Afrikaruderente, Maccoa-ruderente
Die Afrikanische Ruderente (Oxyura maccoa), auch Afrikaruderente oder Maccoa-Ruderente genannt, ist eine Art aus der Unterfamilie der Ruderenten. Sie weist drei disjunkte Verbreitungsgebiete in Afrika auf: die Südspitze des Afrikanischen Kontinents, der Norden Kenias und Ugandas und entlang des Flusslaufs des Blauen Nils. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Südafrika mit etwa 5.000 Individuen.
Als Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
M
beginnt mitDie Afrikanische Ruderente ist, verglichen mit den anderen Arten der Ruderenten, relativ groß. Ihre Flügellänge beträgt bei Männchen im Schnitt 17,0, bei Weibchen 16,1 Zentimeter. Männchen haben im Schnitt ein Gewicht von 820 Gramm; Weibchen sind mit durchschnittlich 554 Gramm deutlich leichter.
Auffällig an der Afrikanischen Ruderente ist der kräftige, fast klobig wirkende Schnabel. Wegen des kräftigen hellen Nagels lässt diese Art sich gut von anderen schwarzköpfigen Ruderenten unterschieden. Im Prachtkleid weist der Erpel hellblaue Augenringe auf. Der gesamte Kopf ist schwarz. Im Ruhekleid gleichen sich die beiden Geschlechter. Das untere Kopfdrittel ist mit Kinn und Kehle fast weiß. Die Kopfplatte ist dunkel, der Schnabel ist dunkelgrau. Der Wechsel in das jeweilige andere Kleid verläuft bei den afrikanischen Wildpopulationen zu regional unterschiedlichen Zeiten.
Außerhalb der Brutzeit halten sich Afrikanische Ruderenten in der Regel in nährstoffreichen Binnengewässern auf, die von Süß- bis Brackwasser reichen. Dazu gehören Seen, Teiche, salzhaltige überschwemmte Schimpansen, Dämme, Flussmündungen und sogar Abwasserteiche. All diese Orte bieten dem Maccoa reichlich Platz, um zu landen, zu starten und natürlich unter Wasser nach seiner Nahrung zu tauchen.
Beim Brüten genießen diese Enten ähnliche Lebensräume wie die oben beschriebenen, allerdings mit einer Ausnahme. Ein entscheidender Bestandteil der Brutgebiete von Maccoas ist das Vorhandensein von offenem Süßwasser und einer angrenzenden aufkommenden Vegetation. Man hat festgestellt, dass diese Enten in ihren Bruthabitaten besonders Typha-Arten bevorzugen und ihre Nester in der Regel in versteckten Bündeln dieses Schilfs bauen.
Wie bereits erwähnt, ist die Afrikanische Ruderente in den südlichen und östlichen Ländern Afrikas verbreitet. Sie gilt als Sedentär, d.h. sie wandert nicht zur Überwinterung oder zum Brüten, sondern zieht einfach umher, um neue Feuchtgebiete für Nahrung und Nistplätze zu finden. Die Hauptpopulationen in Afrika sind weit voneinander entfernt und weisen große räumliche Lücken auf. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass es aufgrund der klimatischen Unterschiede auf dem Kontinent an geeigneten Feuchtgebieten für die Enten fehlt. Die weltweite Population wurde 2012 auf ~11.000 Tiere geschätzt, von denen sich zu diesem Zeitpunkt etwa 75% im südlichen Afrika aufhielten; Südafrika allein beherbergt immer noch die Hälfte der weltweiten Maccoa-Population.
Während viele Vogelarten durch menschliche Störungen und Landnutzungsänderungen negativ beeinflusst werden können, haben Afrikanische Ruderenten einen Silberstreif am Horizont in Bezug auf Wassermanagementtechniken und menschliche Infrastruktur gefunden. Viele große Gruppen dieser Art wurden hinter Dämmen in ganz Namibia gefunden - namentlich hinter dem Friedenau-Damm, dem Borodino-Damm und den Kläranlagen von Walvis Bay. Diese großen Dämme bieten tiefe Süßwasserlebensräume für diese Tauchenten und könnten sich tatsächlich als Vorteil für die Erhaltung dieser Art erweisen.
Afrikanische Ruderenten zählen zur Savannenfauna und sind auch in Agrarzonen zu finden. Sie benötigen schilfumstandene Süßwasserseen und profitieren von den angelegten Staugewässern. Bei Gefahr fliegen Afrikanische Ruderenten nicht auf, sondern tauchen ins Wasser ein. Die Nahrung besteht aus feinen Samen und Grünteilen. Kleinlebewesen spielen in der Ernährung nur eine nachgeordnete Rolle.
Die Brutzeit wird durch die einsetzende Regenperiode ausgelöst. Sie verläuft deswegen regional zu unterschiedlichen Zeiten. Das Weibchen sucht den Nistplatz aus und ist alleine am Nestbau beteiligt. Es errichtet die Nester im Röhricht in der Flachwasserzone. Die Brutdauer beträgt zwischen 25 und 27 Tage. In Gefangenschaft gehaltene Afrikanische Ruderenten haben im Schnitt ein fünf Eier umfassendes Gelege. Die Eier sind von blass grünlicher Farbe. Nur das Weibchen führt die Küken. Jungvögel sind ab der 8. Woche flugfähig. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie mit etwa einem Jahr.
Hartmut Kolbe gab 1999 für diese Art noch an, dass sie nicht gefährdet sei, da sie von den zunehmenden Staugewässern profitiere. Birdlife International hat diese Einschätzung revidiert. Die Population wird auf einen Bestand von 9.000 bis 11.700 Tiere geschätzt und gilt jetzt als „potenziell gefährdet“ (near threatened,) d. h. der aktuelle Bestandsrückgang lässt vermuten, dass diese Entenart bald als bedroht einzuordnen ist.
Die Ursachen des Bestandsrückgangs gelten als noch nicht hinreichend untersucht. Vermutet wird Gewässerverschmutzung, Veränderung des Lebensraumes und eine Beeinträchtigung durch die Fischerei. Die Bejagung sowie eine Beeinträchtigung durch eingeführte Pflanzen oder Tiere gilt nicht als Ursache des Bestandsrückgangs.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...