Wiesenotter

Wiesenotter

Spitzkopfotter, Karstotter

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Vipera ursinii
Populationsgrösse
Unknown
Länge
40-80
15.7-31.5
cminch
cm inch 

Die Wiesenotter (Vipera ursinii) ist eine eurasische Giftschlange, andere Namen für diese Schlangenart sind Spitzkopfotter und Karstotter.

Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

Te

Terrestrisch

Ba

Baumbewohner

Pr

Prädator

Ov

Ovoviviparie

Gi

Giftig

Ge

Gefährlich

Al

Allgemein solitär

Wi

Winterschlaf

M

beginnt mit

Aussehen

Erwachsene Wiesenottern sind mit einer Körperlänge von rund einem halben Meter die kleinsten europäischen Giftschlangen. Ihr Körperbau ist im Vergleich zu anderen Vipern relativ schlank, ihre Körperfarbe ist in der Regel braun oder grau beziehungsweise dunkelgrün oder -gelb, der Rücken ist meist (ähnlich der Kreuzotter) mit einem schwarzen Zickzackband gemustert, das von einem hellen Band umgeben ist. Durch ihre gekielten Schuppen fühlt sich die Wiesenotter beim Berühren rau an.

Verteilung

Erdkunde

Die Wiesenotter ist in Europa eine der am meisten gefährdeten Arten; momentan kommt sie noch in Mittelitalien, dem südlichen Balkan, Ungarn und Westfrankreich vor.Doch die Populationen in Ungarn, Bulgarien und Frankreich stehen kurz vor dem Aussterben. Die Gefährdungsursache ist die Trockenlegung von Feuchtwiesen durch die Menschen; dadurch gilt sie auch in Österreich als ausgestorben: Der letzte gesicherte Nachweis stammte von 1973, mehrere methodische Suchen in den theoretisch geeigneten Lebensräumen in Niederösterreich und im Burgenland blieben erfolglos.Während sich die Verbreitung der ungarischen Wiesenotter V. u. rakosiensis früher von Österreich über Ungarn bis Siebenbürgen und dem Norden Bulgariens erstreckte, kommt sie heute nur noch in kleinen Populationen in der ungarischen Tiefebene zwischen Donau und Theiß sowie im Nationalpark Fertő-Hanság vor.

Wiesenotter Lebensraum-Karte

Klimazonen

Wiesenotter Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Wiesenotter ernährt sich vorwiegend von Heuschrecken und Grillen, gelegentlich stehen auch Eidechsen, Frösche und junge Mäuse auf ihrem Speiseplan. Die Wiesenotter ist ovovivipar, also lebendgebärend.

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Je nach Lebensraum lassen sich die Unterarten in zwei Gruppen einteilen, was sich auch in den deutschen Namen widerspiegelt:Die Wiesenottern Vipera u. rakonsiensis und Vipera u. moldavica bevorzugen warm-feuchte Wiesen und Schwemmland als Lebensraum. Die Wiesenotter kommt fast ausschließlich im Flachland vor. Die Karstottern Vipera u. ursinii, Vipera u. graeca und Vipera u. macrops leben im subalpinen Bereich in 1000 bis 2400 Höhenmetern und erreichen selten mehr als 45 cm Körperlänge.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Wiesenottern sind Fleischfresser, die sich von verschiedenen Insekten wie Heuschrecken, Grillen, Spinnen, kleinen Säugetieren, bodenbrütenden Vögeln und Eidechsen ernähren.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Die Brutzeit der Wiesenotter findet normalerweise zwischen April und Mai statt. Nach einer Tragzeit von 90-120 Tagen bringen die Weibchen bis zu 22 lebende Jungtiere zur Welt. Die neu geborenen Schlangenbisse sind 11-13 cm lang und wiegen 3,2-4,4 g (0,1-0,14 Unzen). Sie werden fortpflanzungsfähig, wenn sie 3 Jahre alt sind und 27-30 cm messen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Wiesenotter steht in vielen Ländern unter Naturschutz, der Handel mit dieser Schlange ist unter dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen praktisch verboten: Sämtliche europäischen Populationen sind unter Anhang 1 gelistet und entsprechend besonders geschützt.Die FFH-Richtlinie listet die die Wiesenotter in Anhang II und IV, also als streng zu schützende Art, für die besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen. V. u. rakosiensis ist auf Grund ihrer akuten Bedrohung als prioritär eingestuft. In Deutschland ist sie durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.

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Mehrere LIFE+-Projekte der EU bemühen sich derzeit um ihren Schutz, wie zum Beispiel in Ungarn.

Die Art ist in der Roten Liste Österreichs als "vom Aussterben bedroht" (CR) eingestuft.

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Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße der Wiesenotter. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Referenzen

1. Wiesenotter artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesenotter
2. Wiesenotter auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22997/9406628

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