Die Kappenammer (Emberiza melanocephala) ist ein Vogel aus der Familie der Ammern (Emberizidae).Oft wird auch die Braunkopfammer (E. bruniceps) als Unterart der Kappenammer beschrieben, da die beiden Arten sehr nah miteinander verwandt sind. Die Braunkopfammer kommt in Asien vor, und in Grenzgebieten gibt es oft Vermischungen zwischen beiden Arten.
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Schwarmbildende Vögel sind Vögel, die sich zur Nahrungssuche versammeln oder gemeinsam reisen. Schwarmbildende Vögel werden typischerweise mit Tier...
Ti
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
B
beginnt mitDas Männchen zeichnet sich im Brutkleid durch einen schwarzen Kopf, ein gelbes Brustband und einer gelben, nicht gestreiften Unterseite aus. Der Rücken ist kastanienbraun, und der Schwanz enthält kein Weiß. Im Juni bis Juli durchlebt das Männchen eine Teilmauser, wonach es im Herbst einen braunen Kopf aufweist und dem Weibchen ähnelt. Erst im November bis Dezember kommt es in die Vollmauser, die das Brutkleid wiederherstellt.
Das Weibchen hat einen braunen Kopf und eine mattere, olivbraune Oberseite. Von den Weibchen anderer Ammern unterscheidet es sich durch eine ungestreifte Unterseite. Von der sehr ähnlichen Braunkopfammer ist das Männchen der Kappenammer nur durch die schwarze Kappe zu unterscheiden. Die Weibchen beider Arten sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Die Kappenammer ist mit einer Länge von 16,5 cm etwa so groß wie ein Haussperling.
Die Kappenammer lebt in offenen Standorten mit Baumgruppen und Gebüschen. Man findet sie auch in Olivenhainen oder Gärten.Sie ist ein Zugvogel und brütet in Südeuropa (Italien über Griechenland bis Türkei) ostwärts bis zum Iran. Sie überwintert in Nordindien.
In Deutschland werden immer wieder Irrgäste gemeldet, die aus südeuropäischen Ländern nach Süddeutschland einfliegen. Die nördlichste deutsche Meldung war eine Sichtung in Wallnau auf der Insel Fehmarn im Jahr 2003. 2017 kam es zum ersten Brutnachweis in Deutschland nahe Rottenburg am Neckar. Dieser Brutplatz lag etwa 550 km nördlich der nächstgelegenen isolierten Brutpopulation in der Lombardei und 550 km nordwestlich des in Slowenien beginnenden geschlossenen Verbreitungsareals. Seit 1960 nehmen Nachweise der Kappenammer nördlich und nordwestlich des Brutgebiets der Art in Europa zu. Seit 2000 kommt es zu einzelnen Bruten in Südungarn und Südostfrankreich.
Die Kappenammer ist in Schwärmen anzutreffen, wenn sie auf Wiesen nach Samen sucht. Sie brüten im Sommer und bauen ein Nest in einem niedrigen Busch oder auf dem Boden. Das Nest besteht aus einer Schale aus trockenem Gras und ist mit Haaren ausgekleidet. Das Gelege besteht aus vier bis sechs Eiern. Die Eier schlüpfen nach etwa 13 Tagen und die Küken werden nach etwa 10 Tagen flügge. Seine natürliche Nahrung besteht aus Insekten, wenn er seine Jungen füttert, und ansonsten aus Samen. In Bulgarien hat der Zusammenbruch der Stämme der trocknenden Baumwolldistel(Onopordum acanthium ), auf denen die Vögel ihre Nester bauen, zu einer hohen Sterblichkeit geführt; man geht davon aus, dass dies ein Beispiel für eine ökologische Falle ist. Im nördlichen Iran überschneidet sich das Verbreitungsgebiet mit dem der Rohrammer, und natürliche Hybriden sind weit verbreitet, obwohl molekulare Daten darauf hindeuten, dass zwischen den beiden Arten eine erhebliche genetische Divergenz besteht.
Wie die Rohrammer, aber im Gegensatz zu vielen anderen Emberiza br uniceps-Arten, hat sie zwei Häutungen pro Jahr. Eine Mauser findet im Winterquartier vor der Tierwanderung zurück in die Brutregion statt, die zweite nach der Brut. Die Jungvögel werden mit einem weichen Gefieder flügge, mausern sich vor der Tierwanderung in ein Jugendgefieder und nehmen nach der Mauser im Winterquartier ein Erwachsenengefieder an.
Im Winter ist ihr Ruf ein eintöniges Zwitschern oder leises Zrit. Der Gesang besteht aus einer lauten Reihe von Strophen, die jeweils aus hohen, rauen Tönen bestehen, die sich zu einem klirrenden Mix beschleunigen, in den einige klare, undeutliche Töne eingestreut sind, bevor er abrupt abbricht.
Die Kappenammern treffen erst gegen Ende April oder Anfang Mai in den Brutgebieten ein.Das Nest befindet sich meist wenig erhöht in Büschen oder Dornengestrüpp und besteht aus Halmen und Stängeln. Es wird mit feinem Gras und Haaren gepolstert. Die Brutzeit beginnt Mitte Mai und zieht sich bis Ende Juni, im Jahr gibt es nur eine Brut. Das Weibchen legt 4 bis 5 hellgraue bis braune, etwa 24 mm lange Eier.