Der Bengalenwaran (Varanus bengalensis) ist eine Reptilienart aus der Gattung der Warane (Varanus). Die Art erreicht im Schnitt Längen von 1,5 Metern, ist im südlichen Asien weit verbreitet und ernährt sich hauptsächlich von kleinen, wirbellosen Tieren.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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AasfresserAls Aasfresser oder Nekrophagen werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung hauptsächlich oder teilweise aus Kadavern von Tieren besteht, die sie nicht ...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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NestflüchterBe
BehausungNo
NomadeOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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PrädatorPrädatoren sind Tiere, die andere Organismen, ihre Beute, töten und fressen. Raubtiere können aktiv nach Beute suchen oder sie verfolgen oder auf s...
Ba
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
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SolitärWi
WinterschlafAls Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
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beginnt mitAls durchschnittliche Größe für Männchen wird eine Gesamtlänge von 1,5 m bei einer Kopf-Rumpf-Länge von 58 cm und einem Gewicht von 2,7 kg angegeben. Die Art zeigt hinsichtlich der Körpergröße einen Geschlechtsdimorphismus: Weibchen bleiben kleiner als Männchen und werden im Schnitt 1,2 m lang, bei einer Kopf-Rumpf-Länge von 46 cm und einem Gewicht von 1,5 kg. Die maximal erreichbare Größe ist innerhalb des Verbreitungsgebiets sehr variabel: In Bangladesh beträgt sie 1 m, in Sri Lanka 1,4 m, in Malaysia 1,6 m und in Burma in Ausnahmefällen bis 2,4 m. Die Art ist im Grundmuster dunkel gefärbt mit hellem Muster. Die Nasenlöcher sind schlitzförmig und näher an der Schnauzenspitze als am Auge. Der Schwanz ist seitlich abgeflacht und hat an der Oberseite 2 Reihen gekielter Schuppen.
Die beiden Unterarten zeigen neben Unterschieden in der Beschuppung vor allem Unterschiede in der Färbung:
Der Bengalenwaran bewohnt große Teile Südasiens von südöstlichen Iran über große Teile Pakistans und über Indien, Sri Lanka, Bangladesch, Nepal, Bhutan, Südchina, Burma, Thailand, Laos, Kambodscha, Malaysia, und Sumatra bis nach Java. Die Art erreicht weder die Kleinen Sunda-Inseln noch Borneo. Die Unterart V. b. bengalensis bewohnt die westlichen, V. b. nebulosus die östlichen Teile des Verbreitungsgebietes. Eine genaue geografische Grenze zwischen den Unterarten ist nicht erkennbar. Bevorzugtes Habitat ist lichter Wald an Flüssen und Auen. Die Art kommt bis in 1500 m Meereshöhe vor.
Der Bengalenwaran ist Einzelgänger, tagaktiv und hauptsächlich bodenbewohnend, kann im Bedarfsfall jedoch auch klettern und schwimmen. In den tropischen Regionen des Verbreitungsgebiets ist die Art das ganze Jahr über aktiv, in nördlicheren Bereichen wird jedoch in den kalten Monaten eine Ruheperiode eingelegt. Die Körpertemperatur liegt im Schnitt bei 32,6 °C, reicht jedoch von 22,1 bis 40,2 °C. Der Bengalenwaran ist ein aktiver Jäger, der sich die meiste Zeit züngelnd auf Beutesuche befindet. Er ist ein generalisitscher Fleischfresser und ernährt sich hauptsächlich von Wirbellosen wie Insekten, Spinnen, Skorpionen, Hundertfüßern, Krebstieren und Schnecken. Daneben werden, wenn auch seltener, Wirbeltiere wie Fische, Frösche, Echsen, Schlangen, Vögel, kleine Säugetiere und Eier von Vögeln und Reptilien verzehrt. Bengalenwarane fressen auch regelmäßig Aas.
In Gefangenschaft wird die Geschlechtsreife nach 3–4 Jahren erreicht, in der Natur wahrscheinlich erst nach 5 oder mehr Jahren. In Indien liegt die Paarungszeit in der Regenzeit im Juni und Juli, die Ablage der im Schnitt 20 Eier erfolgt im August. Nester werden in Böschungen angelegt, oder aber die Eiern in hohle Baumstümpfe oder Termitenhügel gelegt. Die Inkubation dauert über den Winter, die Jungtiere schlüpfen im März. Jungtiere aus Termitenhügeln bleiben oft lange bei den Hügeln und nutzen sie als Unterschlupf. Die Jungtiere sind stärker baumbewohnend als die Alttiere. Die Mortalität unter Jungtieren ist hoch, etwa die Hälfte stirbt vor Vollendung des zweiten Lebensjahrs.
Bengalenwarane sind Fleischfresser und Aasfresser. Ihre typische Ernährung besteht aus Käfern, Engerlingen, Orthopteren, Skorpionen, Schnecken, Ameisen und anderen wirbellosen Tieren. Sie können sich auch von Fröschen, Fischen, Eidechsen, Schlangen, Nagetieren und Bodenvögeln ernähren. Bengalenwarane sind auch Aasfresser. Sie ernähren sich manchmal von toten Tieren. In Gegenden, in denen Viehhaltung üblich ist, suchen sie oft den Dung auf, wo sie nach Käfern und anderen Insekten suchen.
Bengalenwarane sind polygyn (promiskuitiv), was bedeutet, dass sowohl Männchen als auch Weibchen mehrere Partner haben. Die Hauptbrutzeit findet von Juni bis September statt. Die Männchen beginnen jedoch bereits im April, Kampfverhalten zu zeigen. Die Weibchen graben eine Nisthöhle in den ebenen Boden oder eine senkrechte Böschung und legen die Eier darin ab, indem sie es auffüllen und ihre Schnauze benutzen, um den Boden zu verdichten. Die Weibchen graben oft falsche Nester in der Nähe und schaufeln Erde um den Bereich herum. Manchmal nutzen sie auch einen Termitenhügel als Nest. Ein einzelnes Gelege besteht aus etwa 20 Eiern. Die Eier schlüpfen in 168-254 Tagen und nur etwa 40 bis 80% der Eier können schlüpfen. Die Jungtiere sind bei der Geburt unabhängig und werden im Alter von etwa 2,5-3 Jahren fortpflanzungsfähig.
Die Rote Liste gefährdeter Arten der IUCN stuft den Bengalenwaran als nicht bedroht (least concern) ein, obwohl die Bestände aktuell abnehmen; detaillierte Bestandsschätzungen liegen nicht vor. Habitatzerstörung stellt aufgrund der Anpassungsfähigkeit der Art keine große Bedrohung dar, die Art wird jedoch in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes als Leder- und Fleischlieferant bejagt, oder zu traditioneller Medizin verarbeitet. Die Art ist am Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens gelistet, laut Zensus der CITES-Behörde wurden zwischen 1975 und 2005 nur 148 lebende Exemplare für den Tierhandel exportiert. Lebendexporte stellen aktuell aufgrund des hohen Schutzstatus im Anhang I somit wohl keine Bedrohung dar.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Bengalenwarans. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihre Zahl ist heute abnehmend.
Bengalenwarane sind die wichtigsten Prädatoren für viele kleine Tiere in den Ökosystemen, in denen sie leben, und kontrollieren so deren Populationen. Die jungen Warane sind wichtige Beutetiere für lokale Prädatoren wie Pythons, Raubvögel, Mungos, Dedomestikation und andere Bengalenwarane.