Ruwenzori-Sonnenhörnchen
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Heliosciurus ruwenzorii
Gewicht
205-377
7.2-13.3
goz
g oz 
Länge
41.2-50.9
16.2-20
cminch
cm inch 

Das Ruwenzori-Sonnenhörnchen (Heliosciurus ruwenzorii) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Sonnenhörnchen (Heliosciurus). Es kommt in den Bergregionen im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo zu den benachbarten Staaten Uganda, Ruanda und Burundi in Zentralafrika vor.

Aussehen

Das Ruwenzori-Sonnenhörnchen ist ein mittelgroßes bis großes Hörnchen der Gattung und erreicht eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 19,2 bis 24,2 Zentimetern, der Schwanz ist etwa 22 bis 26,7 Zentimeter lang und das Gewicht liegt bei etwa 250 bis 320 Gramm. Die Hinterfußlänge beträgt etwa 5,5 Millimeter, die Ohrlänge 15 bis 20 Millimeter. Das Rücken- und Flankenfell der Tiere ist mittelgrau, es ist dicht und dick ausgeprägt. Die Unterseite wird durch ein deutliches weißes Band geprägt, das sich vom Kinn über die Kehle und den Bauch bis zu den Genitalien zieht. Am Bauch ist es abhängig von der Unterart von einem cremeweißen bis olivfarbenen Bereich eingegrenzt. Der Kopf und die Außenseite der Beine sind grau. Der Schwanz ist mit etwa 110 % der Kopf-Rumpf-Länge vergleichsweise lang, er ist dünn und besitzt gut erkennbar abwechselnd graue und weiße Ringe.

Verteilung

Erdkunde

Das Ruwenzori-Sonnenhörnchen kommt in den Bergregionen im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo zu den benachbarten Staaten Uganda, Ruanda und Burundi in Zentralafrika vor.

Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Das Ruwenzori-Sonnenhörnchen lebt in den Berg- und Bambuswäldern im Hochland in Höhen von 1600 bis 2700 Metern, einige Unterarten kommen auch in tieferliegenden Waldbeständen, Galeriewäldern, an Waldrändern sowie in lichten Baumbeständen vor, Heliosciurus ruwenzorii ituriensis ist auch in gestörten Bereichen und Heliosciurus ruwenzorii vulcanius in Kulturflächen nachgewiesen. Die Tiere sind tagaktiv und vorwiegend baumlebend, wobei sie die unteren Vegetationsbereiche den Baumwipfeln vorziehen. Sie ernähren sich vorwiegend herbivor von verschiedenen Früchten, darunter denen von Parinari holstii, Syzygium cordatum, Conopharyngia holsteii, Urera hypselodendron und Carapa-Arten oder von Flechten der Gattung Usnea. Gelegentlich fressen sie auch Insekten. Im Umland von landwirtschaftlichen Flächen ernähren sie sich zudem von Feldfrüchten wie Guaven, Papayas, Bananen und Palmfrüchten. Nach Angaben von Einheimischen legen die Hörnchen Vorratslager an. Nester werden aus Blättern und Zweigen gebaut. Die Tiere leben in der Regel solitär oder in Paaren, die Kommunikation erfolgt über laute Rufe. Über die Fortpflanzung liegen nur sehr wenige Daten vor, ein trächtiges Weibchen mit drei weit entwickelten Jungtieren wurde im März gefangen.

POPULATION

Erhaltung

Das Ruwenzori-Sonnenhörnchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft. Begründet wird dies mit dem relativ großen Verbreitungsgebiet und den angenommen großen und stabilen Beständen. Es kommt zudem in zahlreichen geschützten Gebieten vor. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht bekannt. Regional stellen die Umwandlung von Regenwäldern in landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie die lokale Entwaldung zur Brennholzgewinnung sowie Brandrodungen und der Coltan-Abbau eine Gefahr für lokale Populationen dar.

Referenzen

1. Ruwenzori-Sonnenhörnchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Ruwenzori-Sonnenh%C3%B6rnchen
2. Ruwenzori-Sonnenhörnchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/9834/22260596

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