Geistermuräne
Die Nasenmuräne (Rhinomuraena quaesita) oder Geistermuräne ist wohl die auffälligste Art der Muränen (Muraenidae).
Nasenmuränen besitzen einen äußerst langen, schlanken Körper von bis zu 1,2 Meter Länge, wobei Jungtiere bis zu einer Länge von 65 Zentimeter schwarz sind. Die vorderen Nasenlöcher enden in blattähnlichen Auswüchsen, die hinteren Nasenlöcher enden über den Augen. Am Unterkiefer tragen sie drei bartelähnliche Auswüchse. Männchen sind leuchtend blau, mit gelben Flossensaum, Schnauze, Augen und After. Nasenmuränen waren die ersten Muränen, bei denen ein Geschlechtswechsel festgestellt wurde.
Nasenmuränen leben versteckt in Korallenriffen, aber auch in Geröllfeldern und sandigen Lagunen bis in 50 Meter Tiefe, wobei nur der Kopf aus ihrer Höhle herausragt. Sie sondern einen besonders stark klebenden Schleim ab, mit dem sie in sandigen Substraten Wohnhöhlen stabilisieren. Diese Höhlen oder Röhren graben sie jedoch nicht selbst, sondern übernehmen sie von anderen Tieren.
Nasenmuränen kommen im Indopazifik von Ostafrika bis nach Südjapan, den Marshallinseln und Französisch-Polynesien vor.
Nasenmuränen ernähren sich hauptsächlich von kleinen Krebsen und Fischen. Sie sind Lauerjäger, ohne jedoch dabei besonders aggressiv vorzugehen. Das Riechvermögen der Nasenmuränen scheint extrem gut ausgeprägt zu sein.