Der Krabbenreiher (Nyctanassa violacea, Syn.: Nycticorax violaceus) ist eine Vogelart aus der Familie der Reiher.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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Watende VögelWatende Vögel suchen entlang von Küsten und Watten auf der Suche nach kleinen, im Wasser lebenden Beutetieren, die im Schlamm und Sand kriechen ode...
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NesthockerBa
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
An
Ansammlung bildendAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Segelflug-Vögel können den Flug ohne Flügelschlag aufrechterhalten, indem sie aufsteigende Luftströme nutzen. Viele Gleitflug-Vögel sind in der Lag...
Gleitflug ist jede Art des Fliegens, bei der als Energiequelle für Auftrieb und Vortrieb ausschließlich die Lageenergie genutzt wird. Vögel befinde...
Mo
MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
So
SozialKo
KolonieAls Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Si...
Ti
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
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beginnt mitDieser zierliche Reiher erreicht eine Länge von etwa 61 cm und ein Gewicht von 625 g. Er ähnelt in seinem Aussehen dem Nachtreiher (Nycticorax nycticorax), ist jedoch deutlich schlanker als dieser. Sein Kopf ist verhältnismäßig groß und sein Schnabel auffällig dick. Sein Körpergefieder ist an der Oberseite überwiegend dunkelgrau mit silbrigen Rändern und weißgrau am Bauch. Sein Kopf ist hingegen schwarz mit einer weißen bis gelblichen Stirn, einem ebenso gefärbten Federschopf und weißen Streifen unter den Augen. Während der Paarungszeit verfärben sich die Stirn und Wangen gelb und auf dem Hinterkopf wachsen lange, weiße Zierfedern. Er besitzt rote Augen und kurze, gelbe Beine. Die Geschlechter ähneln sich, das Gefieder der Jungvögel ist braun mit weißen oder grauen Flecken.
Er brütet im Küstenbereich der südlichen USA, in der Karibik, fast ganz Mittelamerika und im nördlichen Südamerika. Hierbei gelten die nördlichen Populationen als Zugvögel. Sein bevorzugter Lebensraum sind Küsten, Mangroven und küstennahe Sumpfgebiete.
In den wärmeren Teilen seines Verbreitungsgebiets ist der Krabbenreiher ein Standvogel, die Vögel aus den nördlichen Teilen ziehen jedoch im Winter nach Mittelamerika und in die Karibik. Krabbenreiher gehen einzeln auf die Jagd und lauern am Wasserrand auf Beute. Ihre bevorzugte Nahrung sind dabei Krebstiere, aber auch Amphibien, Insekten und Weichtiere werden erbeutet. Fisch macht hingegen nur einen sehr kleinen Teil seiner Ernährung aus. Wie der Nachtreiher geht der Krabbenreiher meist in der Dunkelheit auf Nahrungssuche, auch wenn er im Vergleich zu diesem eher tagaktiv ist. Ihre Nester aus Zweigen und Schilf errichten die Krabbenreiher paarweise oder in losen Kolonien. Sie nisten gewöhnlich in wassernahen Bäumen oder Büschen. Dort legt das Weibchen zwei bis fünf blau-grüne Eier. Die Aufzucht der Jungen wird von beiden Elternteilen gemeinsam übernommen.
Der Krabbenreiher ist ein Fleischfresser und ernährt sich hauptsächlich von Krustentieren, aber auch von Fischen, Amphibien, Schnecken, Wasserinsekten und manchmal von kleinen Schlangen oder jungen Vögeln, die aus dem Nest gefallen sind.
Diese Art ist monogam und nistet entweder allein oder in einer Kolonie mit vier bis fünf Nestern in der Nähe. In einer Kolonie baut ein Paar sein Nest auf einem anderen Baum oder vielleicht auf dem Boden. Die Paare bilden sich entweder während der Tierwanderung oder im Brutgebiet zu Beginn der Brutsaison. Zum Balzverhalten gehört ein Kreisflug, der der Verteidigung des Reviers dient. Krabbenreiher brüten vom frühen Frühjahr bis zum Hochsommer. Es werden 2 bis 4 Eier von blassblau-grüner Farbe gelegt. Normalerweise wird eine Brut pro Saison produziert, manchmal auch zwei. Die Brutzeit beträgt etwa 21 bis 25 Tage. Die Eltern wechseln sich ab und beide füttern die Küken in den ersten Tagen mit erbrochener Nahrung. Die Küken bleiben etwa 25 Tage lang im Nest, bis sie fliegen können, verlassen es dann aber, um ihren Eltern am Ufer entlang zu folgen. Wenn sie bedroht werden, können die Küken auf Äste klettern, um sich zu verstecken.
Wie viele andere Feuchtgebietsvögel sind auch die Krabbenreiher von der Zerstörung und dem Verlust ihres Lebensraums bedroht. In einigen Kulturen gelten sie als Delikatesse und werden in bestimmten Teilen ihres Verbreitungsgebiets gejagt. In städtischen Gebieten werden viele Todesfälle durch Vögel verursacht, die in Telefonleitungen und Fernsehtürme stürzen.
Laut IUCN ist der Krabbenreiher in seinem großen Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Bestände bleiben heute stabil.
Die Hauptrolle des Krabbenreihers innerhalb seines Ökosystems ist die eines Prädators. Seine Beutetiere sind vielfältig, aber er ernährt sich hauptsächlich von Krustentieren und hat den größten Einfluss auf die Krebs- und Krabbengemeinschaften. Abgesehen von der menschlichen Prädation sind diese Vögel in der Regel keine Beute für andere Arten. Ihre Lebensräume im Süß- und Brackwasser sind so spezialisiert, dass sie in der Regel nicht mit anderen Arten wie dem Scharlachsichler konkurrieren müssen.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...