Pferdeantilope
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Hippotragus equinus
Populationsgrösse
76,000
Lebensdauer
15-17 years
Höchstgeschwindigkeit
56
35
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
223-300
490.6-660
kglbs
kg lbs 
Höhe
130-140
51.2-55.1
cminch
cm inch 
Länge
190-240
74.8-94.5
cminch
cm inch 

Die Pferdeantilope (Hippotragus equinus) ist eine Antilope aus der Gruppe der Pferdeböcke und eine der größten afrikanischen Antilopenarten. Sie kommt vom Senegal und Guinea-Bissau bis in den Westen von Äthiopien vor, außerdem in Tansania, Sambia, Angola, im Nordosten von Namibia, im Norden von Botswana, im Nordosten von Südafrika und Eswatini (vormals Swasiland) vor.

Aussehen

Die Pferdeantilope gehört zu den größeren afrikanischen Antilopen und kann eine Kopfrumpflänge von 200 bis 220 cm, eine Schulterhöhe von 125 bis 145 cm und ein Gewicht von 215 bis 280 kg (Weibchen) bzw. 235 bis 300 kg erreichen. Das Fell kann fast weißlich sein, mittelbraun oder dunkelbraun. Das Gesicht ist zum größten Teil schwarz, Schnauze und Nase sind weiß. Die Ohren sind groß und nach hinten gebogen. Hals und Widerrist tragen eine Mähne aus aufrecht stehenden Haaren, eine weitere erstreckt sich von der Kehle bis zur Brust. Der schwarze, 60 bis 75 cm lange Schwanz endet in einer Quaste. Beide Geschlechter tragen Hörner. Diese sind etwas länger als der Kopf und deutlich nach hinten gebogen. Jungtiere, die jünger als vier Monate alt sind, haben ein rötliches Fell. Die Zahnformel lautet:.

Klimazonen

Pferdeantilope Lebensraum-Karte
Pferdeantilope
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Gewohnheiten und Lebensstil

Pferdeantilopen kommen in Savannen, vor allem in Feuchtsavannen mit vielen Bäumen und hohen Gräsern vor. Die Tiere sind jedoch flexibel und kommen auch in einigen semiariden Gebieten vor, halten sich dort aber fast immer in der Nähe von Wasserstellen auf. Im südafrikanischen Nylsvley Nature Reserve bevorzugen sie das offenen Grasland aber im Madrid Game Reserve, ebenfalls in Südafrika gelegen, halten sie sich mehr als andere Huftiere in Regionen mit einem dichteren Blätterdach auf. Weibchen, Jungtiere und halbwüchsige Männchen leben in kleinen, in der Regel etwas verstreut stehenden Trupps von 6 bis 20 Exemplaren. Hin und wieder schließen sie sich zu größeren Herden mit über 100 Tieren zusammen. Das von den kleinen Trupps bewohnte Territorium ist 40 bis 120 km² groß und dort halten sich auch ein oder mehrere Männchen auf, die die Grenzen des Territoriums mit Dung markieren oder indem sie Sträucher und niedrige Bäume mit ihren Hörnern beschädigen. Im Unterschied zur Rappenantilope scharren sie nicht im Boden, bevor sie den Kot absetzen. Die Territorien werden von den Männchen etwa 300 bis 500 Meter vor der eigentlichen Grenze gegenüber rivalisierenden Männchen verteidigt, wobei sie die Hörner einsetzen und sich dabei oft auf die „Knie“ (Vorderfußwurzelgelenk, Karpalgelenk) der Vorderläufe niederlassen. Die kleinen Herden werden bei Wanderungen von einem dominanten Weibchen geführt, dem auch ausgewachsene Männchen folgen können. Größere Jungtiere und Halbwüchsige trennen sich hin und wieder für einigen Stunden oder Tage von den Weibchen.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Pferdeantilopen ernähren sich vor allem von Gräsern. Analysen des Zahnschmelzes zeigen, dass diese im südlichen Afrika etwa 90 % und in Ostafrika fast 100 % ihrer Nahrung stellen. Im westafrikanischen Burkina Faso fraßen sie dagegen während der heißen Regenzeit auch Leguminosen und die Blätter von Sträuchern. Nach Bränden in der Savanne bevorzugen die Tiere das frisch gewachsene Grün. In der Regel fressen sie nur die höheren Grasabschnitte und beißen sie etwa 80 mm über dem Boden ab, frische Gräser werden dagegen bis zu einer Höhe von 20 mm abgeweidet. Um an Wasserpflanzen zu kommen gehen Pferdeantilopen auch in relativ tiefes Wasser. Sie beginnen etwa um 10 Uhr mit der Nahrungsaufnahme, ruhen in der Hitze der Mittagszeit und haben eine zweite Periode der Nahrungsaufnahme vom späten Nachmittag bis zum Abend, oft auch bis in die Nacht hinein.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Pferdeantilopen vermehren sich das ganze Jahr über. Der Östrus dauert nur ein bis zwei Tage an und die Männchen wittern den Urin der Weibchen um zu wissen wann sie empfängnisbereit sind. Während des Östrus paaren sich die Weibchen häufig. Sie fordern die Männchen durch ein unterwürfiges Verhalten zur Paarung auf, die Tiere umkreisen sich zweimal und das Männchen folgt anschließend dem Weibchen und berührt dabei mit einem Vorderlauf ein Hinterbein des Weibchens. Die Trächtigkeitsdauer liegt bei 276 bis 287 Tagen. Einige Tage vor der Geburt verlässt das trächtige Weibchen die Herde und bleibt danach für einen Zeitraum von fünf Tagen beim Neugeborenen. Danach kehrt sie zur Herde zurück und sucht das Kleine nur noch in den Morgenstunden und manchmal auch in der Nacht zum Säugen auf. Ansonsten halten das Muttertier und das Jungtier über leise Rufe Kontakt zueinander. Die Jungtiere werden etwa ein halbes Jahr lang gesäugt. Einen Monat nach der Geburt erfolgt der nächste Eisprung und zwischen zwei Geburten vergehen etwa zehn Monate. Weibliche Pferdeantilopen werden mit einem Alter von zwei Jahren geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die IUCN schätzt die Pferdeantilope als ungefährdet ein. Insgesamt schätzt man, dass es in ganz Afrika noch 76.000 Exemplare gibt, davon leben 60 % in Schutzgebieten. Die meisten Pferdeantilope leben in Burkina Faso (über 7300), in Kamerun (über 6000), in Sambia (über 5000) und in Tansania (über 4300). In Südafrika gibt es weniger als 500 Exemplare. In einigen Schutzgebieten, in denen sie schon ausgestorben war, ist die Pferdeantilope wieder angesiedelt worden.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Pferdeantilope auf etwa 76.000 Individuen. Die Populationen dieser Art wurden in den folgenden Gebieten geschätzt: Burkina Faso - mehr als 7.370 Individuen; Kamerun - mehr als 6.070 Individuen; Sambia - mehr als 5.080 Individuen und Tansania - mehr als 4.310 Individuen. Insgesamt wird die Pferdeantilope derzeit auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihre Zahl ist heute abnehmend.

Ökologische Nische

Durch ihre Weidegänger tragen Pferdeantilopen dazu bei, Nährstoffe aus Pflanzen und Gräsern in weitere Gebiete zu transportieren. Sowohl die Jungtiere als auch die erwachsenen Tiere dienen auch als Beute für große lokale Prädatoren.

Lustige Fakten für Kinder

  • Die Pferdeantilope wurde erstmals vor 200 Jahren beschrieben.
  • Pferdeantilopen sind eine der größten Antilopenarten und werden nur von Elenantilopen, Bongos und großen männlichen Kudus übertroffen.
  • Pferdeantilopen ähneln der Rappenantilope und können dort, wo sich ihre Verbreitungsgebiete überschneiden, verwechselt werden. Männliche Rappenantilopen sind jedoch deutlich dunkler und haben ein bräunlich-schwarzes Fell.
  • Der wissenschaftliche Name der Pferdeantilope 'equinus' stammt von dem lateinischen Wort 'equus' ('pferdeähnlich') und bezieht sich auf das pferdeähnliche Aussehen dieser Antilope.
  • Rappenantilopen haben einen ungewöhnlichen Ruf, der wie ein Pfeifen klingt. Wenn sie jedoch wütend sind, geben sie ein hohes Quieken von sich, ein pferdeartiges Schnauben, wenn sie Angst haben, und ein leises Zischen, wenn sie verwundet sind.

Referenzen

1. Pferdeantilope artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdeantilope
2. Pferdeantilope auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/10167/50188287

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