Herbstente, rotschnabel-pfeifgans, Graubrust-pfeifgans
Die Herbstpfeifgans (Dendrocygnas autumnalis), auch Herbstente, Rotschnabel-Pfeifgans oder Graubrust-Pfeifgans genannt, ist eine Art der Familie der Entenvögel. Die Herbstpfeifgans ist in beiden Amerikas beheimatet. Seit den 1950er Jahren hat die Nördliche Herbstpfeifgans sogar ihr Brutareal von Mexiko ausgehend bis in die Südstaaten der USA erweitern können. Die Art spielt als Jagdwild keine Rolle. Sie gilt – ähnlich wie in Südostasien die Zwergpfeifgans, die der gleichen Gattung angehört – in der Landwirtschaft als Schädling und wird wie diese deswegen verfolgt.
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Kö
KörnerfresserDer Raub von Samen, oft auch als Körnerfresserei bezeichnet, ist eine Art der Interaktion zwischen Pflanzen und Tieren, bei der Körnerfresser (Same...
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GrassfresserIn der Zoologie ist ein Grassfresser (nicht zu verwechseln mit einem Körnerfresser) ein pflanzenfressendes Tier, das sich hauptsächlich von Gras er...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
An
Ansammlung bildendOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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NestflüchterWa
WasservögelSe
SemiaquatischSemiaquatische Tiere sind Tiere, die hauptsächlich oder teilweise terrestrisch leben, aber einen großen Teil ihrer Zeit schwimmend oder anderweitig...
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NatatorischMo
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Sc
SchwarmbildendSchwarmbildende Vögel sind Vögel, die sich zur Nahrungssuche versammeln oder gemeinsam reisen. Schwarmbildende Vögel werden typischerweise mit Tier...
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Sehr sozialB
beginnt mitHerbstpfeifgänse weisen wie für Pfeifgänse charakteristisch keinen Geschlechtsdimorphismus auf. Die Körperlänge der Nominatform beträgt etwa 53 Zentimeter. Männchen wiegen zwischen 728 und 951 Gramm, Weibchen dagegen zwischen 831 und 978 Gramm. Herbstpfeifgänse haben den charakteristischen Körperbau aller Pfeifgänse: lange Beine, langen Hals und breite Flügel. Auffällig ist die sehr aufrechte Körperhaltung, die diese Entenvögel annehmen. Während der Brutzeit haben fortpflanzungsaktive Herbstpfeifgänse einen karminroten Schnabel. Nach dem Ende der Brutzeit verblasst dieser wieder zu einem blassen Rotbraun. Auffällig ist der weiße Augenring.
Es werden für die Art zwei Unterarten unterschieden, die sich in der Brustfärbung und in der Körpergröße unterscheiden. Die Nördliche Herbstpfeifgans (D. a. autumnalis), die die Nominatform darstellt, ist die deutlich größere Unterart. Sie weist eine rotbraune Brustfärbung auf. Die etwas kleinere und zierlichere Südliche Herbstpfeifgans (D. a. fulgens) hat stattdessen eine graue Brustfärbung. Beide haben einen schwarzen Bauch und schwarze Flanken.
Noch nicht geschlechtsreife Herbstpfeifgänse haben anders als die adulten Vögel einen weißlichen Bauch. Ihre Flanken wirken noch bräunlich.
Der Flug der Herbstpfeifgänse ist langsam und erratisch. Die langen Beine werden dabei weit nach hinten ausgestreckt. Herbstpfeifgänse sind außerdem sehr ruffreudig. Der Ruf ist pfeifend und klingt pe-che-che-che und wa-chu-whe-whe.
Vor 2000 Die Herbstpfeifgans brütet vor allem in den südlichsten Vereinigten Staaten, in Mexiko und im tropischen Mittel- und Südamerika. Sie sind in weiten Teilen der Vereinigten Staaten ganzjährig anzutreffen und wurden in allen östlichen Bundesstaaten und den angrenzenden kanadischen Provinzen nachgewiesen. Herbstpfeifgänse sind hauptsächlich nicht wandernd, obwohl sie im Herzen ihres Verbreitungsgebiets dazu neigen, in den Wintermonaten in Schwärmen zu ziehen. Dieses Verhalten ist jedoch keine echte Fernwanderung, sondern eher eine lokale Ausbreitung. Diese Enten bewohnen flache Süßwasserteiche, Seen, Sümpfe, Anbauflächen oder Stauseen mit üppiger Vegetation.
Herbstpfeifgänse sind verhältnismäßig häufige Vögel, deren Verbreitungsgebiet vom Südrand der USA bis nach Zentralargentinien reicht. In den letzten drei Jahrzehnten hat dieser Entenvogel sein Verbreitungsgebiet ausgeweitet und kommt jetzt auch in Texas und Arizona vor. Als Irrgäste wurden sie auch schon in Missouri, New Mexico und dem Süden Kaliforniens beobachtet. Zumindest die in den USA brütenden Populationen sind Kurzstreckenzieher. Sie ziehen von August bis Oktober wenige hundert Kilometer nach Nordmexiko und kehren im April zu ihren Brutgebieten zurück. Vergleichbares gilt für die südlichsten Populationen in Südamerika, die dann nach Norden ziehen. Die Populationen, die in der Regenwaldzone brüten, sind standorttreu.
Herbstpfeifgänse sind Bewohner nahrungsreicher Flachgewässer. Sie finden sich dabei sowohl in Sumpfgebieten als auch an Flussniederungen, in bewaldeten Regionen und an Staugewässern in landwirtschaftlich genutzten Flächen. Dort baumen sie gerne auf Bäumen und großen Sträuchern auf. Ähnlich wie bei anderen Pfeifgänsen kommt es auch bei der Herbstpfeifgans zu großen Schwarmbildungen, wenn sich die Vögel in Regionen mit periodischen Niederschlägen an Restgewässern versammeln.
Herbstpfeifgänse sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ruhen sie in und an der Uferzone. Die Nahrung besteht zum überwiegenden Teil aus Getreide, Gräsern und Waldhirse. Hinzu kommen Kleintiere, die sie im Wasser aufnehmen.
Herbstpfeifgänse ernähren sich pflanzenfressend (Körnerfresser, Graminivoren) von Saatgut, Feldfrüchten, Wasserpflanzen, Gras und anderer pflanzlicher Nahrung. Sie können ihre Ernährung auch mit Insekten und Mollusken ergänzen.
Herbstpfeifgänse nisten in Baumhöhlen, die sich in unmittelbarer Nähe zum Wasser befinden. Ein Gelege besteht in der Regel aus zwölf bis 16 weißen Eiern, die von beiden Elternvögeln zwischen 23 und 30 Tagen bebrütet werden. Die Dunenjungen verlassen das Nest in einem Alter von etwa einem Tag und werden durch beide Elternvögel geführt. Dunenjungen sind nach etwa 56 Tagen flügge.
Gelegentlich legen Herbstpfeifgänse ihre Eier auch in Gelege von Brautenten, die diese häufig erfolgreich mit ihrer Brut heranziehen.
Die Herbstpfeifgans ist derzeit nicht bedroht, aber sie leidet unter der Wasserverschmutzung und der Verschlechterung der Lebensräume in Feuchtgebieten.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Herbstpfeifgans auf 200.000-2.000.000 geschlechtsreife Individuen. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihre Bestände nehmen heute zu.