten sind sie in den Rocky Mountains, im Gebiet der Großen Seen, in Neuengland und in den Appalachen beheimatet. Ihr Lebensraum sind in erster Linie Nadelwälder, sie bewohnen aber auch andere Waldformen, offenes Gelände wie Prärien meiden sie.

Mehr anzeigen

Im südlichen Teil ihres ursprünglichen Habitats ging Anfang des 19. Jahrhunderts ein großer Teil ihres Lebensraumes durch die Abholzung von Wäldern, Brandrodung und Besiedlung verloren. Dieser Lebensraumverlust, zusammen mit der Bejagung und der Verwendung von Strychnin als Ernteschädlings- und Raubtierbekämpfungsmethode, hat den Bestand stark reduziert oder beseitigt. Mehrfach gab es seit den 1950er Jahren Wiederansiedlungen in verschiedenen Landesteilen.

Weniger anzeigen
Fischermarder Lebensraum-Karte

Biom

Fischermarder Lebensraum-Karte
Fischermarder
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Fischermarder können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein. Anders als andere Marder legen sie keine festen Nester an, sie suchen aber manchmal Zuflucht in hohlen Baumstämmen, verlassenen Tierbauen oder Erdhöhlen. Bei der Nahrungssuche halten sie sich vorwiegend am Boden auf, sie können aber sehr gut klettern und auch schwimmen.

Mehr anzeigen

Diese Tiere sind Einzelgänger und territorial. Die durchschnittliche Reviergröße bei Männchen beträgt 38 Quadratkilometer und bei Weibchen 15 Quadratkilometer. Gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen werden die Reviergrenzen vehement verteidigt, die Territorien von Männchen und Weibchen können sich aber überlappen.

Weniger anzeigen
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Kleinsäugern, sie nehmen unter anderem Mäuse, Hasen und Grauhörnchen zu sich, besonders spezialisiert sind sie auf Baumstachelschweine. Vögel, Aas und Früchte ergänzen den Speiseplan.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

Die Paarungszeit liegt in den Monaten März bis Mai, es kommt jedoch zu einer verzögerten Einnistung der befruchteten Eizelle, sodass die eigentliche Tragzeit erst im darauf folgenden Januar bis April beginnt. Nach rund 30 Tagen bringt das Weibchen rund drei Jungtiere zur Welt. Diese werden in einer Baumhöhle untergebracht und sind zunächst blind. Sie öffnen nach sieben Wochen die Augen, fangen nach acht Wochen an zu gehen und werden mit acht bis zehn Wochen entwöhnt. Mit fünf Monaten sind sie selbständig, im Alter von ein bis zwei Jahren werden sie geschlechtsreif. Die Lebenserwartung liegt bei zehn Jahren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Wegen ihres Fells (auch Virginischer Iltis genannt) sind sie lange gejagt worden, doch nicht so intensiv wie der Fichtenmarder. Auch die Lebensraumzerstörung hat zum Rückgang der Populationen geführt, so dass sie Anfang des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten und im östlichen Kanada nahezu ausgestorben waren. Da sich daraufhin die Baumstachelschweine, die durch ihr Nagen beträchtliche Baumschäden anrichten können, stark vermehrten, führte man in den 1930er Jahren Schutzmaßnahmen ein. Zahlreiche Aussiedlungsprojekte wurden durchgeführt, heute sind sie auch in den Vereinigten Staaten wieder häufiger.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Größe der Gesamtpopulation der Fischermarder. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Aufgrund ihrer Ernährungsgewohnheiten sind Fischermarder wichtige Prädatoren in ihren Ökosystemen und tragen zur Kontrolle der Populationen der Beutetiere bei.

Lustige Fakten für Kinder

  • Fischermarder werden auch Pekan, Pequam, Wejack und Woolang genannt. Diese Namen stammen aus den Sprachen der Aborigines. Diese Tiere werden manchmal auch irreführend als Fischermarder bezeichnet, obwohl sie keine Katzen sind.
  • Fischermarder gehören zur Familie der Wiesel. Sie sind eng mit dem amerikanischen Marder verwandt.
  • Trotz ihres gemeinsamen Namens fressen Fischermarder nur selten Fisch.
  • Fischermarder sind eines der wenigen Tiere, die erfolgreich Stachelschweine erbeuten können. Geschichten in der Populärliteratur besagen, dass Fischermarder ein Stachelschwein auf den Rücken drehen und "seinen Bauch wie eine reife Melone aushöhlen" können. Dies wurde jedoch bereits 1966 als übertriebenes Missverständnis erkannt. Beobachtungsstudien zeigen, dass Fischermarder wiederholt Bissattacken auf das Gesicht eines Stachelschweins ausführen und es so nach etwa 25-30 Minuten töten.
  • Fischermarder sind eine der relativ wenigen Säugetierarten, die die Fähigkeit besitzen, kopfüber von Bäumen zu klettern. Sie haben sehr bewegliche Fußgelenke, mit denen sie ihre Hinterpfoten um fast 180° drehen können. Dadurch können sie auch gut in Bäumen manövrieren.

Coloring Pages

Referenzen

1. Fischermarder artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Fischermarder
2. Fischermarder auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/41651/125236220

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen