Kalifornische schopfwachtel
Die Schopfwachtel (Callipepla californica), auch Kalifornische Schopfwachtel genannt, ist eine Art aus der Familie der Zahnwachteln. Es werden vier Unterarten unterschieden, die anhand der Färbung der Körperoberseite differenziert werden. Sie verdanken ihren Namen der Federhaube, die bei beiden Geschlechtern vorkommt.
Schopfwachteln erreichen eine Körperlänge von 23 bis 25 Zentimetern. Männchen und Weibchen sind ähnlich gefärbt, das Federkleid der Weibchen ist jedoch etwas matter, das Männchen hat zusätzlich einen schwarzen Kehldeckel und eine Gesichtsverzierung. Die Körperoberseite und der Kopf sind graubraun. Der Schopf weist weiße Federspitzen auf. Der Hals und die Brust sind blaugrau. Die bräunlichen Flanken weisen längliche schmale weiße Streifen auf. Der Bauch und die Unterschwanzdecken sind gelbbräunlich mit einer schwarzen Schuppenzeichnung.
Jungvögel ähneln den adulten Vögeln, ihnen fehlt aber noch die auffällige schwarze Schuppenzeichnung auf dem Bauch. Der Schopf ist kürzer und ihm fehlen die weißen Federspitzen.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die nordamerikanische Westküste. Sie ist außerdem als Neozoon eingebürgert in British Columbia, auf Hawaii, in Neuseeland, in Chile, in Argentinien, in Uruguay, in Brasilien, in Peru, in Südafrika und auf der Norfolkinsel und auf King Island in Australien. In Europa gab es Einbürgerungsversuche z. B. in Dänemark, Italien und auf Korsika. Nur auf Korsika gibt es aktuell einen sich selbst erhaltenden Bestand an der Ostküste.
Der Lebensraum der Schopfwachtel sind aride Grasländer und verbuschtes Gelände vom Meeresniveau bis in Höhenlagen von 2.450 Metern. Die Art bevorzugt Regionen, in denen Büsche eine Höhe zwischen einem und sieben Metern erreichen. Auch vom Menschen stark geformte Landschaften werden genutzt, wenn diese in hinreichender Nähe zu Wasserstellen liegen. Die Schopfwachtel ist überwiegend ein Standvogel. Kleine Trupps, die gewöhnlich zwischen zehn und vierzig Vögel umfassen, bewohnen normalerweise Winterquartiere von einer Größe zwischen 9,6 und 33,6 Hektar.
Schopfwachteln fressen überwiegend Gras- und Kräutersamen sowie gelegentlich Baumsamen und Früchte. Adulte Vögel fressen in geringem Maße auch kleine Arthropoden.
Schopfwachteln halten sich überwiegend am Boden auf, schlafen jedoch in Bäumen. Sie sind Bodenbrüter, die ihr Nest versteckt in Bodenmulden anlegen und mit Blättern und Halmen auspolstern. Die Brutzeit ist verhältnismäßig spät und fällt in den Zeitraum Juni bis September. Es wird vermutet, dass Schopfwachteln so spät brüten, weil sich das Nahrungsangebot durch die Regenfälle im späten Sommer und frühen Herbst erhöht. Das Weibchen legt zwischen 10 und 17 Eier. Die Brutdauer beträgt 22 bis 23 Tage. Die Jungvögel wachsen sehr schnell heran und erreichen die Größe einer adulten Schopfwachtel bereits mit 77 bis 105 Lebenstagen.
Schopfwachteln sind Pflanzenfresser (Körnerfresser, Blattfresser). Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Samen und Blättern, aber sie fressen auch einige Beeren und Insekten.
Schopfwachteln sind seriell monogam; das bedeutet, dass ihre Paarbindung nur während einer Brutsaison besteht. Ihr Nest ist ein flacher, mit Vegetation ausgekleideter Graben auf dem Boden unter einem Strauch oder einer anderen Deckung. Das Weibchen legt in der Regel etwa 12 Eier und bebrütet sie 22-23 Tage lang. Sobald die Küken geschlüpft sind, beginnen sie innerhalb einer Stunde herumzulaufen und vergesellschaften sich mit beiden Erwachsenen. Sie sind 2 Wochen nach dem Schlüpfen flugfähig und werden im Alter von 3-4 Wochen unabhängig von ihren Eltern. Oft schließen sich Familien zu "Gemeinschaftsbruten" zusammen, die mindestens zwei Weibchen, mehrere Männchen und viele Nachkommen umfassen. Die mit den Familien verbundenen Männchen sind nicht immer die genetischen Väter. In guten Jahren legen die Weibchen mehr als ein Gelege. Sie lassen die geschlüpften Jungen bei dem zugehörigen Männchen und legen ein neues Gelege, oft mit einem anderen zugehörigen Männchen.
Schopfwachteln sind in ihrem Verbreitungsgebiet weit verbreitet und gelten nicht als bedroht. In einigen Gebieten leiden diese Vögel jedoch unter dem Einsatz von Pestiziden und Veränderungen in ihrem Lebensraum, die sie anfälliger für Prädatoren machen.
Nach Angaben von What Bird liegt die Gesamtpopulation der Schopfwachtel bei etwa 1 Million Individuen. Laut All About Birds beläuft sich die Gesamtgröße der Brutpopulation dieser Art auf 3,8 Millionen Brutvögel. Insgesamt wird die Schopfwachtel derzeit auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.