Halsbandpekari
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Pecari tajacu
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
10-30 years
Höchstgeschwindigkeit
57
35
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
16-27
35.2-59.4
kglbs
kg lbs 
Höhe
510-610
20.1-24
mminch
mm inch 
Länge
1-1.5
3.3-4.9
mft
m ft 

Das Halsbandpekari (Pecari tajacu) ist ein auf dem amerikanischen Doppelkontinent lebendes Nabelschwein.

Das Art-Epitheton tajacu im wissenschaftlichen Namen ist eine der Bezeichnungen für das Tier in der Sprache des Tupivolkes. Sie bezieht sich auf die Nahrung des Halsbandpekari, die überwiegend aus mehligen Knollen und Wurzeln besteht.

Aussehen

Das 14 – 30 kg schwere Halsbandpekari hat eine Körperlänge von 75 bis 100 cm, eine Standhöhe von 40 bis 60 cm sowie eine Schwanzlänge von 1 bis 5 cm. Männchen und Weibchen sind etwa gleich groß.Das Fell der Alttiere ist dunkelgrau mit einem weißen, häufig unauffälligen Kragen, das der Jungtiere ist rötlich mit einem schmalen schwarzen Streifen auf dem Rücken.

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Die Anatomie des Kiefers erlaubt dem Tier, das Maul in einem Winkel von 90 Grad zu öffnen. Die Eckzähne sind dann schlagkräftig in Stellung gebracht.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der südwestlichen USA (Arizona, New Mexico, Texas) über Mittel- und Zentralamerika, bis zum Río de la Plata in Argentinien. Es lebt auch auf Trinidad. Das sehr anpassungsfähige Halsbandpekari kommt in verschiedenen Lebensräumen, wie Urwäldern, Savannen, Grassteppen und Halbwüsten vor, es dringt sogar bis in die Berge der Andenausläufer vor. Offenbar bevorzugt es steile Flusstäler und Dickichte.

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Das Halsbandpekari ist in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes noch ziemlich häufig, da es sich als sehr anpassungsfähig erweist.

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Halsbandpekari Lebensraum-Karte
Halsbandpekari Lebensraum-Karte
Halsbandpekari
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Halsbandpekaris leben in Gruppen von 2 bis 50 meist aber von 5 bis 15 Tieren, gemischt in Alter und Geschlecht, zusammen, um gemeinsam Feinde zu vertreiben. Diese Rotten bewegen sich auf der Nahrungssuche in Heimatgebieten von 0,5 bis 8 Quadratkilometern Größe. Innerhalb dieses Territoriums markieren sie alle möglichen auffälligen Steine, Äste und Bäume mit dem Duftsekret aus ihrer Rückendrüse. Wie die meisten Huftiere sind Halsbandpekaris vorwiegend tagaktiv, wobei die Hauptbetätigungszeit in den Abend- und Morgenstunden liegt.Die Tiere putzen sich gegenseitig, indem sie ihre Gesichter aneinander reiben.Die Hauptfeinde stellen die großen, amerikanischen Raubkatzen, der Puma und der Jaguar dar. Im Norden des Verbreitungsgebietes waren einst auch Wölfe eine Bedrohung, im Süden fallen sie dagegen Kaimanen zum Opfer. Ferkeln können auch je nach Gebiet Luchse, Ozelots, Kojoten, Riesenschlangen und Greifvögel gefährlich werden.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Das Halsbandpekari ernährt sich von Beeren, Trieben, Knollen, aber auch Maden, Würmern und kleinen Wirbeltieren, wie Schlangen und Echsen. Sogar giftige Schlangen werden überwältigt, zerfetzt und gefressen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Das Weibchen paart sich mit mehreren Männchen.Eine feste Fortpflanzungszeit existiert nicht, und so werden die Jungen zu jeder Jahreszeit geboren. Nach einer Tragzeit von etwa 140 Tagen kommen zumeist zwei Ferkel zur Welt, die schon kurz nach der Geburt laufen können. Zur Geburt sondert sich das Weibchen von der Herde ab und bringt dann die relativ weit entwickelten Jungen mit zur Herde.Halsbandpekaris sind nach einem Jahr geschlechtsreif und erreichen ein Alter von bis zu 25 Jahren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Von der IUCN wird die Art aufgrund der großen Verbreitung und der Bandbreite der Habitate nicht als gefährdet eingestuft. Allerdings hält die IUCN es für notwendig, den Status aller Populationen zu überwachen, da der andauernde Habitatsverlust und die möglicherweise zu intensive Jagd eine andere Einstufung erforderlich machen könnten.

Populationszahl

Laut IUCN ist der Halsbandpekari in seinem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet und häufig, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Wie die Ressource About Animal berichtet, gibt es im südwestlichen Nordamerika mehr als 2.000.000 Exemplare dieser Art. Diese Tiere kommen auch in Mittel- und Südamerika vor, wo ihre Zahl stabil zu sein scheint. Insgesamt wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Bestände bleiben heute stabil.

Ökologische Nische

Als Pflanzenfresser spielen Halsbandpekaris möglicherweise eine Rolle bei der Strukturierung von Pflanzengemeinschaften und sind Samenausstreuer. Als Beutetiere können sie auch die Populationen großer Fleischfresser (Jaguar, Puma, Kojote) beeinflussen.

Lustige Fakten für Kinder

  • Das Halsbandpekari hat seinen Namen von den weißen Haaren, die einen "Kragen" um den Hals bilden.
  • Neugeborene Halsbandpekari haben eine rote Haut, weswegen sie gewöhnlich "Rotschöpfe" genannt werden. Jungtiere hingegen haben eine braun-gelbe Gesamtfärbung und ein auffälliges schwarzes Band, das quer über den Rücken verläuft.
  • Das Wort "Javelina" bedeutet auf Spanisch "Speer" oder "Schwert". Diese Tiere werden wegen ihrer scharfen Stoßzähne so genannt.
  • Das Wort "Halsbandpekari" stammt wahrscheinlich aus der einheimischen brasilianischen Tupi-Sprache und bedeutet "viele Wege durch den Wald". In Brasilien sind diese Tiere als "Tajacus" bekannt.
  • Ein alternativer Name für diese Art ist "Moschusschwein". Diesen Namen erhielt das Tier aufgrund seiner Duftdrüsen, die einen stinkenden Geruch produzieren, der zur Markierung des Reviers verwendet wird.
  • Aufgrund des schlecht entwickelten Sehvermögens verlassen sich Halsbandpekaris hauptsächlich auf Lautäußerungen, um mit Artgenossen zu kommunizieren.
  • Ihre Kiefer sind mit extrem scharfen Zähnen ausgestattet. Die eng aneinandergereihten Eckzähne dieser Tiere schärfen sich ständig.
  • Halsbandpekaris werden von 14 Unterarten repräsentiert, was ein Ergebnis der Anpassung an verschiedene Umweltbedingungen ist.

Coloring Pages

Referenzen

1. Halsbandpekari artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Halsbandpekari
2. Halsbandpekari auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41777/0

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