Schwarzhalsschwan
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Cygnus melancoryphus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
20-30 years
Höchstgeschwindigkeit
80
50
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
3.5-6.7
7.7-14.7
kglbs
kg lbs 
Länge
102-124
40.2-48.8
cminch
cm inch 
Spannweite
135-177
53.1-69.7
cminch
cm inch 

Der Schwarzhalsschwan (Cygnus melancoryphus) ist eine Vogelart aus der Gattung der Schwäne (Cygnus), die zur Familie der Entenvögel (Anatidae) gehört. Er kommt lediglich im Süden Südamerikas vor.

Aussehen

Der Schwarzhalsschwan wird 110 bis 140 Zentimeter lang und wiegt 3,5 bis 6,5 Kilogramm. Die Männchen sind deutlich größer als die Weibchen, ansonsten weist diese Art keinen auffälligen Geschlechtsdimorphismus auf. Ältere Männchen entwickeln allerdings gelegentlich besonders starke Schnabelwülste.

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Die Art ist durch den schwarz gefärbten Kopf und Hals in Verbindung mit dem sonst völlig weiß gefärbten Gefieder leicht zu erkennen. Das Auge wird von einem schmalen, horizontalen weißen Augenstreif eingerahmt. Der Schnabel ist grau und besitzt an der Basis einen großen, rot gefärbten fleischigen Höcker. Die Beine sind fleischfarben.

Bei Jungvögeln sind die Kopf- und Halsfedern noch schwarzbraun. Die übrigen Partien des Federkleides sind hell graubraun und mit weißen Federn durchsetzt. Der Schnabel ist bei diesen Vögeln noch grau. Im ersten Jahreskleid ist das Kleingefieder bereits weiß. Die noch nicht vermauserten Schwingen sind jedoch graubraun. Die Schnabelaufwülstungen sind noch klein. Im zweiten Jahreskleid gleichen die zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschlechtsreifen Tiere den Altvögeln sehr. Deutlich erkennbar ist jedoch, dass die Schnabelaufwülstung noch nicht voll entwickelt ist.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Das Brutgebiet des Schwarzhalsschwans ist der Süden Südamerikas. Das Brutgebiet reicht von der Mitte Chiles und dem Südosten Brasiliens über Patagonien bis Feuerland und zu den Falklandinseln. Im Winter ziehen die Vögel aus den südlichsten Brutgebieten nach Norden bis nach Paraguay und Südostbrasilien. Irrgäste wurden bereits auf den Südlichen Shetlandinseln und der Antarktischen Halbinsel beobachtet. Es ist allerdings möglich, dass es sich bei den Beobachtungen an der Küste der antarktischen Halbinsel um nicht mehr als zehn bis zwanzig Individuen handelte, auch wenn es insgesamt mehr als 60 Beobachtungen im Zeitraum zwischen November 1988 und März 1989 gab. Das Auftauchen dieser Schwanenart so weit im Süden könnte im Zusammenhang mit einer Dürre in Argentinien stehen.

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Die Gesamtpopulation des Schwarzhalsschwans wird von der IUCN auf 26.000 bis 100.000 Tiere geschätzt. Die Art gilt als nicht gefährdet.

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Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Schwarzhalsschwan bewohnt vor allem seichte Seen und Süßwassersümpfe, aber auch Brackwasserlagunen und – besonders im Winter – geschützte Meeresbuchten. Das Hauptbrutgebiet der Schwarzhalsschwäne ist die niederschlagsarme Pamparegion am Fuße der Anden. Er bewohnt hier vor allem großflächige Flachseen. Diese weisen kaltes, klares Wasser auf, haben eine reiche Unterwasserflora und sind in der Regel von einem dichten Riedgürtel umgeben. Der Schwarzhalsschwan ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen und Algen, die er aus dem seichten Wasser gründelnd heraufholt.

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Außerhalb der Fortpflanzungszeit ist der Schwarzhalsschwan ein sehr geselliger Vogel. Mauserschwärme dieser Art können in Ausnahmefällen bis zu 20.000 Individuen umfassen. Während der Fortpflanzungszeit ist der Schwarzhalsschwan jedoch aggressiv und verteidigt ein Revier. Ähnlich wie beim Höckerschwan kommt es jedoch vor, dass Paare in größerer Nähe zueinander brüten.

Das Brutgeschäft beginnt bereits im Juli, das heißt im Vorfrühling der Südhalbkugel, und setzt sich bis in den November hinein fort. Das Nest wird im Uferröhricht oder auf kleinen Inseln gebaut. Das Weibchen legt drei bis acht Eier und bebrütet diese 36 Tage lang allein, während es vom Männchen sorgsam bewacht wird. Die grau gefärbten Küken sind Nestflüchter und werden oft von den Eltern am Rücken getragen. Die Jungvögel werden nach gut drei Monaten flügge.

Die Laute der Tiere ähneln denen von menschlichem Obertongesang.

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Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Schwarzhalsschwan ernährt sich fast ausschließlich von Wasserpflanzen, die er unter der Wasseroberfläche sammelt. Auch Fischeier und Insekten können gefressen werden, und die Schwäne können auch an Land kommen und terrestrische Pflanzen abweiden.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Schwarzhalsschwäne sind monogam und paaren sich ein Leben lang. Die Brutzeit erstreckt sich von Juli bis September und November. Bei der Ankunft im Revier zeigt jedes Paar ein Balzverhalten, bei dem sie sich mit zitternden Flügeln gegenüberstehen und mit dem Kopf wackeln. Sie sind entweder Solitäre oder nisten in losen Gruppen. Sie legen ihr Nest in der dichten Vegetation auf kleinen Inseln oder an Seeufern an. Die Weibchen legen 3-7 cremeweiße Eier, die sie 34-36 Tage lang bebrüten. Kobolde sind sehr beschützerisch, wenn es um ihre Ställe und die Eier geht, und bewachen ihre Nester über einen langen Zeitraum hinweg. Innerhalb von 10 Wochen nach dem Schlüpfen der Jungvögel werden diese flügge und bleiben 8 bis 14 Monate bei ihren Eltern, bis sie unabhängig sind. Ein Jungvogel ist im Alter von etwa 2 Jahren bereit, sich zu paaren.

POPULATION

Populationsgefährdung

In Teilen seines Verbreitungsgebiets ist der Schwarzhalsschwan durch die Trockenlegung von Feuchtgebieten und die abnehmende Wasserqualität aufgrund industrieller Aktivitäten bedroht.

Populationszahl

Die Gesamtzahl des Schwarzhalsschwans ist für heute nicht verfügbar, aber es gibt Schätzungen für bestimmte Regionen: Laguna de Roch (Uruguay) - 7.000-10.000 Schwäne und auf den Falklandinseln - 200 Brutpaare. Die Bestände des Schwarzhalsschwans scheinen heute stabil zu sein und er wird auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Schwarzhalsschwäne sind eine Schlüsselart für die Kontrolle der Wasserpflanzen, die sie fressen. Sie kontrollieren die Algenpopulationen in Seen und verhindern so, dass diese zu invasiven Arten werden.

Lustige Fakten für Kinder

  • Obwohl sie unter ihren Artgenossen sozial sind, sind diese Schwäne in der Nähe von Menschen vorsichtig und verstecken sich zwischen Schilf und anderer Vegetation.
  • Im Gegensatz zu den meisten Schwänen gibt der Schwarzhalsschwan einen leisen, musikalischen Pfeifton von sich, den er häufig wiederholt, insbesondere im Flug.
  • Jungvögel sieht man manchmal auf dem Rücken ihrer Eltern oder versteckt unter den Flügeln der Eltern, während sie langsam schwimmen. Auf diese Weise können die Elterntiere das Gewicht wiedergewinnen, das sie während der Strapazen der Paarung, der Eiablage, des Ausbrütens, des Brütens und der gleichzeitigen Fütterung verloren haben. Das Schwimmen auf diese Weise bietet auch Schutz für die flaumigen Jungtiere.
  • Schwäne haben viel mehr Halswirbel als Säugetiere. Schwäne haben 24 oder 25 Wirbel, während die meisten Säugetiere nur sieben haben.
  • Schwäne legen die größten Eier aller flugfähigen Vögel.
  • Schwäne führen eine Triumphzeremonie durch, nachdem ein Männchen einen rivalisierenden Freier angegriffen hat und zu dem Weibchen zurückkehrt, das seine potenzielle Gefährtin ist, indem es eine aufwendige Zeremonie mit Körperhaltung und Rufen durchführt.

Coloring Pages

Referenzen

1. Schwarzhalsschwan artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzhalsschwan
2. Schwarzhalsschwan auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/22679846/0
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/571008

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