Mexikanische Bulldoggfledermaus

Mexikanische Bulldoggfledermaus

Brasilianische bulldoggfledermaus

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
SPEZIES
Tadarida brasiliensis
Populationsgrösse
Unknown
Höchstgeschwindigkeit
161
100
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
7-12
0.2-0.4
goz
g oz 
Länge
9
4
cminch
cm inch 
Spannweite
280
11
mminch
mm inch 

Die Mexikanische Bulldoggfledermaus (Tadarida brasiliensis), auch bekannt als Brasilianische Bulldoggfledermaus, ist eine mittelgroße, aus Amerika stammende Fledermaus und wird weitgehend als das am häufigsten vorkommende Säugetier Nordamerikas angesehen.Allerdings macht sie ihre Neigung, in großer Anzahl und in gleichzeitig relativ wenigen Quartieren zu rasten, besonders verwundbar für menschliche Störung und die Zerstörung ihrer Lebensräume. In manchen Aufenthaltsorten, wie beispielsweise im Bundesstaat Utah, wurden bereits rückläufige Zahlen dokumentiert. Im westlichen Küstenstaat Kalifornien wird die Fledermaus durch die stark sinkenden Populationszahlen bereits als besonders gefährdete Spezies betrachtet. Über deren Gewohnheiten und Aufenthaltsorte während der Wintermigration ist noch relativ wenig bekannt. Die Mexikanische Bulldoggfledermaus ist außerdem die offizielle Staatsfledermaus der beiden Staaten Oklahoma und Texas und stellt das Logo der Marke Bacardi Rum dar.

Na

Nachtaktiv

Fl

Fleischfresser

In

Insektenfresser

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

Vi

Viviparie

Gl

Gleitflug

Po

Polygynandrie

So

Sozial

Ko

Kolonie

Ti

Tierwanderung

M

beginnt mit

Sc

Schnelle Tiere
(Sammlung)

Gl

Gleitflieger
(Sammlung)

Aussehen

Mexikanische Bulldoggfledermäuse werden bis zu 9 cm lang und haben ein Körpergewicht von ungefähr 12,3 g. Der Schwanz macht fast die Hälfte ihrer Länge aus. Die großen Ohren dienen der Verbesserung der Echoortung, diese befinden sich in der Nähe der Schnauze und Augen. Der Fledermausschwanz streckt sich weiter als das Uropatagium, die Flughaut zwischen Schwanz und Hinterextremität; deshalb bezeichnet man diese Art auf Englisch "free-tailed bat".Mexikanische Bulldoggfledermäuse besitzen ein dichtes seidiges Fell, welches meist grau oder dunkelbraun gefärbt ist. Oberhalb der verkürzten Schnauze befindet sich eine faltige Oberlippe. Die verlängerten Flügel weisen eine verengte Spitze auf und ermöglichen den Mexikanischen Bulldoggfledermäusen dadurch ein sehr schnelles, gerades Fliegen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

Video

Verteilung

Erdkunde

Die Mexikanische Bulldoggfledermaus gehört zu den meistverbreiteten Säugetieren in der westlichen Hemisphäre. Ihr Vorkommen erstreckt sich über die terrestrische Südhälfte der Vereinigten Staaten, Mexiko, Zentralamerika und Südamerika. Ihre Verbreitung in Südamerika ist noch relativ unerforscht. Dort leben sie im brasilianischen Hochland, in den nordöstlichen Anden, an der peruanischen Küste und im Norden von Chile.Die Mexikanische Bulldoggfledermaus erscheint vereinzelt im amazonischen Regenwald. Die Fledermaus ist weitgehend verbreitet in der Karibik und heimisch auf den Großen Antillen und auf elf der Kleinen Antillen.Die größte bekannte Kolonie, mit geschätzten 20 Millionen Individuen, befindet sich in der Bracken Cave, im Norden von San Antonio, Texas. Dort leben diese in großer Anzahl auf einer Höhe von 180 bis 1000 m, und sogar auf bis zu 3000 m.

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In erster Linie leben Mexikanische Bulldoggfledermäuse in Höhlen, allerdings bewohnen sie auch Gebäude aller Art, solange sie Zugang zu Öffnungen und dunklen Vertiefungen von Dächern oder Wänden haben. Fledermäuse können alle Gebäude zu ihren Rastplätzen machen, unabhängig von Alter, Größe, Architektur, Baumaterialien, Belegung mit Menschen und Kompassorientierung. Höhlen müssen allerdings genug Oberfläche an Wänden und Decken vorweisen, um Millionen von Fledermäusen gleichzeitig beherbergen zu können. Vor der Bewohnung von Gebäuden hausten Bulldoggfledermäuse im Südosten der Vereinigten Staaten wahrscheinlich in Aushöhlungen von Bäumen wie der Roten Mangrove, Schwarzen Mangrove, Weißen Mangrove und Zypresse. Allerdings scheinen die meisten Fledermäuse Floridas künstlich geschaffene Strukturen gegenüber natürlichen Unterschlüpfen zu bevorzugen. Höhlen in Florida weisen häufig Wasserbecken am Grund auf, wodurch sie meistens von der Südöstlichen Mausohrfledermaus bewohnt werden. Dieses Phänomen wird durch den höheren Bedarf an relativer Luftfeuchtigkeit erklärt, welche die Bulldoggfledermaus nicht so stark benötigt.

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Mexikanische Bulldoggfledermaus Lebensraum-Karte
Mexikanische Bulldoggfledermaus Lebensraum-Karte
Mexikanische Bulldoggfledermaus
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Mexikanische Bulldoggfledermäuse sind nachtaktive Sammler und beginnen nach Anfang der Dunkelheit zu fressen. Sie legen zum Essen bis zu 50 km in einem schnellen, direkten Flugmuster zurück. Diese Spezies ist die am höchsten fliegende Fledermaus (bis zu 3300 m). Bulldoggfledermäuse sind am aktivsten in den frühen Morgenstunden und an Nachmittagen im Juni und September, vor allem bei warmem Wetter.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Mexikanische Bulldoggfledermäuse sind in erster Linie Insektenfresser. Sie jagen ihre Beute mit Hilfe der Echoortung. Ihre Beute besteht aus Faltern, Käfern, Libellen, Fliegen, Wanzen, Wespen, und Ameisen. Gewöhnlich fangen die Fledermäuse ihre Beute im Flug. Eine große Anzahl von Mexikanischen Bulldoggfledermäusen fliegen hunderte von Metern über dem texanischen Boden, um wandernde Insekten zu fressen.

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Mexikanische Bulldoggfledermäuse sind gute Bestäuber und fressen außerdem gefährliche Insekten. Ihre Bestäubung von Zuckerrohr kommt der Pflanze sehr zugute, ebenso wie der Verzehr sie schädigender Insekten.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Während der Fortpflanzungszeit häufen sich die Weibchen in der Mutterschaft-Schlafstelle an. Die Größe dieser Schlafstellen hängt vom Umfeld ab, so sind sie zum Beispiel in Höhlen größer. Das Paaren kann in einer aggressiven oder passiven Form geschehen. In der aggressiven Form kontrolliert das Männchen die Bewegungen des Weibchens, damit diese sich von den anderen Fledermäusen in der Schlafstelle fernhält. Es neigt auch dazu bei der Paarung zu singen. Während der passiven Kopulation fliegt das Männchen zu der Schlafstelle des Weibchens und besteigt sie ruhig ohne Widerstand. Diese Spezies der Fledermaus sind Brüter die häufig ihre Partner wechseln und beide Geschlechter kopulieren mit mehreren Partnern. Die Weibchen werden mit ungefähr neun Monaten geschlechtsreif, während die Männchen erst mit zwei Jahren geschlechtsreif sind. Die Weibchen geben einmal im Jahr Brunst, welche normalerweise fünf Wochen dauert und im Frühjahr stattfindet. Die Tragzeit der Fledermäuse dauert 11–12 Wochen, mit nur einem Neugeborenen. Eine Reihe von Jungtieren bleiben in „Kinderkrippen“ zurück, während ihre Mütter sich anderswo ausruhen. Die Weibchen wenden Vokalisierung und Duft an, um ihre Jungtiere zu erkennen. Die Mutter prägt außerdem ihren Duft auf den Neugeborenen ein. Allerdings probieren die jungen Neugeborenen bei jedem Weibchen, das der Gruppe beitritt, zu säugen. Eine Mutter stillt ihr Jungtier täglich, nach 4–7 Wochen ist es ausgewachsen, vollständig entwöhnt und unabhängig.

POPULATION

Populationsgefährdung

Obwohl die Mexikanische Bulldoggfledermaus reichlich vorhanden und weit verbreitet ist, sind einige lokale Populationen durch die Zerstörung von Lebensräumen, Störungen durch den Menschen, Bergbau in Höhlen, Umweltverschmutzung und Vergiftung durch Pestizide bedroht.

Populationszahl

Laut IUCN ist die Mexikanische Bulldoggfledermaus in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Lustige Fakten für Kinder

  • Die Mexikanische Bulldoggfledermaus ist das offizielle fliegende Säugetier des Staates Texas.
  • Die Schwänze der Mexikanischen Bulldoggfledermaus sind fast halb so lang wie ihre Gesamtlänge und reichen über das Uropatagium (eine Struktur, die einem Tier beim Gleitflug oder Flug hilft) hinaus; daher der Name "Bulldoggfledermaus".
  • Mexikanische Bulldoggfledermäuse besitzen tiefe Falten auf der Oberlippe und haben einen Z-förmigen oberen dritten Backenzahn, der zum Zerkleinern von Insekten dient. Die Eckzähne dieser Fledermäuse sind bei den Männchen größer als bei den Weibchen.
  • Mexikanische Bulldoggfledermäuse fliegen am höchsten unter den Fledermäusen, in einer Höhe von etwa 3300 m.
  • Mexikanische Bulldoggfledermäuse verbringen etwa 60 % ihrer aktiven Zeit mit der Nahrungssuche in der Luft und jagen meist in Höhen von 6-15 m (20-49 ft).
  • Die größte bekannte Kolonie Mexikanischer Bulldoggfledermäuse befindet sich in der Bracken Cave, nördlich von San Antonio, Texas, mit fast 20 Millionen Fledermäusen. Die Fledermäuse dieser Kolonie versammeln sich in großer Zahl in Höhen zwischen 180 und 1.000 m (590 und 3.280 ft) und sogar bis zu 3.000 m (9.800 ft).
  • Mexikanische Bulldoggfledermäuse, die sich in großer Zahl in Höhlen aufhalten, produzieren große Mengen an Urin und Guano: zwischen 22 und 99 Tonnen pro Höhle und über 18.700 Tonnen pro Jahr. Die konzentrierten Ausscheidungen führen zu hohen Konzentrationen von giftigem Ammoniak in der Höhlenluft. Die Fledermäuse sind jedoch in der Lage, diese hohen Ammoniakkonzentrationen zu verkraften und sie herauszufiltern, bevor sie toxische Werte im Blut erreichen. Man nimmt an, dass die Fledermäuse in spiralförmigen Bewegungen in den Höhlen ausschwärmen, um das Ammoniak abzulüften und die Luft zu erneuern.

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Referenzen

1. Mexikanische Bulldoggfledermaus artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Mexikanische_Bulldoggfledermaus
2. Mexikanische Bulldoggfledermaus auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/21314/22121621

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