Kronenkranich

Kronenkranich

Schwarzhals-kronenkranich, Pfauenkranich, Dunkler kronenkranich

Reich
Stamm
Klasse
Unterklasse
Teilklasse
Überordnung
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Balearica pavonina
Populationsgrösse
43-70 Thou
Lebensdauer
22-25 years
Höchstgeschwindigkeit
40
25
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
4
8
kglbs
kg lbs 
Höhe
1
3
mft
m ft 
Spannweite
2
6
mft
m ft 

Der Kronenkranich (Balearica pavonina), auch Schwarzhals-Kronenkranich, Pfauenkranich oder Dunkler Kronenkranich genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kraniche (Gruidae). Er ist nahe mit dem Südafrika-Kronenkranich (Balearica regulorum) verwandt. Es werden zwei Unterarten unterschieden. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Subsahara-Afrika.

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Die Bestandssituation des Kronenkranich wird mit vu (=vulnerable – gefährdet) angegeben, da die Populationszahl des Kronenkranichs in den Jahrzehnten stark zurückgegangen ist. Wesentliche Ursache ist die Zerstörung seines Lebensraumes durch Trockenheit, Überweidung, Anwendung von Pestiziden und Entwässerung.

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Aussehen

Die Nominatform Westafrikanischer Kronenkranich (Balearica pavonina pavonina) erreicht eine Körperlänge von 95 Zentimeter. Das Körpergefieder ist dunkel schiefergrau bis schieferschwarz. Die Flügel sind weiß und rotbraun, die inneren Armschwingen sind nicht verlängert und die Zahl der Handschwingen beträgt zehn. Die Hinterzehe ist gut ausgebildet und hoch angesetzt. Sie erlaubt es dem Kronenkranich, Halt beim Aufbaumen zu finden.

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Wie für Kronenkraniche charakteristisch hat der Kronenkranich auf dem Hinterkopf eine auffallende, strohgelbe und büschelförmig ausgebildete Federkrone. Der große nackte Wangenfleck ist bei der Nominatform oben weiß und unten rosarot. Der rote Wangenfleck reicht bis zur unteren Augenkante. Die Kehlklunker sind bei beiden Unterarten nur sehr klein.

Die Unterart Sudan-Kronenkranich ist auffallend kleiner als die Nominatform. In der Gefiederfärbung gleicht die Unterart der Nominatform, der rote Augenflick ist bei dieser Unterart jedoch bis über die Augenkante ausgedehnt.

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Verteilung

Erdkunde

Der Kronenkranich kommt in Westafrika und in der Sahelzone vor.

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  • Das Verbreitungsgebiet der Nominatform reicht vom Senegal bis Nordkamerun im Westen und dem Tschadsee im Osten.
  • Der Sudan-Kronenkranich (Balearica pavonina ceciliae) kommt von Niltal ostwärts bis zum Turkansee und den äthiopischen Seen vor.

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Kronenkranich Lebensraum-Karte

Klimazonen

Kronenkranich Lebensraum-Karte
Kronenkranich
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Kronenkraniche bewohnen offene Graslandschaften in Wassernähe sowie Sumpfgebiete und Verlandungszonen von Seen. Sie kommen auch auf landwirtschaftlichen Nutzflächen vor. Außerhalb der Brutperiode ist der Kronenkranich ein geselliger Vogel, während der Fortpflanzungszeit ist er gewöhnlich paarweise zu beobachten. Wie alle Kraniche sind auch Kronenkraniche monogam und gehen eine Dauerehe ein.

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Ihre Nester errichten Kronenkraniche in unmittelbarer Gewässernähe. Es handelt sich gewöhnlich um Bodennester, nur ausnahmsweise werden sie auch in niedrigen Büschen oder auf Bäumen errichtet. Gelegentlich nutzen sie auch die alten Nester von Greifvögel für ihr Brutgeschäft. Das Gelege umfasst drei bis vier Eier, die Brutzeit beträgt 28 bis 31 Tage. Beide Elternvögel brüten und betreuen anschließend die Jungvögel. Diese sind in einem Alter von etwa 10 bis 12 Wochen flugfähig.

Die Nahrung besteht aus Sämereien und verschiedenen Getreiden. Sie fressen außerdem Insekten, Mollusken, Krebstiere und Fische sowie Amphibien und Reptilien.

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Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Schwarze Kronenkraniche sind Allesfresser und fressen alles, was klein genug ist, um es zu fangen, einschließlich Schnecken, Insekten, Krabben, Eidechsen, Amphibien und Schlangen. Sie fressen auch Samen und Früchte.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Diese Kraniche sind monogam und gehen mit ihrem Partner eine Bindung fürs Leben ein. Während der Paarungszeit führen die Vögel wunderschöne Balzvorführungen mit begleitenden Rufen auf, die mit einer gegenseitigen wiederholten Verbeugung beginnen. Dann breiten sie ihre Flügel aus, um zu hüpfen, zu laufen und in die Luft zu springen, wobei ihre Beine baumeln. Sie können sich gegenseitig striegeln. Die Brutzeit dauert von Juli bis Oktober, abhängig von den Regenfällen. Das Weibchen legt 2-3 Eier. Die Eltern wechseln sich bei der Bebrütung der Eier für etwa 28-31 Tage ab, wobei das Weibchen hauptsächlich nachts an der Reihe ist, während beide Elternteile sich tagsüber abwechseln. Bald nach dem Schlüpfen gehen die Küken mit ihren Eltern zur nahe gelegenen Futterstelle. Sie sind 60 bis 100 Tage später flugfähig.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die größte Bedrohung für den Kronenkranich ist die Verschlechterung und der Verlust seiner Feuchtgebiete durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen, übermäßige Weidegänger, Dürre, Feuer, landwirtschaftliche und industrielle Verschmutzung, Ölförderung und Dammbau. Dieser Kranich ist auch durch die illegale Jagd durch Einheimische und den Tierhandel bedroht.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN aus dem Jahr 2004 wurde der Gesamtbestand des Kronenkranichs auf 43.000 bis 70.000 Vögel geschätzt. Die westliche Teilpopulation wurde auf etwa 15.000 Individuen und die östliche Teilpopulation auf 28.000-55.000 Individuen geschätzt. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Im kenianischen Kulturleben ist der Schwarzkronenkranich als Friedensbote bekannt.
  • Diese Art wird oft mit dem Südafrika-Kronenkranich verwechselt, der sehr ähnlich ist, aber sie leben an verschiedenen Orten.
  • Dieser Kranich ist der schönste von allen und der einzige, der in Bäumen schläft.
  • Die erstaunlichen Tänze, die die erwachsenen Vögel aufführen, stehen nicht nur im Zusammenhang mit dem Paarungsverhalten, sondern gelten als Ausdruck der Freude.

Coloring Pages

Referenzen

1. Kronenkranich artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kronenkranich
2. Kronenkranich auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/22692039/0
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/267451

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