Land

Nordmazedonien

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Nordmazedonien ist ein Binnenstaat in Südosteuropa.

Geographie

Nordmazedonien ist ein Binnenstaat und liegt zentral auf der Balkanhalbinsel. Es grenzt im Norden an Serbien, im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland, im Westen an Albanien und im Nordwesten an das Kosovo. Die längste Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 188 km, von Westen nach Osten 216 km. Die Landesgrenze zu Serbien ist 62 km lang, die zu Bulgarien 148 km, die zu Griechenland 246 km, die zu Albanien 151 km und die zum Kosovo 159 km. Somit ist die Staatsgrenze insgesamt 766 km lang.

Nur entlang der größeren Flüsse und in den Beckenlandschaften ist das Land relativ flach. Diese Hoch- und Tiefebenen machen 19,1 Prozent der Landesfläche aus (4.900 Quadratkilometer). Gewässer nehmen 2,11 Prozent (551 Quadratkilometer) der Staatsfläche ein; das übrige Land (20.262 Quadratkilometer) besteht aus Bergen und Hügeln. Die höchsten Berge befinden sich im Westen des Landes an der Grenze zu Albanien und dem Kosovo. Der höchste Gipfel ist der Korab mit 2764 m. i. J., der zugleich Albaniens höchster Berg ist. Rund 3,8 Prozent der Staatsfläche sind durch Nationalparks geschützt. Sie liegen im Westen und Südwesten des Landes.

Die Republik Nordmazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein. Sie teilt sie vor allem mit Griechenland.

Gewässer

Der Fluss Vardar entspringt in der Šar Planina und durchfließt das gesamte Land zuerst in Richtung Osten und dann nach Skopje in Richtung Südosten, bevor er schließlich als Axiós (neugriechisch Αξιός) durch die griechische Region Makedonien in den Thermaischen Golf mündet. Er bildet die Hauptorientierungsachse des Landes und hat vier größere Nebenflüsse. Der Schwarze Drin entspringt dem Ohridsee und durchfließt die südwestliche Region des Landes, bis er bei der Stadt Debar nach Albanien weiterfließt und ins Adriatische Meer mündet.

Im Südwesten an der Grenze zu Albanien hat Nordmazedonien je etwa zu zwei Dritteln Anteil am Ohrid- und Prespasee. Diese Seen (700 Meter beziehungsweise 900 m. i. J.) sind etwa 400 Quadratkilometer groß und durch Tektonik in einer geologischen Schwächezone der Erdkruste entstanden. Der Ohridsee hat eine maximale Tiefe von 287 Metern; er ist reich an endemischen Arten. Beide Seen, die Stadt Ohrid und der Nationalpark Galičica zählen zum UNESCO-Welterbe.

Nordmazedonien liegt im Blauen Herz Europas.

Klima

Das Klima Nordmazedoniens ist im gebirgigen Landesinneren relativ rau. Generell liegt es im Übergangsgebiet zwischen dem mediterranen und dem kontinentalen Klima. Im Winter ist es meist sehr niederschlagsreich und kalt, im Sommer hingegen sehr niederschlagsarm und warm. Die Jahreszeiten Herbst und Frühling sind schwach ausgeprägt, d. h. die Sommer und Winter dauern relativ lang an.

Flora

Viele von Menschenhand unberührte Regionen und eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt kennzeichnen die Flora und Fauna Nordmazedoniens. Die Flora im Land ist mit rund 210 Familien, 920 Gattungen und 3700 Pflanzenarten vertreten. Davon gehören 3200 Arten zu den Bedecktsamern, 350 Arten zu den Laubmoosen und 42 Arten zu den Farnen. Ein Drittel des Landes sind von Mischwäldern bedeckt, in denen Buchen, Eichen und Kastanien vorherrschen. In den Ebenen besteht die Vegetation insbesondere aus Macchien und Weideflächen, die von Landwirtschaft und Viehzucht verwendet werden. Rund um die größeren Seen wachsen Zypressen, Walnuss- und Feigenbäume. Ab 1300 m. i. J. gedeihen Bergkiefern und Tannen. Und ab 2000 m. i. J. kommen vor allem Wacholderbüsche und Pflanzenarten vor, die sich dem rauen Bergklima angepasst haben.

Laut WWF und der digitalen Karte der europäischen ökologischen Regionen der Europäischen Umweltagentur kann das Territorium des Landes in vier Ökoregionen eingeteilt werden: Mischwälder des Pindos, Mischwälder der Balkanhalbinsel, Mischwälder der Rhodopen und Mischwälder mit Hartlaubvegetation des Ägäischen Meers.

Der Nationalpark Pelister bei Bitola ist bekannt für das Vorkommen der endemischen Rumelischen Kiefer sowie für 88 Pflanzenarten, die 30 Prozent der Baumflora in Nordmazedonien ausmachen. Die Kiefernwälder des Pelister sind in zwei Gruppen eingeteilt: Kiefernwälder mit Farnen und Kiefernwälder mit Wacholdern.

Zu den am häufigsten anzutreffenden Laubbäumen gehören die Mazedonische Eiche, der Berg-Ahorn, die Trauerweide, die Kopfweide, die Erle, Pappeln, Ulmen und die Gemeine Esche. Eine weitere Nordmazedonien prägende Pflanzenart – vor allem in der Šar Planina und in der Bistra – ist der Mohn. An unberührten Seeufern wachsen Schilfrohre.

Fauna

Nordmazedonien weist eine reiche Tierwelt auf. Die Arten reichen von Bären, Wildschweinen, Dachsen, Wölfen und Rotfüchsen bis hin zu Eichhörnchen, Mardern, Gämsen und Rothirschen. Rothirsche sind in der Region von Demir Kapija anzutreffen, während die seltenen Balkanluchse (Lynx lynx martinoi) fast nur noch in den Gebirgen im Westen und Norden leben. Von der stark gefährdeten Unterart gibt es in Nordmazedonien – insbesondere im Mavrovo-Nationalpark – und im angrenzenden Albanien nur noch etwa 40 Exemplare. Das Berggebiet um Mavrovo beherbergt zudem einen großen Bestand an Gämsen, die viele Jäger anlocken.

Der Ohridsee zählt zu den ältesten Seen der Welt und ist bekannt für seine Ohridforellen, Felchen, Gründlinge, Rotaugen und Schlangen. Ähnliche Arten können nur im Baikalsee gefunden werden. Der ebenfalls im See vertretene Europäische Aal schwimmt Tausende Kilometer von der Sargassosee bis in den Ohridsee, um dort für zehn Jahre zu verweilen und nach Erlangung der Geschlechtsreife zu seinem Geburtsort im Atlantik zurückzukehren.

Der Šarplaninac (albanisch Deltari Ilir) ist der bekannteste Schäferhund des Landes.

Große Teile Nordmazedoniens liegen im Grünen Band Europas.

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Nordmazedonien ist ein Binnenstaat in Südosteuropa.

Geographie

Nordmazedonien ist ein Binnenstaat und liegt zentral auf der Balkanhalbinsel. Es grenzt im Norden an Serbien, im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland, im Westen an Albanien und im Nordwesten an das Kosovo. Die längste Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 188 km, von Westen nach Osten 216 km. Die Landesgrenze zu Serbien ist 62 km lang, die zu Bulgarien 148 km, die zu Griechenland 246 km, die zu Albanien 151 km und die zum Kosovo 159 km. Somit ist die Staatsgrenze insgesamt 766 km lang.

Nur entlang der größeren Flüsse und in den Beckenlandschaften ist das Land relativ flach. Diese Hoch- und Tiefebenen machen 19,1 Prozent der Landesfläche aus (4.900 Quadratkilometer). Gewässer nehmen 2,11 Prozent (551 Quadratkilometer) der Staatsfläche ein; das übrige Land (20.262 Quadratkilometer) besteht aus Bergen und Hügeln. Die höchsten Berge befinden sich im Westen des Landes an der Grenze zu Albanien und dem Kosovo. Der höchste Gipfel ist der Korab mit 2764 m. i. J., der zugleich Albaniens höchster Berg ist. Rund 3,8 Prozent der Staatsfläche sind durch Nationalparks geschützt. Sie liegen im Westen und Südwesten des Landes.

Die Republik Nordmazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein. Sie teilt sie vor allem mit Griechenland.

Gewässer

Der Fluss Vardar entspringt in der Šar Planina und durchfließt das gesamte Land zuerst in Richtung Osten und dann nach Skopje in Richtung Südosten, bevor er schließlich als Axiós (neugriechisch Αξιός) durch die griechische Region Makedonien in den Thermaischen Golf mündet. Er bildet die Hauptorientierungsachse des Landes und hat vier größere Nebenflüsse. Der Schwarze Drin entspringt dem Ohridsee und durchfließt die südwestliche Region des Landes, bis er bei der Stadt Debar nach Albanien weiterfließt und ins Adriatische Meer mündet.

Im Südwesten an der Grenze zu Albanien hat Nordmazedonien je etwa zu zwei Dritteln Anteil am Ohrid- und Prespasee. Diese Seen (700 Meter beziehungsweise 900 m. i. J.) sind etwa 400 Quadratkilometer groß und durch Tektonik in einer geologischen Schwächezone der Erdkruste entstanden. Der Ohridsee hat eine maximale Tiefe von 287 Metern; er ist reich an endemischen Arten. Beide Seen, die Stadt Ohrid und der Nationalpark Galičica zählen zum UNESCO-Welterbe.

Nordmazedonien liegt im Blauen Herz Europas.

Klima

Das Klima Nordmazedoniens ist im gebirgigen Landesinneren relativ rau. Generell liegt es im Übergangsgebiet zwischen dem mediterranen und dem kontinentalen Klima. Im Winter ist es meist sehr niederschlagsreich und kalt, im Sommer hingegen sehr niederschlagsarm und warm. Die Jahreszeiten Herbst und Frühling sind schwach ausgeprägt, d. h. die Sommer und Winter dauern relativ lang an.

Flora

Viele von Menschenhand unberührte Regionen und eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt kennzeichnen die Flora und Fauna Nordmazedoniens. Die Flora im Land ist mit rund 210 Familien, 920 Gattungen und 3700 Pflanzenarten vertreten. Davon gehören 3200 Arten zu den Bedecktsamern, 350 Arten zu den Laubmoosen und 42 Arten zu den Farnen. Ein Drittel des Landes sind von Mischwäldern bedeckt, in denen Buchen, Eichen und Kastanien vorherrschen. In den Ebenen besteht die Vegetation insbesondere aus Macchien und Weideflächen, die von Landwirtschaft und Viehzucht verwendet werden. Rund um die größeren Seen wachsen Zypressen, Walnuss- und Feigenbäume. Ab 1300 m. i. J. gedeihen Bergkiefern und Tannen. Und ab 2000 m. i. J. kommen vor allem Wacholderbüsche und Pflanzenarten vor, die sich dem rauen Bergklima angepasst haben.

Laut WWF und der digitalen Karte der europäischen ökologischen Regionen der Europäischen Umweltagentur kann das Territorium des Landes in vier Ökoregionen eingeteilt werden: Mischwälder des Pindos, Mischwälder der Balkanhalbinsel, Mischwälder der Rhodopen und Mischwälder mit Hartlaubvegetation des Ägäischen Meers.

Der Nationalpark Pelister bei Bitola ist bekannt für das Vorkommen der endemischen Rumelischen Kiefer sowie für 88 Pflanzenarten, die 30 Prozent der Baumflora in Nordmazedonien ausmachen. Die Kiefernwälder des Pelister sind in zwei Gruppen eingeteilt: Kiefernwälder mit Farnen und Kiefernwälder mit Wacholdern.

Zu den am häufigsten anzutreffenden Laubbäumen gehören die Mazedonische Eiche, der Berg-Ahorn, die Trauerweide, die Kopfweide, die Erle, Pappeln, Ulmen und die Gemeine Esche. Eine weitere Nordmazedonien prägende Pflanzenart – vor allem in der Šar Planina und in der Bistra – ist der Mohn. An unberührten Seeufern wachsen Schilfrohre.

Fauna

Nordmazedonien weist eine reiche Tierwelt auf. Die Arten reichen von Bären, Wildschweinen, Dachsen, Wölfen und Rotfüchsen bis hin zu Eichhörnchen, Mardern, Gämsen und Rothirschen. Rothirsche sind in der Region von Demir Kapija anzutreffen, während die seltenen Balkanluchse (Lynx lynx martinoi) fast nur noch in den Gebirgen im Westen und Norden leben. Von der stark gefährdeten Unterart gibt es in Nordmazedonien – insbesondere im Mavrovo-Nationalpark – und im angrenzenden Albanien nur noch etwa 40 Exemplare. Das Berggebiet um Mavrovo beherbergt zudem einen großen Bestand an Gämsen, die viele Jäger anlocken.

Der Ohridsee zählt zu den ältesten Seen der Welt und ist bekannt für seine Ohridforellen, Felchen, Gründlinge, Rotaugen und Schlangen. Ähnliche Arten können nur im Baikalsee gefunden werden. Der ebenfalls im See vertretene Europäische Aal schwimmt Tausende Kilometer von der Sargassosee bis in den Ohridsee, um dort für zehn Jahre zu verweilen und nach Erlangung der Geschlechtsreife zu seinem Geburtsort im Atlantik zurückzukehren.

Der Šarplaninac (albanisch Deltari Ilir) ist der bekannteste Schäferhund des Landes.

Große Teile Nordmazedoniens liegen im Grünen Band Europas.

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