Der Riesenturako (Corythaeola cristata) ist die größte Turakoart.
Der 75 cm lange Riesenturako hat einen langen Schwanz und kurze, rundliche Flügel. Die breite, aufrechte Haube ist ständig aufgestellt. Das Gefieder ist oberseits blau und unterseits rot und gelb gefärbt.
Der Riesenturako bewohnt Waldränder des Tieflands, flussnahe Galeriewälder, Gebirgswälder und Waldinseln in der Savanne in West- und Zentralafrika.
Die Flugkünste dieses Vogels beschränken sich auf ein Abwärtsgleiten und -kreisen. Durch Springen von Ast zu Ast gelangt er wieder nach oben. Er ernährt sich hauptsächlich von Früchten, aber auch von Wirbellosen. Der Riesenturako ist ein scheuer Vogel, der sich jedoch in Trupps versammelt, die manchmal minutenlang in Chor rufen. Der Chor beginnt mit klagenden Rufen, gefolgt von kurzen Kok-Kok-Tönen, und klingt mit tieferen, vibrierenden Rufen aus.
Riesenturakos sind Pflanzenfresser (Frugivoren). Sie fressen hauptsächlich Früchte, aber auch Blätter, Knospen und Blüten.
Das Nest, eine dünne Plattform aus trockenen Zweigen, wird hoch in den Bäumen gebaut. Das Weibchen brütet zwei Eier rund 18 Tage lang alleine aus. Es wird in dieser Zeit vom Männchen mit Nahrung versorgt. Beide Elternvögel füttern die Küken mit hochgewürgter Nahrung. Die Jungvögel haben an den Flügeln kleine Krallen, die beim Klettern im Geäst verwendet werden. Mit 24 bis 26 Tagen werden die Jungvögel flügge.
Obwohl Riesenturakos weit verbreitet sind, leiden sie in einigen Teilen des Verbreitungsgebiets unter Abholzung, Jagd und Fallenfang für den Handel. In der Provinz Bandundu in der Demokratischen Republik Kongo werden diese schönen Vögel aktiv für Fleisch und Federn gejagt.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Riesenturakos. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.