Veilchenente

Veilchenente

Kleine bergente, Kanadabergente

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Aythya affinis
Gewicht
600-1200
21.2-42.3
goz
g oz 
Länge
39.1-45.1
15.4-17.8
cminch
cm inch 

Die Veilchenente (Aythya affinis), auch Kleine Bergente oder Kanadabergente genannt, ist eine kleine Tauchente aus der Familie der Entenvögel. Sie ist eine enge Verwandte der zirkumpolar vertretenen Bergente und der altweltlichen Reiherente. Das Federkleid der Veilchenente weist mit diesen beiden Entenarten eine sehr große Ähnlichkeit auf, so dass es nicht immer einfach ist, die Arten sicher voneinander zu unterscheiden.

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In Europa ist die Veilchenente ein sehr seltener Irrgast, der immer wieder vor allem in Großbritannien und Irland beobachtet wird. Daneben gibt es auch Beobachtungen aus Frankreich, den Niederlanden und Schweden, wobei die Beobachtungen in jüngster Zeit zugenommen haben. Diese Zunahme an Beobachtungen ist möglicherweise auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückzuführen.

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Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

In

Insektenfresser

We

Weichtier

Wu

Wurmfressend

Na

Natatorisch

No

Nomade

Te

Terrestrisch

An

Ansammlung bildend

Mo

Monogam

So

Sozial

Ti

Tierwanderung

L

beginnt mit

Aussehen

Veilchenenten werden 38 bis 48 cm lang, 700 bis 1200 g schwer und haben eine Flügelspannweite von etwa 75 cm. Das Männchen hat einen dunklen Kopf, der violett glänzt. Die Brust und der Schwanz sind schwarz, die Flügeldecken sind heller gemustert, der Bauch weiß. Der Schnabel ist bläulich, die Augen sind gelb. Typisch ist der hinten „zugespitzte“ Kopf. Veilchenenten ähneln Bergenten. Bei beiden Arten haben die Männchen einen schwarzen Kopf, Hals, Brust und Körperende. Veilchenenten sind aber kleiner und auf dem Rücken dunkler. Die Männchen haben außerdem leicht unterschiedliche Kopfformen. Die Veilchenente hat einen angedeuteten Schopf, so dass der Scheitel verlängert wirkt. Bei der Bergente ist dagegen der Hinterkopf auffallend schräg.

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Das Weibchen ist von graubrauner Farbe. Der Schnabel ist weiß umrandet. Das Weibchen der Veilchenente ist von dem der Bergente kaum zu unterscheiden. Die deutlichste Unterscheidung ist bei fliegenden Enten auszumachen. Während sich bei der Bergente das weiße Flügelband bis zu den Handschwingen erstreckt, geht bei der Veilchenente das Band an den Außenseiten der Flügel ins Graubraune über. Die Veilchenente wirkt daher so, als habe sie einen weißen Spiegel.

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Verteilung

Erdkunde

Die Veilchenente brütet in Kanada und Alaska sowie in den Bundesstaaten Oregon, Idaho, im Norden von Montana und im Osten von Süd-Dakota. Die Brutpaardichte ist am größten in kanadischen Prärieregionen. Verbreitungsschwerpunkt sind Manitoba und Alberta. Ihr Habitat sind Seen, wo sie im Schilf ihr Nest baut. Als Zugvogel wandert sie im Winter weiter südlich in die USA, nach Mittelamerika und das nördliche Südamerika.

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Die Zugbewegungen in die Überwinterungsquartiere sind sehr komplex. Viele Brutvögel der Prärieregionen ziehen in den Südosten und überqueren dabei auch die Großen Seen, um an die Atlantikküste zu gelangen. Sogar einige der westlichen Populationen überqueren den nordamerikanischen Kontinent, um hier die Wintermonate zu verbringen. Große Teile der Populationen überqueren aber das Landesinnere, um am Golf von Mexiko zu überwintern.

Veilchenenten verirren sich auf ihren Zügen gelegentlich auch nach Europa. Bislang gibt es für die westliche Paläarktis 16 belegte Sichtungen. Veilchenenten wurden bereits auf Grönland, in Großbritannien, auf den Kanarischen Inseln sowie in den Niederlanden beobachtet.

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Veilchenente Lebensraum-Karte

Klimazonen

Veilchenente Lebensraum-Karte
Veilchenente
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Nahrung sind Wasserpflanzen und Kleintiere. Die Brutzeit beträgt 21 bis 28 Tage, die Jungen werden nach 45 bis 50 Tagen flügge.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

POPULATION

Populationszahl

Obwohl die Veilchenente die größte Population aller Tauchentenarten in Nordamerika hat, ist ihr Bestand seit Mitte der 1980er Jahre stetig zurückgegangen und hat Anfang des 21. Jahrhunderts einen historischen Tiefstand erreicht. Bei Erhebungen von Brutvögeln werden Veilchenente und Bergente zusammen gezählt, da es bei einer großen Anzahl von Vögeln nicht möglich ist, die Arten eindeutig zu identifizieren. Es wird angenommen, dass die Veilchenente etwas weniger als neun Zehntel der nordamerikanischen Veilchenpopulation ausmacht. In den 1970er Jahren wurde der Bestand der Veilchenente auf durchschnittlich 6,9 Millionen Vögel geschätzt; in den 1990er Jahren war er auf etwa die Hälfte dieser Zahl zurückgegangen, und in den späten 2000er Jahren wird er auf 3 Millionen Individuen oder weniger geschätzt. Aufgrund des weiten Brutgebiets und der Tatsache, dass die Rückgangsrate zwar bemerkenswert, aber im Hinblick auf die enorme Gesamtzahl noch nicht bedrohlich ist, wird die Veilchenente von der IUCN als "Species of Least Concern" eingestuft. Ein zunehmender Rückgang könnte zu einer Höherstufung in den Status "Near Threatened" oder sogar " Vulnerable" führen.

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Die Ursachen für diesen starken - wenn auch noch nicht bedrohlichen - Rückgang sind nach wie vor unbekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Bruterfolg abnimmt, aber warum das so ist, bleibt rätselhaft. Einerseits haben Verschmutzung und Lebensraumzerstörung, insbesondere in den Überwinterungsgebieten, seit Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts sicherlich zugenommen. Jahrhunderts zugenommen. Andererseits könnte das enge Zeitfenster, in dem Veilchenenten brüten und ihre Jungen aufziehen, an bestimmte ökologische Bedingungen gebunden sein - wie z.B. die Fülle an wichtigen Nahrungsmitteln -, die sich aufgrund der globalen Erwärmung in Richtung Winter verlagert haben, ohne dass die Enten in der Lage waren, sich anzupassen. In dieser Hinsicht ist es alternativ oder zusätzlich möglich, dass die Bergente, deren Zahl möglicherweise zunimmt, die Veilchenente unter immer stärkere Konkurrenz stellt.

Es scheint jedoch so zu sein, dass die Bergente im Durchschnitt größere Nahrung frisst, und die Arten sind in einem Teil ihres Verbreitungsgebiets sympatrisch und haben vermutlich seit Jahrtausenden keine Probleme aufgrund von Konkurrenz. Die Erfahrungen der Vergangenheit sowie die Reproduktionsrate - auch wenn diese rückläufig ist - deuten darauf hin, dass die Jagd derzeit auch keine größeren Auswirkungen auf die Populationen der Veilchenente hat. Außerdem befindet sich der Bruthabitat hauptsächlich in Regionen, die vom Menschen wenig genutzt werden; die Zerstörung von Lebensräumen in den Brutgebieten wird ebenfalls nicht als problematisch angesehen.

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Referenzen

1. Veilchenente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Veilchenente
2. Veilchenente auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680402/92861095
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/334315

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