Lilienhähnchen
Reich
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Lilioceris lilii

Das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii), auch Lilienkäfer, ist ein Käfer aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae).

Aussehen

Die Käfer werden sechs bis acht Millimeter lang. Sie haben einen siegellackroten Halsschild, gleichfarbene Flügeldecken, einen schwarzen Kopf und schwarze Beine. Die schwarze Färbung unterscheidet sie vom sehr ähnlichen Maiglöckchenhähnchen (Lilioceris merdigera), das einen roten Kopf hat, und bei dem große Teile der Schenkel (Femora) und Schienen (Tibien) der Beine rot gefärbt sind. Die dritte europäische Art ist Lilioceris tibialis, der auf Wildlilien in den Alpen lebt, aber rote Unterschenkel hat. Die erwachsenen Käfer sind flugfähig; sie fliegen aber nur selten.

Verteilung

Erdkunde

Das Lilienhähnchen ist der verbreitetste Lilien-Schädling im kontinentalen Europa und Eurasien. Das Lilienhähnchen kommt außerdem in Nordafrika vor. Es wurde nach Nordamerika eingeschleppt, der erste Nachweis stammt aus Montreal im Jahre 1945, 1992 erreichte es die Ostküste der USA. Es wurde spätestens 1939 auf die Britischen Inseln eingeschleppt, 2002 erreichte es auch Schottland und Nordirland. Man findet das Lilienhähnchen auf Feuchtwiesen, an Ufern, in Gärten und Parkanlagen mit Lilien.

Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Sowohl die Imagines als auch die Larven fressen an verschiedenen Arten der Lilien, aber auch an Schachbrettblumen, Kaiserkrone (Fritillaria imperialis), Riesenlilien (Cardiocrinum), Prachtlilien und sogar Schnittlauch. Bei Lilien werden Hybriden häufiger befallen als reine Arten. Die Käfer lokalisieren ihre Nahrungspflanzen anhand des Geruchs, wobei die Empfindsamkeit dafür je nach Lebensstadium verschieden ist. Die Larven richten wegen ihres erhöhten Nahrungsbedarfs dabei größeren Schaden an als die Adulten. Sie tarnen sich, indem sie ihren Kot auf dem Rücken ablagern. Hierzu ist der After der Larven nach dorsal verschoben. Ihre gesamte Larvenzeit verbringen sie in diesem schleimigen „Kotsack“, nur der Kopf ragt daraus empor. Sogar Vögel verschmähen die Larven deswegen. Zusätzlich wirkt die Kothülle isolierend, im Innern herrscht eine relativ gleichbleibende Temperatur. Die Verpuppung findet, nach Abstreifen der Kothülle, in einem aus schaumigem, erhärtetem Sekret gebildeten Kokon in der Erde statt. Die Imagines lassen sich bei Gefahr zu Boden fallen und bleiben zunächst reglos auf dem Rücken liegen (Thanatose), mit ihrer unauffälligen schwarzen Unterseite nach oben. Die Käfer können ein zirpendes Geräusch erzeugen, bis zu 200 Töne pro Minute mit einer maximalen Frequenz von 1–1,3 kHz oder 6 kHz. Sowohl Männchen als auch Weibchen besitzen dafür quergeriefte Felder auf dem letzten Abdominalsegment, welche gegen die Flügeldeckenkante angestrichen werden. Dies wurde als Verteidigungsreaktion, aber auch als Kommunikation zwischen den Käfern gedeutet. Lilienhähnchen überwintern als Puppe oder Imago und bringen ein bis drei Generationen im Jahr hervor.

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Lilienhähnchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Lilienh%C3%A4hnchen

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen