Blauducker
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Philantomba monticola
Populationsgrösse
7 Mlnlnn
Lebensdauer
10-16 years
Gewicht
3.5-9
7.7-19.8
kglbs
kg lbs 
Höhe
32-41
12.6-16.1
cminch
cm inch 
Länge
55-90
21.7-35.4
cminch
cm inch 

Der Blauducker (Philantomba monticola, Syn.: Cephalophus monticola), auch Blauböckchen genannt, ist eine Antilopenart, die in ganz Afrika südlich des Äquators verbreitet ist.

Ta

Tagaktiv

Pf

Pflanzenfresser

Bl

Blattfresser

Fr

Fruchtfresser

Körnerfresser

Te

Terrestrisch

La

Lauf

Ne

Nestflüchter

Ve

Verbiss

Re

Revier

Mo

Monogam

So

Sozial

Ke

Keine Tierwanderung

B

beginnt mit

Aussehen

Mit einem Körpergewicht von bis zu 4,7 Kilogramm und einer Schulterhöhe von 35 Zentimetern ist der Blauducker die kleinste Antilopenart im südlichen Afrika. Die Weibchen sind tendenziell etwas schwerer als die Männchen, die nur selten mehr als vier Kilogramm wiegen. Die Oberseite ist schiefergrau bis dunkelbraun, hat jedoch einen graublauen Glanz. Die Bauchseite und die Schwanzunterseite sind weißlich. Durch diese Fellfärbung ist der Blauducker im gedämpften Licht der Wälder gut getarnt. Ein Merkmal ist, dass der Ducker ständig mit dem kurzen, buschigen schwarz-weißen Schwanz wedelt. Beide Geschlechter tragen winzige (durchschnittlich 3 cm lange), spitze Hörner, die manchmal von einem Haarschopf verborgen werden.

Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet des Blauduckers erstreckt sich von den Küstenregionen des östlichen Kaps bis nach Westafrika. Der Blauducker hat damit eines der größten Verbreitungsgebiete aller Antilopen. Auf Grund der Habitatanforderungen ist das Verbreitungsgebiet lückig. Er kommt unter anderem in den Naturschutzgebieten St.-Lucia-Komplex, Ndumo, Kafue, Südluangwa, Upemba, Mt. Elgon und Garamba vor. Durch Zerstörungen und Abforstung der Wälder schrumpfen die Vorkommen.

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Diese Antilope benötigt dichte Wälder und Buschwerk, äst jedoch häufig auf Lichtungen. Wasser ist eine unabdingbare Voraussetzung für ihren Lebensraum. Auf Grund der geringen Größe und des verborgenen Habitats bekommt man den Blauducker selten zu Gesicht. Kothäufchen und die winzigen Trittsiegel (24 Millimeter) sind oft die einzigen Anzeichen seiner Anwesenheit.

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Blauducker Lebensraum-Karte

Klimazonen

Blauducker Lebensraum-Karte
Blauducker
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Blauducker leben vorwiegend paarweise und besetzen dauerhaft ein Territorium zwischen 0,4 und 0,8 Hektar. Die Reviergrenze wird von beiden Geschlechtern markiert, indem die Duftdrüsen an Blättern, Zweigen, Baumstämmen und anderen Stellen gerieben werden. Blauducker pflanzen sich ganzjährig fort und sind tag- und nachtaktiv. Es wird jeweils ein Jungtier nach einer Tragzeit von 210 Tagen geboren. Dieses wiegt etwa 400 Gramm. Mit drei bis vier Monaten wird das Jungtier entwöhnt und in einem Alter von etwas mehr als einem Jahr aus dem elterlichen Revier vertrieben.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Blauducker sind Pflanzenfresser (Blattfresser, Frugivoren). Ihre Ernährung besteht aus herabgefallenen Früchten, Laub, Blumen und Rindenstücken, die hauptsächlich von den Waldkronen in ihrem Lebensraum stammen. Auch Pilze, Harz und tierische Stoffe wie Ameisen (die vom Boden geleckt werden) können Teil ihrer Ernährung sein.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Blauducker sind monogam und bleiben ein Leben lang ein Paar. Sie brüten das ganze Jahr über. Nach einer Tragezeit von 7-7,5 Monaten bringt das Weibchen ein einzelnes Kalb zur Welt. Das Kalb kann sich innerhalb von 20 Minuten nach der Geburt selbständig fortbewegen und wird dreimal täglich von seiner Mutter gesäugt. Die meiste Zeit wird es versteckt gehalten. Gegen die Entwöhnung, die mit 2,5 bis 3 Monaten erfolgt, werden die Stillintervalle unregelmäßig. Die Männchen besuchen ihre Partner gelegentlich, verschwinden aber nach der Geburt des Kalbes für etwa einen Monat, um das Kalb wahrscheinlich zu schützen. Die Weibchen werden mit 8-13 Monaten geschlechtsreif, während die Männchen länger brauchen, nämlich fast 11 bis 14 Monate.

POPULATION

Populationsgefährdung

Blauducker sind durch die extensive Buschfleischjagd bedroht, denn ihr Fleisch ist eine wichtige Nahrungsquelle in ihrem Verbreitungsgebiet. Es wird sogar behauptet, dass der Blauducker die größte wirtschaftliche und ökologische Bedeutung aller Huftiere in Afrika hat.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Blauduckers auf 7.000.000 Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Blauducker ist die kleinste aller Ducker-Arten.
  • Der Name 'Duiker' stammt aus dem Afrikaans 'duik' oder dem Niederländischen 'duiker', was so viel wie 'Taucher' bedeutet und sich auf die Gewohnheit der Tiere bezieht, häufig in die Vegetation zu tauchen, um Deckung zu suchen.
  • Blauducker gehen manchmal auf Nahrungssuche, indem sie die Bewegungen von Vögeln und Affen verfolgen.

Referenzen

1. Blauducker artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Blauducker
2. Blauducker auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/4143/50183103

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