Südlicher Zwergwal

Südlicher Zwergwal

Südliche zwergwal

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Teilordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Balaenoptera bonaerensis
Populationsgrösse
515,000
Lebensdauer
50 years
Höchstgeschwindigkeit
40
25
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
5.8-9
12786.8-19841.6
tlbs
t lbs 
Länge
9.8-10.7
32.2-35.1
mft
m ft 

Der Südliche Zwergwal (Balaenoptera bonaerensis) ist eine Art der Furchenwale, die in den großen Weltmeeren auf der Südhemisphäre der Erde zwischen 20° und 65°S lebt.

Aussehen

Der Südliche Zwergwal wird 7,2 bis 10,7 Meter lang, 5,8 bis 9,1 t schwer und ist damit kräftiger und größer als der Nördliche Zwergwal. Weibchen können bis zu einen Meter länger werden als die Männchen. Der Körper ist schlank und stromlinienförmig, die auf dem hinteren Körperdrittel sitzende Finne relativ hoch, sichelförmig und beim Schwimmen nur kurz an der Wasseroberfläche sichtbar. Die Schnauze ist spitz, der Oberkiefer von oben gesehen dreieckig und trägt in der Mitte eine scharfe Rostrumleiste.

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Der Rücken ist dunkelgraubraun, fast schwarz erscheinend, die Seiten blaugrau, der Bauch heller. Der Übergang zwischen dunklem Rücken und den Körperseiten ist wellenförmig und verschwommen. Hinter dem Kopf können sich oberhalb der Flipper einige helle Winkel zeigen, die in der Natur aber nur bei guter Sicht zu sehen sind. Die oberseits dunklen Flipper besitzen weiße Vorderkanten.

Die Barten des vorderen rechten Kiefers sind weiß, die übrigen Barten sind dunkel. Damit sind die Barten des Südlichen Zwergwals im Unterschied zu denen anderer Bartenwalen asymmetrisch gefärbt.

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Verteilung

Erdkunde

Der Südliche Zwergwal lebt auf der Südhalbkugel der Erde, vor allem zwischen 20° und 65°S. Die größten Bestände finden sich im Südatlantik und im südlichen Indischen Ozean, weniger häufig ist die Art im Südpazifik. Die Tiere wandern zwischen äquatornahen Regionen, wo sie sich vor allem in flachen Küstengewässern aufhalten und der Antarktis. Wahrscheinlich trennen sich die Geschlechter dabei zeitweise. Die Fortpflanzung findet im Winter zwischen 10° und 30°S statt. Im Sommer ziehen die Wale in die Futtergründe der Antarktis. Während einige Individuen sich dabei nur bis zum 42°S bewegen, wandern andere bis in das Rossmeer (72°S).

Südlicher Zwergwal Lebensraum-Karte
Südlicher Zwergwal Lebensraum-Karte
Südlicher Zwergwal
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Südliche Zwergwal lebt einzeln oder in lockeren Gruppen, die manchmal hunderte von Tieren umfassen können. Er ernährt sich von pelagischen Krebstieren und von kleinen Schwarmfischen, in der Antarktis vor allem von Krill. Die lange Paarungszeit der Südlichen Zwergwale liegt im Südwinter und reicht von Juni bis Dezember (Kernzeit August bis September). Das Walkalb wird nach einer Tragzeit von etwa 14 Monaten mit einer Länge von 2,4 bis 2,8 Meter vom späten Mai bis August vor allem in wärmeren Gewässern geboren.

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Beim Auftauchen der Südlichen Zwergwale erscheint zunächst der Kopf in einem niedrigen Winkel, dann der Blas. Die Finne wird erst nach dem Verschwinden des Blas sichtbar. Das Abtauchen geschieht mit einer hohen Rollbewegung. Vor dem tiefen Tauchen stellt sich der Südliche Zwergwal fast senkrecht und zeigt dabei Schwanzstiel und Finne, aber keinen Flukenschlag. Er kann mindestens 15 Minuten tauchen. Der Blas steigt senkrecht empor, ist säulenförmig, mittelhoch (2–3 Meter) und schwach aber gut sichtbar. Ein Wal bläst etwa 5 bis 8 Mal in Abständen von weniger als einer Minute. Gegenüber kleinen Booten ist der Südliche Zwergwal neugierig.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Wie alle Bartenfische sind Nerze Fleischfresser und ernähren sich saisonal. Sie filtern Krill, kleines Plankton und kleine Fische heraus und jagen manchmal Schwärme von Sardinen, Kabeljau, Sardellen, Heringen und Lodden.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Südliche Zwergwale haben ein polygynes Paarungssystem, bei dem sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart. Die Paarung und das Kalben finden normalerweise im Winter statt. Nach einer 10-11 Monate dauernden Trächtigkeit wird ein einzelnes Kalb geboren. Wie alle Säugetiere trinken Minkekälber die Milch ihrer Mutter, bis sie mit etwa 4-6 Monaten entwöhnt werden. Sie bleiben bis zu zwei Jahre lang bei ihren Müttern. Südliche Zwergwale sind im Alter von etwa 7-8 Jahren geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Gesamtpopulation des Südlichen Zwergwals geht in die Hunderttausende. Die IUCN führt die Art in der Kategorie Near Threatened (potenziell gefährdet). Der Bestand in den Jahren 1986–1991 wird von der IWC auf 720.000 Tiere geschätzt, von 1993 bis 2002 auf 515.000 Tiere, allerdings überlappen sich die Konfidenzintervalle der Schätzungen. Die IWC konnte keine eindeutigen Gründe für den Rückgang der Population finden. Es gibt Hinweise, dass die Population vor dem Beginn des Walfangs größer war als die der letzten Jahre, aber auch Hinweise auf eine gleichbleibende oder größere Population.

Populationszahl

Nach der jüngsten Schätzung der Internationalen Walfangkommission von 2003-2004 liegt die Populationsgröße der Südlichen Zwergwale bei etwa 515.000 Individuen. Derzeit ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Unzureichende Datengrundlage (DD) eingestuft.

Lustige Fakten für Kinder

  • Die Rufe der Zwergwale können bis zu 152 Dezibel laut sein, so laut wie der Lärm startender Düsenflugzeuge.
  • Zwergwale werden wegen des unangenehmen Geruchs ihrer Schnauze manchmal auch "Stinkende Nerze" genannt.
  • Die Falten im Rachen eines Zwergwals (und ähnlicher Wale) ermöglichen es ihnen, sich bei der Nahrungsaufnahme auszudehnen, um viel Wasser aufzunehmen.
  • Diese Wale werden oft an denselben Orten gesichtet, an denen sich Seevögel versammeln, und Wissenschaftler vermuten, dass sie den Aufenthaltsort der Vögel als Hinweis auf eine Nahrungsquelle nutzen.
  • Bei tiefen Tauchgängen kann der Zwergwal seinen Atem bis zu 20 Minuten lang anhalten, bevor er an die Oberfläche kommt, um frische Luft zu atmen.

Coloring Pages

Referenzen

1. Südlicher Zwergwal artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdlicher_Zwergwal
2. Südlicher Zwergwal auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/2480/0

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