Region

Alberta

101 Spezies

Alberta ist die westlichste der Prärieprovinzen Kanadas.

Geographie

Alberta bedeckt eine Fläche von 661.848 km2, davon sind 642.317 km2 Land- und 19.531 km2 Wasseroberfläche.

Gewässer

Mit Ausnahme des südwestlichen Teils ist Alberta sehr wasserreich. Es gibt zahlreiche Flüsse und Seen. Die drei größten Seen sind der Athabascasee (7.898 km2), dessen östlicher größerer Teil in der Provinz Saskatchewan liegt, der Lake Claire (1.436 km2) unmittelbar westlich des Lake Athabasca im Wood-Buffalo-Nationalpark und der Lesser Slave Lake (1.168 km2) nordwestlich von Edmonton.

Ökologie

Die Verödung des Gebiets des Ölschieferabbaus schreitet wegen des hohen Wasserverbrauchs weiter voran. Im Januar 2015 wurde in Alberta durch Fracking nach vielen kleineren Beben ein mittleres Erdbeben mit der Stärke von 4,4 auf der Richterskala in einem dünn besiedelten Gebiet mit dem Epizentrum nahe der Stadt Fox Creek ausgelöst. Hier war der Fels mit großen Mengen Wasser und Lösungsmitteln bis auf 3000 Meter Tiefe gespalten und der Schiefersand bis zu 2000 Meter horizontal durchbohrt worden. Es ist vermutlich das bislang stärkste Erdbeben, das je von Menschenhand verursacht wurde. Der United States Geological Survey bestätigte die Ursache, die von den die Bohrungen betreibenden Unternehmen bestritten wird. Gail Atkinson, Spezialist für künstlich induzierte Erdbeben der Western University in London (Ontario) geht davon aus, dass industriell induzierte Beben gefährlicher sein können als natürliche.

Während in British Columbia Bohrungen nach Erdbeben mit einer Magnitude > 4,0 eingestellt werden müssen, gibt es in Alberta kein entsprechendes Gesetz.

Klima

Da sich Alberta 1.200 km in Nord-Süd-Richtung (und etwa 600 km in Ost-West-Richtung) ausdehnt, unterscheidet sich das Klima zwischen dem 49. und 60. Breitengrad beträchtlich. Es wird auch durch die Höhe ü. NN beeinflusst: Sie reicht von etwa 1.000 Meter im Süden (Calgary liegt etwa 1.000–1.200 Meter hoch und Red Deer etwa 850 m) bis zu 650 Meter im Norden. Die Präsenz der Rocky Mountains im Westen und offener Prärie im Osten beeinflusst das Wetter ebenfalls.Der Norden Albertas ist meistens von Taiga bedeckt und hat weniger frostfreie Tage als der Süden, der ein semiarides Klima aufweist. Der Westen Albertas wird durch die Berge geschützt und erfreut sich im Winter aufgrund der Chinook-Winde milder Temperaturen. Das südöstliche Alberta hingegen besteht allgemein aus flacher, trockener Prärie mit einigen Hügeln und extremen Temperaturen. Diese liegen im Bereich von sehr kalt (−35 °C oder tiefer im Winter) bis sehr heiß (38 °C oder mehr im Sommer). Das zentrale und Teile des nordwestlichen Alberta im Bereich des Peace River sind zum großen Teil Aspen Parklands, ein Übergangs-Biom zwischen der Prärie im Süden und der Taiga im Norden. Nach dem südlichen Ontario ist das zentrale Alberta diejenige Region Kanadas mit der größten Wahrscheinlichkeit für Tornados. Gewitter treten häufig im Sommer speziell im zentralen und südlichen Alberta auf. Die Region um den Calgary-Edmonton Corridor ist für die höchste Häufigkeit an Hagel in Kanada berüchtigt.

Generell hat Alberta kalte Winter mit Durchschnittstemperaturen zwischen −10 °C im Süden bis zu −24 °C im Norden. Im Süden entlang den Ausläufern der Rocky Mountains wird der Winter manchmal durch den Chinook-Wind unterbrochen, der die Temperaturen in kurzer Zeit auf bis zu 20 °C und mehr steigen lässt. Dies geschieht meist im Februar oder März. Im Sommer reicht die durchschnittliche Tagestemperatur in den Tälern der Rocky Mountains und im hohen Norden bis etwa 21 °C, in der trockenen Prärie des Südwestens bis zu 30 °C. In den nördlichen und westlichen Teilen der Provinz fällt mehr Regen und die Verdampfungsraten sind wegen der kühleren Sommertemperaturen niedriger. Südliche und östlich-zentrale Gebiete sind für dürreähnliche Bedingungen anfällig, dies zum Teil über Jahre hinweg, obwohl es auch in diesen Gebieten heftige Niederschläge geben kann. Die nördlichen Teile Albertas erhalten wegen des recht trockenen Klimas ziemlich viel Sonnenschein; der östlich-zentrale, an Saskatchewan grenzende Teil der Provinz ist der sonnigste Platz Kanadas mit einem Durchschnitt von über 2.500 Sonnenstunden jährlich.

Fauna

Die drei klimatischen Regionen Albertas (alpines Gebirge, Wald und Prärie) beheimaten viele verschiedene Tierarten. Die südliche und zentrale Prärie war das Land der Prärie-Bisons. Das Gras lieferte Futter für schätzungsweise 40 Millionen Büffel im 17. Jahrhundert. Seit der Besiedlung durch Weiße wurde die Büffel-Population – sowohl der Prärie- als auch der Wald-Bisons – bis fast zur Ausrottung dezimiert. Nur durch strenge Schutzmaßnahmen (in ganz Nordamerika) konnte die Art bis heute erhalten werden. In Alberta lebten 2013 über 57.000 Tiere als Nutztiere auf Farmen. In freier Wildbahn (vorwiegend in Großschutzgebieten, zum Teil von indigenen Gemeinschaften – etwa Dene Tha' in den borealen Wäldern oder Blackfoot in den Plains – gemanagt) lebten in ganz Kanada etwa 1200 bis 1500 Prärie-Bisons und 5000 bis über 7000 Wald-Bisons. Aufgrund der vergleichsweise kleinen Population gelten beide Arten nach wie vor als stark gefährdet. Die größte Gefahr geht heute von Seuchen wie der Rinderbrucellose, Tuberkulose oder Milzbrand aus.

Alberta ist die Heimat vieler großer Carnivoren. Darunter sind der Grizzly und der Schwarzbär, die man in den Berg- und Waldregionen findet. Kleinere Vertreter der Fleischfresser der Hunde- und Katzen-Familien sind der Kojote, der Wolf, der Rotfuchs und Swiftfuchs, der Kanadische Luchs, der Rotluchs und der Puma. Der Kojote ist auch in manchen Teilen der großen urbanen Zentren zu finden.

Herbivoren findet man überall in der Provinz. Elch und Hirsch (sowohl Maultierhirsch als auch Weißwedelhirsch) findet man in bewaldeten Regionen, und den Gabelbock in den Prärien des südlichen Alberta. Dickhornschafe und Schneeziegen leben in den Rocky Mountains. Kaninchen, Baumstachler, Skunks, Grauhörnchen, und viele Arten von Nagetieren und Reptilien leben in jeder Region der Provinz. In Alberta ist nur eine einzige Giftschlangenart, die Prärieklapperschlange, beheimatet.

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Alberta ist die westlichste der Prärieprovinzen Kanadas.

Geographie

Alberta bedeckt eine Fläche von 661.848 km2, davon sind 642.317 km2 Land- und 19.531 km2 Wasseroberfläche.

Gewässer

Mit Ausnahme des südwestlichen Teils ist Alberta sehr wasserreich. Es gibt zahlreiche Flüsse und Seen. Die drei größten Seen sind der Athabascasee (7.898 km2), dessen östlicher größerer Teil in der Provinz Saskatchewan liegt, der Lake Claire (1.436 km2) unmittelbar westlich des Lake Athabasca im Wood-Buffalo-Nationalpark und der Lesser Slave Lake (1.168 km2) nordwestlich von Edmonton.

Ökologie

Die Verödung des Gebiets des Ölschieferabbaus schreitet wegen des hohen Wasserverbrauchs weiter voran. Im Januar 2015 wurde in Alberta durch Fracking nach vielen kleineren Beben ein mittleres Erdbeben mit der Stärke von 4,4 auf der Richterskala in einem dünn besiedelten Gebiet mit dem Epizentrum nahe der Stadt Fox Creek ausgelöst. Hier war der Fels mit großen Mengen Wasser und Lösungsmitteln bis auf 3000 Meter Tiefe gespalten und der Schiefersand bis zu 2000 Meter horizontal durchbohrt worden. Es ist vermutlich das bislang stärkste Erdbeben, das je von Menschenhand verursacht wurde. Der United States Geological Survey bestätigte die Ursache, die von den die Bohrungen betreibenden Unternehmen bestritten wird. Gail Atkinson, Spezialist für künstlich induzierte Erdbeben der Western University in London (Ontario) geht davon aus, dass industriell induzierte Beben gefährlicher sein können als natürliche.

Während in British Columbia Bohrungen nach Erdbeben mit einer Magnitude > 4,0 eingestellt werden müssen, gibt es in Alberta kein entsprechendes Gesetz.

Klima

Da sich Alberta 1.200 km in Nord-Süd-Richtung (und etwa 600 km in Ost-West-Richtung) ausdehnt, unterscheidet sich das Klima zwischen dem 49. und 60. Breitengrad beträchtlich. Es wird auch durch die Höhe ü. NN beeinflusst: Sie reicht von etwa 1.000 Meter im Süden (Calgary liegt etwa 1.000–1.200 Meter hoch und Red Deer etwa 850 m) bis zu 650 Meter im Norden. Die Präsenz der Rocky Mountains im Westen und offener Prärie im Osten beeinflusst das Wetter ebenfalls.Der Norden Albertas ist meistens von Taiga bedeckt und hat weniger frostfreie Tage als der Süden, der ein semiarides Klima aufweist. Der Westen Albertas wird durch die Berge geschützt und erfreut sich im Winter aufgrund der Chinook-Winde milder Temperaturen. Das südöstliche Alberta hingegen besteht allgemein aus flacher, trockener Prärie mit einigen Hügeln und extremen Temperaturen. Diese liegen im Bereich von sehr kalt (−35 °C oder tiefer im Winter) bis sehr heiß (38 °C oder mehr im Sommer). Das zentrale und Teile des nordwestlichen Alberta im Bereich des Peace River sind zum großen Teil Aspen Parklands, ein Übergangs-Biom zwischen der Prärie im Süden und der Taiga im Norden. Nach dem südlichen Ontario ist das zentrale Alberta diejenige Region Kanadas mit der größten Wahrscheinlichkeit für Tornados. Gewitter treten häufig im Sommer speziell im zentralen und südlichen Alberta auf. Die Region um den Calgary-Edmonton Corridor ist für die höchste Häufigkeit an Hagel in Kanada berüchtigt.

Generell hat Alberta kalte Winter mit Durchschnittstemperaturen zwischen −10 °C im Süden bis zu −24 °C im Norden. Im Süden entlang den Ausläufern der Rocky Mountains wird der Winter manchmal durch den Chinook-Wind unterbrochen, der die Temperaturen in kurzer Zeit auf bis zu 20 °C und mehr steigen lässt. Dies geschieht meist im Februar oder März. Im Sommer reicht die durchschnittliche Tagestemperatur in den Tälern der Rocky Mountains und im hohen Norden bis etwa 21 °C, in der trockenen Prärie des Südwestens bis zu 30 °C. In den nördlichen und westlichen Teilen der Provinz fällt mehr Regen und die Verdampfungsraten sind wegen der kühleren Sommertemperaturen niedriger. Südliche und östlich-zentrale Gebiete sind für dürreähnliche Bedingungen anfällig, dies zum Teil über Jahre hinweg, obwohl es auch in diesen Gebieten heftige Niederschläge geben kann. Die nördlichen Teile Albertas erhalten wegen des recht trockenen Klimas ziemlich viel Sonnenschein; der östlich-zentrale, an Saskatchewan grenzende Teil der Provinz ist der sonnigste Platz Kanadas mit einem Durchschnitt von über 2.500 Sonnenstunden jährlich.

Fauna

Die drei klimatischen Regionen Albertas (alpines Gebirge, Wald und Prärie) beheimaten viele verschiedene Tierarten. Die südliche und zentrale Prärie war das Land der Prärie-Bisons. Das Gras lieferte Futter für schätzungsweise 40 Millionen Büffel im 17. Jahrhundert. Seit der Besiedlung durch Weiße wurde die Büffel-Population – sowohl der Prärie- als auch der Wald-Bisons – bis fast zur Ausrottung dezimiert. Nur durch strenge Schutzmaßnahmen (in ganz Nordamerika) konnte die Art bis heute erhalten werden. In Alberta lebten 2013 über 57.000 Tiere als Nutztiere auf Farmen. In freier Wildbahn (vorwiegend in Großschutzgebieten, zum Teil von indigenen Gemeinschaften – etwa Dene Tha' in den borealen Wäldern oder Blackfoot in den Plains – gemanagt) lebten in ganz Kanada etwa 1200 bis 1500 Prärie-Bisons und 5000 bis über 7000 Wald-Bisons. Aufgrund der vergleichsweise kleinen Population gelten beide Arten nach wie vor als stark gefährdet. Die größte Gefahr geht heute von Seuchen wie der Rinderbrucellose, Tuberkulose oder Milzbrand aus.

Alberta ist die Heimat vieler großer Carnivoren. Darunter sind der Grizzly und der Schwarzbär, die man in den Berg- und Waldregionen findet. Kleinere Vertreter der Fleischfresser der Hunde- und Katzen-Familien sind der Kojote, der Wolf, der Rotfuchs und Swiftfuchs, der Kanadische Luchs, der Rotluchs und der Puma. Der Kojote ist auch in manchen Teilen der großen urbanen Zentren zu finden.

Herbivoren findet man überall in der Provinz. Elch und Hirsch (sowohl Maultierhirsch als auch Weißwedelhirsch) findet man in bewaldeten Regionen, und den Gabelbock in den Prärien des südlichen Alberta. Dickhornschafe und Schneeziegen leben in den Rocky Mountains. Kaninchen, Baumstachler, Skunks, Grauhörnchen, und viele Arten von Nagetieren und Reptilien leben in jeder Region der Provinz. In Alberta ist nur eine einzige Giftschlangenart, die Prärieklapperschlange, beheimatet.

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