Schwarzkuckuck
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Cuculus clamosus

Der Schwarzkuckuck (Cuculus clamosus) gehört zur Ordnung der Kuckucksvögel (Cuculiformes) und zur Familie der Kuckucke (Cuculidae). Wie zahlreiche Arten der Kuckucksvögel ist der Schwarzkuckuck ein Brutschmarotzer. Von anderen Arten aus der Gattung Cuculus unterscheidet sich der Schwarzkuckuck mit seinem dunklen Körpergefieder deutlich. Erhitzøe hält es für möglich, dass diese Gefiederfärbung eine Form von Mimikry ist, die es dem Schwarzkuckuck erleichtert, Eier in die Nester seiner Wirtsvögel zu legen.

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Der Schwarzkuckuck kommt in der Afrotropis vor. Wie viele Arten der Kuckucke ist er ein obligatorischer Brutschmarotzer. Es werden zwei Unterarten für den Schwarzkuckuck beschrieben.

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Aussehen

Der Schwarzkuckuck erreicht eine Körperlänge von 31 Zentimeter. Er ist mit einer Schwanzlänge von durchschnittlich 14,5 Zentimeter ein langschwänziger Kuckuck. Der Schnabel des Kuckucks hat eine durchschnittliche Länge von 2,3 Zentimeter. Männchen wiegen zwischen 78 und 94 Gramm, die Weibchen erreichen ein Gewicht zwischen 75 und 94 Gramm.

Verteilung

Erdkunde

Es werden für den Schwarzkuckuck zwei Unterarten unterschieden:

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  • C. c. clamosus ist die von Latham 1801 beschriebene Nominatform.
  • C. c. gabonensis ist eine von Frédéric de Lafresnaye 1853 beschriebene Nominatform.

Die Nominatform kommt im Hochland von Äthiopien und Eritrea, im Westen und im Landesinneren von Kenia, Tansania, im Süden der Demokratischen Republik Kongo und vom Süden Angolas bis in den Norden und das Landesinnere von Namibia, im Norden Botswanas und im Osten der Republik Südafrika vor. Sie sind Zugvögeln, die zu bestimmten Jahreszeiten in den Westen Äquatorialafrikas ziehen. In Angola ist er beispielsweise von August bis März anzutreffen. Im Norden und Landesinnere von Namibia ist er beispielsweise von November bis April beheimatet. Seine Ankunft hängt dabei vom Beginn der Regenzeit ab.

Die Unterart C. c. gabonensis ist vermutlich ein Standvogel. Er kommt in Liberia, der Elfenbeinküste, Togo, Benin, Ghana, Nigeria, Gabun und im Norden der Demokratischen Republik Kongo bis in den Süden des Sudan, im Südwesten Äthiopiens, Uganda und vom Südwesten Kenias bis zum 9° S in Angola.

Der Schwarzkuckuck kommt in Wäldern der Tiefebene, in Galeriewäldern und der Miombo sowie auf baumbestandener Savanne, in Dickichten, im Akazien-bestandenen Veld, Wäldern entlang von Flüssen und in der Republik Südafrika auch in Gärten vor. In Malawi kommt er in weniger reichhaltigen Lebensräumen vor als der Einsiedlerkuckuck.

In der Demokratischen Republik Kongo und Malawi hält er sich gewöhnlich unter 1525 Höhenmeter auf, in Ruanda und im Osten Afrikas kommt er bis zu 2000 Höhenmetern vor.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Schwarzkuckuck frisst überwiegend stark behaarte Raupen wie dies auch für viele andere Kuckucksarten gelten. Von anderen Vogelarten werden stark behaarte Raupen dagegen überwiegend gemieden. Er frisst außerdem fliegende Termiten, die er in der Luft fängt, Ameisen, Käfer und Käferlarven. Auch Eier und Nestlinge werden von ihm gefressen – vermutlich handelt es sich dabei um die Eier und Nestlinge seiner Wirtsvögel.

Paarungsgewohnheiten

Der Schwarzkuckuck ist ein obligater Brutschmarotzer, der seine Jungvögel nicht selber groß zieht. Die Wirtsvögel, die er nutzt, variieren dabei in Abhängigkeit mit seinem jeweiligen Lebensraum. In der Savanne nutzt er vorwiegend Arten aus der Familie der Buschwürger wie beispielsweise den Rotbauchwürger aber auch Arten wie den Graubülbül.

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Die Fortpflanzungszeit variiert ebenfalls mit dem Verbreitungsgebiet. Die Weibchen entfernen während der Eiablage eines der Eier seiner Wirtsvögel. Ein Weibchen kann während einer Periode von 10 Wochen bis zu 22 Eier legen. Diese sind von elliptischer Form, haben eine glänzend weiße oder grünliche Schale und sind unterschiedlich rotbraun und lila gefleckt. Im Süden Afrikas gleicht das Kuckucksei gelegentlich genau den Eiern des Wirtsvogels.

Die Nestlinge des Schwarzkuckucks schlüpfen nach einer Brutzeit von 13 bis 14 Tagen aus den Eiern und sind damit etwa drei Tage früher schlupfbereit als die Nestlinge der Wirtsvögel. Der noch blinde Nestling wirft Eier und die anderen Nestlinge des Wirtsvogels 16 bis 30 Stunden nach dem Schlupf aus dem Nest. Am achten Lebenstag öffnen sich die Augen des Nestlings. Er verlässt das Nest am 20. oder 21. Lebenstag, wird aber von den Wirtsvogeleltern noch 19 bis 26 Tage lang gefüttert.

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Referenzen

1. Schwarzkuckuck artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzkuckuck
2. Schwarzkuckuck auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22683866/111671934
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/701954

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