Truthahngeier
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Cathartes aura
Lebensdauer
16 years
Höchstgeschwindigkeit
48
30
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
0.8-2.3
1.8-5.1
kglbs
kg lbs 
Länge
62-81
24.4-31.9
cminch
cm inch 
Spannweite
160
63
cminch
cm inch 

Der Truthahngeier (Cathartes aura) ist eine Art aus der Familie der Neuweltgeier. Charakteristisch für diesen fast vollständig schwarz gefiederten Geier sind die langen, breiten Flügel, der lange gerundete Schwanz, die im Flug weit gespreizten Handschwingen und der kleine, unbefiederte rote Kopf. Von allen Arten der Familie hat er das größte Verbreitungsgebiet. Es gibt vier Unterarten, C. a. aura, C. a. jota, C. a. ruficollis und C. a. septentrionalis. Die Art gilt als nicht gefährdet und ist relativ zahlreich.

Aussehen

Der Truthahngeier erreicht eine Körpergröße von 63,5 bis 76 Zentimeter und wird etwa 850 bis 2000 Gramm schwer. Die Flügellänge beträgt 46 bis 55 Zentimeter und die Flügelspannweite 1,80 bis 2 Meter. Der Schwanz ist 22 bis 29 Zentimeter lang. Seine Gestalt ist schlank. Männchen erreichen die gleiche Größe wie die Weibchen. Das Gefieder ist braunschwarz, auf dem Rücken glänzend. Die Flügelfedern haben graubraune Ränder. Der Kopf ist klein, nackt und rot, die Kopfhaut faltig. Der Schnabel ist elfenbeinfarben. Im Flugbild von unten ist der Vogel bis auf den grauen Schwanz und die silbrigen Handschwingen schwarz. C. a. ruficollis ist dunkler, hat einen gelblichen Nacken und Scheitel, und die Ränder der Flügelfedern sind geringer ausgeprägt. Bei C. a. jota ist der Kopf leuchtend rot, und die Ränder der Flügelfedern sind deutlich grau. Truthahngeier haben, wie alle Neuweltgeier, keine Nasenscheidewand.

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Jungvögel haben einen schwarzen Schnabel und Kopf. Im Nacken und auf dem Scheitel haben sie braune Flaumfedern. Erst in einem Alter von einem Jahr nimmt der Kopf die Rotfärbung an.

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Verteilung

Erdkunde

Der Truthahngeier lebt in Süd-, Mittel- und Nordamerika und kommt von Feuerland und den Falklandinseln bis etwas nördlich der Südgrenze Kanadas vor. C. a. aura kommt in Mittelamerika, südlich bis Costa Rica, auf den Großen Antillen und im westlichen Nordamerika vor. C. a. septentrionalis lebt in Nordamerika. Beide Unterarten verlassen ihr nördliches Verbreitungsgebiet im Winter und ziehen durch Mittelamerika in den Norden Südamerikas, eventuell bis Paraguay.

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Von den beiden südamerikanischen Unterarten kommt C. a. jota ab dem südlichen Ecuador an der Pazifikküste vor. Außerdem lebt er im Gebiet der Anden, in Patagonien und auf den Falklandinseln. C. a. ruficollis lebt im Tiefland des restlichen Südamerika, auf Trinidad und in Panama und dem Süden Costa Ricas. Sie kommen sowohl in offenem Gelände als auch in Wäldern sowie in Wüsten vor. In Gebirgen gehen sie bis in Höhen von 4300 Metern.

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Truthahngeier Lebensraum-Karte
Truthahngeier Lebensraum-Karte
Truthahngeier
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Truthahngeier übernachten typischerweise in großen Gruppen, suchen aber bei Tageslicht unabhängig voneinander nach Nahrung. Es wurden schon mehrere hundert Vögel gesehen, die gemeinsam auf einem Schlafplatz saßen, manchmal zusammen mit schwarzen Geiern. Populationen, die in kälteren Gebieten leben, wandern in wärmere Klimazonen. Sie übernachten auf toten, blattlosen Bäumen und nisten manchmal in Höhlen. Ein Geier wird oft mit ausgebreiteten Flügeln gesehen, eine Haltung, von der man annimmt, dass sie mehreren Zwecken dient: dem Aufwärmen des Körpers, dem Trocknen der Flügel und dem Abbrennen von Bakterien. Diese Vögel sind majestätische Segler; beim Fliegen sind ihre Flügel leicht angehoben und bilden ein "V". Sie schweben anmutig auf der Thermik und können in einer kleinen Gruppe aufsteigen, während sie sich in größeren Gruppen niederlassen.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Truthahngeier suchen einzeln oder in kleinen Gruppen gleitend oder schaukelnd kreisend, mit V-förmiger Flügelstellung nach Kadavern. Sie töten weniger Kleintiere als Rabengeier und sind mehr auf Aas angewiesen. Das Aas spüren sie mit ihrem gut entwickelten Geruchssinn auf. Kadaver, die mehrere Tage alt sind, werden ignoriert, möglicherweise um die Aufnahme von Leichengiften zu vermeiden. Oft sind sie an einem frischen Kadaver die ersten Geier, werden allerdings von Rabengeiern und von Großen Gelbkopfgeiern dominiert und ziehen sich zurück, wenn diese fressen. Später fressen sie die von diesen zurückgelassenen Reste.

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In vom Menschen besiedelten Gebieten fressen sie oft totgefahrene Tiere auf den Straßen. Diese Nahrungsquelle hat es den Vögeln vermutlich ermöglicht, ihr Verbreitungsgebiet nach Norden auszudehnen.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Fortpflanzungsbiologie nordamerikanischer Truthahngeier ist gut untersucht, aber in tropischen Regionen nur wenig beobachtet worden. Die Eier werden in Florida im März abgelegt, im übrigen Nordamerika von Mai bis Juni, in Kuba von Dezember bis März und in Panama von Februar bis April. Ein Nest wird nicht gebaut, sondern die zwei Eier werden direkt auf den Boden in Höhlen, auf Klippenvorsprünge oder zwischen Felsen gelegt und anschließend 38 bis 41 Tage bebrütet. Die zunächst weiß bedunten Jungen verlassen das Nest nach 70 bis 80 Tagen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die meisten dokumentierten Todesfälle von Truthahngeiern werden durch den Menschen verursacht, einschließlich Kollisionen mit Fahrzeugen oder Bauwerken und dem Einklemmen in Tellereisen und Zäunen. Menschen zerstören manchmal die Schlafplätze von Truthahngeiern. Manchmal sterben sie durch Gifte oder Blei von toten Tieren, die sie fressen, insbesondere durch Bleischrot in Kadavern oder von Jägern zurückgelassenen Eingeweiden. Einige werden gefangen und getötet, weil man fälschlicherweise befürchtet, dass sie für die Verbreitung von Krankheiten verantwortlich sind.

Populationszahl

Nach Angaben von All About Birds liegt die Gesamtgröße der Brutpopulation des Truthahngeiers bei etwa 18 Millionen Individuen. Laut Wikipedia liegt die Gesamtpopulation dieser Art bei etwa 4.500.000 Individuen. Insgesamt wird der Truthahngeier derzeit auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und seine Bestände sind heute stabil.

Ökologische Nische

Wie andere Geier auch, spielt diese Art eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Aas entsorgt, das andernfalls einen Nährboden für Krankheiten darstellen würde.

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Referenzen

1. Truthahngeier artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Truthahngeier
2. Truthahngeier auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/22697627/0
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/520288

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