Großes Hasenmaul
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Noctilio leporinus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
11 years
Gewicht
50-90
1.8-3.2
goz
g oz 
Länge
10-13
3.9-5.1
cminch
cm inch 
Spannweite
1
3
mft
m ft 

Das Große Hasenmaul (Noctilio leporinus) ist eine Fledermausart aus der Familie der Hasenmäuler, welche in Zentral- und Südamerika beheimatet ist.

Na

Nachtaktiv

Fl

Fleischfresser

Fi

Fischfresser

In

Insektenfresser

Te

Terrestrisch

Vi

Viviparie

Ba

Baumbewohner

Pr

Prädator

Ko

Kolonie

Se

Sehr sozial

Ke

Keine Tierwanderung

G

beginnt mit

Aussehen

Das Große Hasenmaul ist wie der Name besagt die größere der beiden Arten der Hasenmäuler. Die Gesamtlänge beträgt 119–127 mm, die Unterarmlänge 81,6–88,1 mm, wobei die Männchen größer sind als die Weibchen. Die Wangen bilden im Maul durch den ausgeweiteten Backenmuskel (Musculus buccinator) eine Art Tasche, welche auch beim Kleinen Hasenmaul (Noctilio albiventris) vorhanden ist. Die Ohren sind schmal und spitz zulaufend, der Tragus besitzt fingerartige Auswüchse. Die Füße sind stark vergrößert (32–34 mm), der Calcar ist lang und knochenartig und die Krallen lang und robust. Das Fell ist extrem kurz, wobei die Farbe zwischen einem blassen Orange über braun zu grau variiert. Ein deutlicher, heller Streifen verläuft vom Kopf über den Rücken. Das Bauchfell ist meist weißlich bis hell orange.

Klimazonen

Großes Hasenmaul Lebensraum-Karte
Großes Hasenmaul
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Das Große Hasenmaul ist wie die meisten anderen Fledermäuse nachtaktiv. Die Hauptaktivitätszeit unterscheidet sich von der des Kleinen Hasenmauls, welches zwei durch eine lange Pause getrennte Aktivitätsperioden hat. Das Große Hasenmaul jedoch ist durch die ganze Nacht hindurch aktiv, was die Koexistenz der beiden Schwesterarten durch Vermeidung von Nahrungskonkurrenz ermöglicht.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Das Große Hasenmaul ernährt sich primär von Fischen. Die stark verlängerten Füße dienen dabei als eine Art Rechen, mit denen die Fledermaus im Flug die Wasseroberfläche von Seen, großen Flüssen und Buchten durchkämmt. Befindet sich die Beute nahe genug an der Wasseroberfläche, so kann das Große Hasenmaul sie auch mithilfe von Echoortungsrufen entdecken und gezielt aus dem Wasser fischen. Gefangene Fische werden kurz gekaut und in die Backentasche verfrachtet. Nebst Fischen frisst das Große Hasenmaul jedoch besonders während der Regenzeit auch Insekten, welche es von der Wasseroberfläche aufsammelt. Ein ähnliches Verhalten wurde bei anderen Fledermausarten wie der Schwesterart, dem Kleinen Hasenmaul, sowie Myotis vivesi bekannt. Man geht davon aus, dass sich die fischfressende Lebensart des großen Hasenmauls aus der Jagd nach Insekten auf der Wasseroberfläche entwickelt hat. Tatsächlich zeigen molekulargenetische Analysen, dass sich das große Hasenmaul vor etwa 0,28–0,7 Millionen Jahren aus einer Art entwickelte, die dem Kleinen Hasenmaul ähnlich sah.

Paarungsgewohnheiten

Über die Fortpflanzung des Großen Hasenmauls ist nur wenig bekannt. Die Weibchen gebären pro Jahr jeweils ein einziges Jungtier. Tragende Weibchen wurden zwischen Dezember und April, sowie im Juli und August beobachtet, Geburten zwischen Februar und Oktober. Die Paarung findet im Herbst und Winter statt. Die Männchen besitzen taschenartige Hautlappen rund um das Skrotum, welche einen moschusartigen Geruch verströmen, der wahrscheinlich eine Rolle bei der Balz spielt.

POPULATION

Populationsgefährdung

Große Hasenmaul-Fledermäuse gelten derzeit nicht als bedroht, aber sie leiden unter Wasserverschmutzung, Verfolgung, wechselnden Wasserständen, Störungen in Höhlen und Abholzung.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population der Großen Hasenmaul-Fledermaus. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Referenzen

1. Großes Hasenmaul artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_Hasenmaul
2. Großes Hasenmaul auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/14830/22019554

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