Berg

Great Smoky Mountains

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Die Great Smoky Mountains sind ein Gebirgszug entlang der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina in den südöstlichen Vereinigten Staaten. Sie gehören zu den Appalachen und bilden einen Teil der Blue Ridge Mountains. Der Gebirgszug erlangte besondere Bekanntheit durch den Great-Smoky-Mountains-Nationalpark, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1934 über den größten Teil des Gebirgszugs erstreckt und heute mit mehr als 11 Millionen Besuchern pro Jahr der am meisten besuchte Nationalpark der USA ist.

Die Great Smoky Mountains gehören zum Man and the Biosphere Programme der UNESCO und beheimaten einen rund 757 km² großen Primärwald, der damit der größte seiner Art östlich des Mississippi River ist. Die Mischwälder in den niedrigeren Höhenlagen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen in Nordamerika, und der dortige Rotfichtenwald ist der größte seiner Art weltweit. Die Great Smokies verfügen zudem über die größte Populationsdichte an Schwarzbären der östlichen USA und die größte Vielfalt an Salamanderarten außerhalb der Tropen.

Der Gebirgszug ist zudem ein von der UNESCO anerkanntes Weltnaturerbe. Innerhalb des Nationalparks unterhält der National Park Service 78 Stätten, von denen neun im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind. Fünf Bereiche innerhalb des Parks sind im NRHP als Historic District eingetragen.

Die Great Smoky Mountains wildfires (Waldbrände) 2016 erregten internationales Medieninteresse.

Geografie

Die Great Smoky Mountains erstrecken sich vom Little Tennessee River im Südwesten bis zum Pigeon River im Nordosten. Im Nordwesten läuft der Gebirgszug in den sogenannten „Foothills“ aus, zu denen der Chilhowee Mountain und der English Mountain gehören. Im Süden werden die Smokies vom Tuckasegee River und im Südosten vom Soco Creek bzw. Jonathan Creek begrenzt. Der Gebirgszug liegt in den Tennessee-Counties Blount, Sevier und Cocke sowie in den Counties Swain und Haywood von North Carolina.

In den Smoky Mountains entspringen viele Flüsse, darunter der Pigeon River, der Oconaluftee River und der Little River. Sie gehören zum Einzugsgebiet des Tennessee River und befinden sich demzufolge westlich der Östlichen Nordamerikanischen Wasserscheide. Der größte Fluss ist der Abrams Creek, der in der Cades Cove entspringt und in den Chilhowee Lake in der Nähe des Chilhowee Dam mündet. Der Little Tennessee River speist fünf Stauseen (Rückhaltebecken, impoundments) entlang der südwestlichen Grenzen: Tellico Reservoir, Chilhowee Lake, Calderwood Lake, Cheoah Lake und Fontana Lake.

Weitere Flüsse sind Hazel Creek und Eagle Creek im Südwesten, Raven Fork bei Oconaluftee, Cosby Creek bei Cosby und Roaring Fork bei Gatlinburg.

Klima

Aufgrund ihrer teilweise mehr als 2 km Höhe weisen die Great Smoky Mountains vergleichsweise hohe Niederschlagsmengen auf, die zwischen 130 und 200 cm pro Jahr liegen und zu Überflutungen führen können. Entsprechend intensiv – insbesondere in höheren Lagen – kann der Schneefall im Winter ausfallen. In der Umgebung des Gebirgszugs liegt der jährliche Niederschlag zwischen 100 und 130 cm.

Das Gebiet wird zudem immer wieder von Tiefdruckgebieten ehemaliger Hurrikans überquert. So verursachten die Überreste des Hurrikan Frances im Jahr 2004 starke Überflutungen, Erdrutsche und durch starke Winde verursachte Flurschäden, die durch den nachfolgenden Hurrikan Ivan noch verstärkt wurden. Auch der ehemalige Hurrikan Hugo richtete 1989 große Schäden in den Smokies an.

Flora

Großflächige Rodungen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zerstörten den Großteil der Wälder der Smokies. Der National Park Service ging 2008 davon aus, dass in der Region schätzungsweise noch 757 km² Primärwald existieren, womit die Great Smoky Mountains heute den größten Primärwaldbestand in den östlichen USA aufweisen. Von den rund 1600 Bedecktsamer-Arten in den Smokies sind mehr als 100 Busch- und Baumarten als indigen anzusehen. In der Region gedeihen auch mehr als 2000 Pilzarten sowie 450 Arten von nicht-vaskulären Pflanzen.

Die Wälder der Smokies werden üblicherweise in die drei Zonen

  • Mischwälder in Tallagen,
  • Mischwälder in Hanglagen und
  • boreale Nadelwälder an den höchsten Stellen

unterteilt.

In mittleren Höhenlagen finden sich einige Stellen mit nur geringem oder völlig fehlendem Baumbestand, so genannte „Appalachian balds“, die nicht auf den menschlichen Holzeinschlag zurückzuführen sind. Der Boden ist in diesen Bereichen sehr dicht entweder mit Gras oder einer Mischung aus Rhododendren und Berglorbeer bewachsen. Speziell an den nach Süden zeigenden Hängen auf dem Gebiet von North Carolina finden sich auch gemischte Eichen- und Kiefernwälder. Entlang von Flüssen sowie in Hanglagen über 1000 m finden sich auch einige Bestände mit Kanadischen Hemlocktannen.

Fauna

Die Great Smoky Mountains bieten einen Lebensraum für 66 Säugetier-, über 240 Vogel-, 43 Amphibien-, 60 Fisch- und 40 Reptilienarten. In den Bergen gibt es die größte Populationsdichte Amerikanischer Schwarzbären östlich des Mississippi, weshalb dieses Tier als Symbol für alle Wildtiere der Smokies steht und regelmäßig auf Broschüren des Nationalparks abgebildet wird. Die meisten ausgewachsenen Schwarzbären der Smokies bringen ein Gewicht zwischen 45 kg und 136 kg auf die Waage, einige bringen es sogar auf 225 kg.

Unter den Säugetieren ebenfalls häufig anzutreffen sind Weißwedelhirsche, deren Anzahl sich mit der Gründung des Nationalparks wesentlich vergrößert hat. Als einzige Katzenart ist der Rotluchs vertreten, wenngleich es hin und wieder auch Sichtungen von Pumas gibt. In jüngerer Vergangenheit sind auch Kojoten in die Smokies eingewandert und werden inzwischen als dort einheimisch angesehen. Zudem gibt es größere Populationen von Rot- und Graufüchsen.

Europäische Wildschweine wurden im frühen 20. Jahrhundert in die Region eingeführt und haben sich in den südlichen Appalachen weit verbreitet, werden aber aufgrund des typischen Aufwühlens des Bodens bei ihrer Nahrungssuche als Belästigung angesehen. Ihnen wird ebenfalls nachgesagt, den Bären die Nahrungsgrundlage streitig zu machen, sodass die Parkverwaltung Prämien dafür zahlt, Wildschweine zu erlegen und an Stellen liegen zu lassen, die von den Bären häufig aufgesucht werden.

In den Great Smoky Mountains leben mehr als zwei Dutzend Arten von Nagetieren, darunter das bedrohte Nördliche Gleithörnchen. Ferner wurden zehn Fledermausarten gezählt, zu denen auch das bedrohte Indiana-Mausohr gehört. Der Verwaltung des Nationalparks ist es gelungen, den Nordamerikanischen Fischotter und Wapitis im Gebirgszug wieder anzusiedeln. Ein entsprechender Versuch mit Rotwölfen scheiterte in den 1990er Jahren; die Tiere wurden eingefangen und in das Alligator River National Wildlife Refuge in North Carolina umgesiedelt.

Die unterschiedlichen Wälder der Smokies bieten einer Vielzahl von Vogelarten einen Lebensraum. Zu den häufigsten Vertretern in niedrigeren Lagen zählen Rotaugenvireos, Walddrosseln, Truthühner, Meisen-Waldsänger, Rubinkehlkolibris und Grauhäubchenmeisen. In höheren Regionen sind Kolkraben, Zaunkönige (Troglodytes hiemalis), Schwarzkopfmeisen, Gelbbauch-Saftlecker, Winterammern, Fichten-Waldsänger, Gelbscheitel-Waldsänger und Kanadawaldsänger am häufigsten anzutreffen. In trockeneren Bereichen der Mischwälder leben zudem Töpfervögel, Nachtschwalben (Antrostomus vociferus) und Dunenspechte. Ebenfalls verbreitet kommen Weißkopfseeadler, Steinadler, Wanderfalken, Rotschwanzbussarde sowie Streifenkauze, Ost-Kreischeulen und Sägekauze in den Smokies vor.

Mit der Wald-Klapperschlange und dem Nordamerikanischen Kupferkopf gibt es in den Bergen auch zwei giftige Schlangenarten. Weitere häufige Reptilienarten in den Smokies sind Carolina-Dosenschildkröten, Stachelleguane (Sceloporus undulatus), Erdnattern und Wassernattern, beispielsweise die Siegelring-Schwimmnatter (Nerodia sipedon).

Die Berge beheimaten mit 31 Arten aus fünf der neun bekannten Salamander-Familien eine der weltweit vielfältigsten Salamander-Populationen. Insbesondere der Rotwangen-Waldsalamander kommt ausschließlich in den Smokies vor, während der Imitator-Salamander (Desmognathus imitator) in den Smokies sowie in den nahegelegenen Plott Balsams und Great Balsam Mountains vorkommt. In den schnell fließenden Flüssen des Gebirgszugs lebt der Schlammteufel. Zu den weiteren Amphibienarten der Smokies zählen Echte Kröten (Bufo americanus), Nordamerikanische Ochsenfrösche, Waldfrösche, Laubfrösche (Pseudacris feriarum), Echte Frösche (Rana clamitans melanota) und Spring Peeper.

In den Flüssen der Great Smoky Mountains leben verbreitet Forellen, Neunaugen, Echte Barsche, Karpfenfische, Barschartige und Saugkarpfen. Der Bachsaibling ist die einzige einheimische Forellenart in den Smokies, wenngleich Regenbogenforellen und Forellen bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingeführt wurden. Da der Bachsaibling den letztgenannten größeren Fischen bei der Nahrungssuche unterlegen ist, findet man ihn heute nur noch in Höhenlagen über 900 m. In den Smokies kommen auch die unter Schutz stehenden Katzenwelse (Noturus flavipinnis bzw. Noturus baileyi), Weißfische (Cyprinella monacha) und Springbarsche (Etheostoma percnurum) vor.

Bedrohungen des Ökosystems

In den höheren Regionen des Gebirgszugs führt Luftverschmutzung vermehrt zum Absterben von Rot-Fichten, in niedrigeren Lagen zum Rückgang von Eichen. Invasive Spezies wie die ostasiatische Blattlaus adelges tsugae greifen die Hemlock-Tannen an, während die Tannenstammlaus bevorzugt die Fraser-Tannen befällt. Der Marienkäfer pseudoscymnus tsugae wurde eigens zur Bekämpfung der Blattläuse eingeführt.

Sowohl aus den südöstlichen Bundesstaaten als auch aus dem Mittleren Westen der USA zieht regelmäßig Smog in die Berge und führt zu einer erheblichen Reduzierung der Sichtweite. Die United States Environmental Protection Agency gibt tägliche Smog-Vorhersagen für die nahegelegenen Städte Knoxville, Tennessee und Asheville, North Carolina heraus.

Als Reaktion auf die Bedrohungen der Umwelt haben sich entsprechende Organisationen des Themas angenommen, allen voran die 1993 gegründeten Friends of the Smokies. Sie unterstützen den National Park Service bei seinen Aufgaben, indem sie die Öffentlichkeit informieren, Spendengelder sammeln und Freiwillige für Projekte bereitstellen.

Nationalpark

Wilson B. Townsend, Eigentümer der Little River Lumber Company, begann mit der Bewerbung von Elkmont als Touristenziel im Jahr 1909. Bereits wenige Jahre später standen das Wonderland Hotel und der Appalachian Club zur Beherbergung von Besuchern aus Knoxville zur Verfügung. In den frühen 1920er Jahren begannen einige Mitglieder des Appalachian Club, zu denen auch David C. Chapman gehörte, ernsthaft über die Einrichtung eines Nationalparks in den Great Smoky Mountains nachzudenken. Chapman war in der Folge als Vorsitzender der Great Smoky Mountains Park Commission dafür verantwortlich, Spendengelder für den Grundstückserwerb zu sammeln und die Koordination zwischen regionalen, bundesstaatlichen und föderalen Stellen zu übernehmen.

Die Gründung des Great-Smoky-Mountains-Nationalparks war wesentlich aufwendiger als noch bei den Vorgängern Yellowstone-Nationalpark und Yosemite-Nationalpark, die bereits im Besitz der Bundesregierung waren. So mussten nicht nur Holzfäller-Unternehmen davon überzeugt werden, lukrative Verwertungsrechte zu verkaufen, sondern es mussten auch tausende kleinerer Farmen aufgekauft und teilweise ganze Gemeinden umgesiedelt werden. Zudem gab es zu dieser Zeit in den Gesetzen von North Carolina und Tennessee Regelungen, die die Verwendung von Steuergeldern für Nationalparkzwecke explizit verboten. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte die Park Commission bis 1932 den größten Teil der Grundstückskäufe erfolgreich abschließen, sodass der Nationalpark 1934 offiziell eröffnet werden konnte. Die Eröffnungsfeierlichkeiten am Newfound Gap leitete der damalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt persönlich.

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Die Great Smoky Mountains sind ein Gebirgszug entlang der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina in den südöstlichen Vereinigten Staaten. Sie gehören zu den Appalachen und bilden einen Teil der Blue Ridge Mountains. Der Gebirgszug erlangte besondere Bekanntheit durch den Great-Smoky-Mountains-Nationalpark, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1934 über den größten Teil des Gebirgszugs erstreckt und heute mit mehr als 11 Millionen Besuchern pro Jahr der am meisten besuchte Nationalpark der USA ist.

Die Great Smoky Mountains gehören zum Man and the Biosphere Programme der UNESCO und beheimaten einen rund 757 km² großen Primärwald, der damit der größte seiner Art östlich des Mississippi River ist. Die Mischwälder in den niedrigeren Höhenlagen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen in Nordamerika, und der dortige Rotfichtenwald ist der größte seiner Art weltweit. Die Great Smokies verfügen zudem über die größte Populationsdichte an Schwarzbären der östlichen USA und die größte Vielfalt an Salamanderarten außerhalb der Tropen.

Der Gebirgszug ist zudem ein von der UNESCO anerkanntes Weltnaturerbe. Innerhalb des Nationalparks unterhält der National Park Service 78 Stätten, von denen neun im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind. Fünf Bereiche innerhalb des Parks sind im NRHP als Historic District eingetragen.

Die Great Smoky Mountains wildfires (Waldbrände) 2016 erregten internationales Medieninteresse.

Geografie

Die Great Smoky Mountains erstrecken sich vom Little Tennessee River im Südwesten bis zum Pigeon River im Nordosten. Im Nordwesten läuft der Gebirgszug in den sogenannten „Foothills“ aus, zu denen der Chilhowee Mountain und der English Mountain gehören. Im Süden werden die Smokies vom Tuckasegee River und im Südosten vom Soco Creek bzw. Jonathan Creek begrenzt. Der Gebirgszug liegt in den Tennessee-Counties Blount, Sevier und Cocke sowie in den Counties Swain und Haywood von North Carolina.

In den Smoky Mountains entspringen viele Flüsse, darunter der Pigeon River, der Oconaluftee River und der Little River. Sie gehören zum Einzugsgebiet des Tennessee River und befinden sich demzufolge westlich der Östlichen Nordamerikanischen Wasserscheide. Der größte Fluss ist der Abrams Creek, der in der Cades Cove entspringt und in den Chilhowee Lake in der Nähe des Chilhowee Dam mündet. Der Little Tennessee River speist fünf Stauseen (Rückhaltebecken, impoundments) entlang der südwestlichen Grenzen: Tellico Reservoir, Chilhowee Lake, Calderwood Lake, Cheoah Lake und Fontana Lake.

Weitere Flüsse sind Hazel Creek und Eagle Creek im Südwesten, Raven Fork bei Oconaluftee, Cosby Creek bei Cosby und Roaring Fork bei Gatlinburg.

Klima

Aufgrund ihrer teilweise mehr als 2 km Höhe weisen die Great Smoky Mountains vergleichsweise hohe Niederschlagsmengen auf, die zwischen 130 und 200 cm pro Jahr liegen und zu Überflutungen führen können. Entsprechend intensiv – insbesondere in höheren Lagen – kann der Schneefall im Winter ausfallen. In der Umgebung des Gebirgszugs liegt der jährliche Niederschlag zwischen 100 und 130 cm.

Das Gebiet wird zudem immer wieder von Tiefdruckgebieten ehemaliger Hurrikans überquert. So verursachten die Überreste des Hurrikan Frances im Jahr 2004 starke Überflutungen, Erdrutsche und durch starke Winde verursachte Flurschäden, die durch den nachfolgenden Hurrikan Ivan noch verstärkt wurden. Auch der ehemalige Hurrikan Hugo richtete 1989 große Schäden in den Smokies an.

Flora

Großflächige Rodungen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zerstörten den Großteil der Wälder der Smokies. Der National Park Service ging 2008 davon aus, dass in der Region schätzungsweise noch 757 km² Primärwald existieren, womit die Great Smoky Mountains heute den größten Primärwaldbestand in den östlichen USA aufweisen. Von den rund 1600 Bedecktsamer-Arten in den Smokies sind mehr als 100 Busch- und Baumarten als indigen anzusehen. In der Region gedeihen auch mehr als 2000 Pilzarten sowie 450 Arten von nicht-vaskulären Pflanzen.

Die Wälder der Smokies werden üblicherweise in die drei Zonen

  • Mischwälder in Tallagen,
  • Mischwälder in Hanglagen und
  • boreale Nadelwälder an den höchsten Stellen

unterteilt.

In mittleren Höhenlagen finden sich einige Stellen mit nur geringem oder völlig fehlendem Baumbestand, so genannte „Appalachian balds“, die nicht auf den menschlichen Holzeinschlag zurückzuführen sind. Der Boden ist in diesen Bereichen sehr dicht entweder mit Gras oder einer Mischung aus Rhododendren und Berglorbeer bewachsen. Speziell an den nach Süden zeigenden Hängen auf dem Gebiet von North Carolina finden sich auch gemischte Eichen- und Kiefernwälder. Entlang von Flüssen sowie in Hanglagen über 1000 m finden sich auch einige Bestände mit Kanadischen Hemlocktannen.

Fauna

Die Great Smoky Mountains bieten einen Lebensraum für 66 Säugetier-, über 240 Vogel-, 43 Amphibien-, 60 Fisch- und 40 Reptilienarten. In den Bergen gibt es die größte Populationsdichte Amerikanischer Schwarzbären östlich des Mississippi, weshalb dieses Tier als Symbol für alle Wildtiere der Smokies steht und regelmäßig auf Broschüren des Nationalparks abgebildet wird. Die meisten ausgewachsenen Schwarzbären der Smokies bringen ein Gewicht zwischen 45 kg und 136 kg auf die Waage, einige bringen es sogar auf 225 kg.

Unter den Säugetieren ebenfalls häufig anzutreffen sind Weißwedelhirsche, deren Anzahl sich mit der Gründung des Nationalparks wesentlich vergrößert hat. Als einzige Katzenart ist der Rotluchs vertreten, wenngleich es hin und wieder auch Sichtungen von Pumas gibt. In jüngerer Vergangenheit sind auch Kojoten in die Smokies eingewandert und werden inzwischen als dort einheimisch angesehen. Zudem gibt es größere Populationen von Rot- und Graufüchsen.

Europäische Wildschweine wurden im frühen 20. Jahrhundert in die Region eingeführt und haben sich in den südlichen Appalachen weit verbreitet, werden aber aufgrund des typischen Aufwühlens des Bodens bei ihrer Nahrungssuche als Belästigung angesehen. Ihnen wird ebenfalls nachgesagt, den Bären die Nahrungsgrundlage streitig zu machen, sodass die Parkverwaltung Prämien dafür zahlt, Wildschweine zu erlegen und an Stellen liegen zu lassen, die von den Bären häufig aufgesucht werden.

In den Great Smoky Mountains leben mehr als zwei Dutzend Arten von Nagetieren, darunter das bedrohte Nördliche Gleithörnchen. Ferner wurden zehn Fledermausarten gezählt, zu denen auch das bedrohte Indiana-Mausohr gehört. Der Verwaltung des Nationalparks ist es gelungen, den Nordamerikanischen Fischotter und Wapitis im Gebirgszug wieder anzusiedeln. Ein entsprechender Versuch mit Rotwölfen scheiterte in den 1990er Jahren; die Tiere wurden eingefangen und in das Alligator River National Wildlife Refuge in North Carolina umgesiedelt.

Die unterschiedlichen Wälder der Smokies bieten einer Vielzahl von Vogelarten einen Lebensraum. Zu den häufigsten Vertretern in niedrigeren Lagen zählen Rotaugenvireos, Walddrosseln, Truthühner, Meisen-Waldsänger, Rubinkehlkolibris und Grauhäubchenmeisen. In höheren Regionen sind Kolkraben, Zaunkönige (Troglodytes hiemalis), Schwarzkopfmeisen, Gelbbauch-Saftlecker, Winterammern, Fichten-Waldsänger, Gelbscheitel-Waldsänger und Kanadawaldsänger am häufigsten anzutreffen. In trockeneren Bereichen der Mischwälder leben zudem Töpfervögel, Nachtschwalben (Antrostomus vociferus) und Dunenspechte. Ebenfalls verbreitet kommen Weißkopfseeadler, Steinadler, Wanderfalken, Rotschwanzbussarde sowie Streifenkauze, Ost-Kreischeulen und Sägekauze in den Smokies vor.

Mit der Wald-Klapperschlange und dem Nordamerikanischen Kupferkopf gibt es in den Bergen auch zwei giftige Schlangenarten. Weitere häufige Reptilienarten in den Smokies sind Carolina-Dosenschildkröten, Stachelleguane (Sceloporus undulatus), Erdnattern und Wassernattern, beispielsweise die Siegelring-Schwimmnatter (Nerodia sipedon).

Die Berge beheimaten mit 31 Arten aus fünf der neun bekannten Salamander-Familien eine der weltweit vielfältigsten Salamander-Populationen. Insbesondere der Rotwangen-Waldsalamander kommt ausschließlich in den Smokies vor, während der Imitator-Salamander (Desmognathus imitator) in den Smokies sowie in den nahegelegenen Plott Balsams und Great Balsam Mountains vorkommt. In den schnell fließenden Flüssen des Gebirgszugs lebt der Schlammteufel. Zu den weiteren Amphibienarten der Smokies zählen Echte Kröten (Bufo americanus), Nordamerikanische Ochsenfrösche, Waldfrösche, Laubfrösche (Pseudacris feriarum), Echte Frösche (Rana clamitans melanota) und Spring Peeper.

In den Flüssen der Great Smoky Mountains leben verbreitet Forellen, Neunaugen, Echte Barsche, Karpfenfische, Barschartige und Saugkarpfen. Der Bachsaibling ist die einzige einheimische Forellenart in den Smokies, wenngleich Regenbogenforellen und Forellen bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingeführt wurden. Da der Bachsaibling den letztgenannten größeren Fischen bei der Nahrungssuche unterlegen ist, findet man ihn heute nur noch in Höhenlagen über 900 m. In den Smokies kommen auch die unter Schutz stehenden Katzenwelse (Noturus flavipinnis bzw. Noturus baileyi), Weißfische (Cyprinella monacha) und Springbarsche (Etheostoma percnurum) vor.

Bedrohungen des Ökosystems

In den höheren Regionen des Gebirgszugs führt Luftverschmutzung vermehrt zum Absterben von Rot-Fichten, in niedrigeren Lagen zum Rückgang von Eichen. Invasive Spezies wie die ostasiatische Blattlaus adelges tsugae greifen die Hemlock-Tannen an, während die Tannenstammlaus bevorzugt die Fraser-Tannen befällt. Der Marienkäfer pseudoscymnus tsugae wurde eigens zur Bekämpfung der Blattläuse eingeführt.

Sowohl aus den südöstlichen Bundesstaaten als auch aus dem Mittleren Westen der USA zieht regelmäßig Smog in die Berge und führt zu einer erheblichen Reduzierung der Sichtweite. Die United States Environmental Protection Agency gibt tägliche Smog-Vorhersagen für die nahegelegenen Städte Knoxville, Tennessee und Asheville, North Carolina heraus.

Als Reaktion auf die Bedrohungen der Umwelt haben sich entsprechende Organisationen des Themas angenommen, allen voran die 1993 gegründeten Friends of the Smokies. Sie unterstützen den National Park Service bei seinen Aufgaben, indem sie die Öffentlichkeit informieren, Spendengelder sammeln und Freiwillige für Projekte bereitstellen.

Nationalpark

Wilson B. Townsend, Eigentümer der Little River Lumber Company, begann mit der Bewerbung von Elkmont als Touristenziel im Jahr 1909. Bereits wenige Jahre später standen das Wonderland Hotel und der Appalachian Club zur Beherbergung von Besuchern aus Knoxville zur Verfügung. In den frühen 1920er Jahren begannen einige Mitglieder des Appalachian Club, zu denen auch David C. Chapman gehörte, ernsthaft über die Einrichtung eines Nationalparks in den Great Smoky Mountains nachzudenken. Chapman war in der Folge als Vorsitzender der Great Smoky Mountains Park Commission dafür verantwortlich, Spendengelder für den Grundstückserwerb zu sammeln und die Koordination zwischen regionalen, bundesstaatlichen und föderalen Stellen zu übernehmen.

Die Gründung des Great-Smoky-Mountains-Nationalparks war wesentlich aufwendiger als noch bei den Vorgängern Yellowstone-Nationalpark und Yosemite-Nationalpark, die bereits im Besitz der Bundesregierung waren. So mussten nicht nur Holzfäller-Unternehmen davon überzeugt werden, lukrative Verwertungsrechte zu verkaufen, sondern es mussten auch tausende kleinerer Farmen aufgekauft und teilweise ganze Gemeinden umgesiedelt werden. Zudem gab es zu dieser Zeit in den Gesetzen von North Carolina und Tennessee Regelungen, die die Verwendung von Steuergeldern für Nationalparkzwecke explizit verboten. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte die Park Commission bis 1932 den größten Teil der Grundstückskäufe erfolgreich abschließen, sodass der Nationalpark 1934 offiziell eröffnet werden konnte. Die Eröffnungsfeierlichkeiten am Newfound Gap leitete der damalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt persönlich.

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