Goldene Seidenspinne

Goldene Seidenspinne

Goldene seidenspinne

Reich
Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Trichonephila clavipes

Die Goldene Seidenspinne (Trichonephila clavipes, Synonym: Nephila clavipes) ist eine Spinnenart, die in der Neuen Welt von den USA bis Argentinien vorkommt. Diese Spinne hat eine sehr auffällige Zeichnung und, wie alle Vertreter der Gattung Nephila, einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus: Männchen sind viel kleiner als die Weibchen und weniger auffällig gefärbt.

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Ihre Seide ist Gegenstand aktueller Forschung, denn sie ist äußerst stabil und reißfest. Spinnnetze der verwandten Art Nephila pilipes werden von der einheimischen Bevölkerung deshalb auch als Fischernetze benutzt.

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Aussehen

Die Körperlänge beträgt bei ausgewachsenen Weibchen zwischen 2,4 und 4 cm. Das Weibchen hat einen auffällig gefärbten, langgestreckten Hinterkörper (Opisthosoma). Dessen Grundfarbe kann stark variieren, zumeist ist sie orange oder oliv. Die Oberseite trägt zehn bis zwölf auffällige gelbe, parallel angeordnete Punkte. Die Unterseite zeigt ein feines Netz von gelben Partien und trägt einen roten Hügel, auf dem sich die Spinnwarzen befinden. Zwischen den hellen Längsstreifen auf der Unterseite befinden sich helle Flecken. Sie kommen mindestens im hinteren Teil der Opisthosomaunterseite vor und vermehren sich mit dem Alter des Tieres. Das Opisthosoma sieht von der Seite aus wie ein nach oben geöffnetes Trapez. Junge Tiere haben eine helle Längsbinde auf dem Sternum ähnlich der verwandten Art Nephila clavata, die es mit dem Alter verliert. Übrig bleiben undeutliche Flecken. Stattdessen treten auf der Sternumseite rötliche Flecken auf. Auf dem Vorderkörper (Prosoma) befinden sich meistens zwei deutliche Höcker.

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Die Beine sind schwarz und haben weiße Ringe. Sie zeichnet sich im Gegensatz zur Unterart N. c. fasciculata durch wenig ausgeprägte Haarbüschel an den vorderen zwei Laufbeinpaaren und am hinteren Laufbeinpaar aus, diese bestehen nur aus dünnen, kurzen Haaren. Am dritten Laufbeinpaar fehlen diese buschigen Partien. Ebenso sind diese Beine wesentlich kleiner als die restlichen. Das Prosoma ist auf der Oberseite weiß-silbern gefärbt.

Wie bei vielen Vertretern der Familie ist auch bei dieser Art der Geschlechtsdimorphismus hinsichtlich der Größe enorm. Die Körperlänge der Männchen entspricht etwa der Länge des Vorderkörpers der Weibchen.

Geschlechtsorgane: Der hintere eingedrückte Teil der Geschlechtsöffnung des Weibchens ist mehr oder weniger stark höckerig. Der Bulbus des Männchens wird im letzten Drittel sehr dünn.

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Verteilung

Erdkunde

Neben der Nominatform werden noch drei Unterarten anerkannt:

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  • N. clavipes clavipes
  • N. clavipes fasciculata
  • N. clavipes vespucea

Nephila clavipes clavipes. Das Verbreitungsgebiet der Nominatform reicht vom Norden von den USA, die karibischen Inseln und die Golf Staaten bis in den Süden von Argentinien. Zusätzlich kommt sie endemisch auf São Tomé vor.

Nephila clavipes fasciculata. Das Verbreitungsgebiet reicht vom Norden von North Carolina über Florida, die karibischen Inseln und die Golf Staaten bis in den Süden von Argentinien.[2] Der Unterschied von dieser Unterart zur Nominatform sind die typischen buschigen Partien an den Beinen und die große Variabilität der Körperlänge der Männchen, die 3,2 mm bis 8,0 mm betragen kann.

Nephila clavipes vespucea. Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart beschränkt sich auf Argentinien. Sie wurde von Charles Walckenaer zuerst als eigene Art Epeira vespucea beschrieben.

Die Unterschiede zu den Merkmalen der Nominatform sind die folgenden: Die Höcker auf dem Cephalothorax fehlen gänzlich oder erheben sich kaum über die Rückenhaut. Die Flecken aus Silberhaaren auf dem Opisthosoma treten nur am vorderen Rand auf und laufen meistens in einer geschlossenen Querverbindung zusammen.

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Biom

Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die Art pflanzt sich einmal im Jahr fort. Johann Christian Fabricius nimmt an, dass Weibchen in tropischen Regionen mehrmals im Jahr einen Kokon bauen, wie die verwandte Art Nephila maculata. Männchen sind im Netz des Weibchens zwischen Juli und September anzutreffen.

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Ob Männchen im Netz eines Weibchens vorhanden sind, hängt von der Größe der weiblichen Spinne ab. Ist die weibliche Spinne kleiner als ein Zentimeter, sind nie Männchen vorhanden. Ab einem Zentimeter sind Männchen wahrscheinlich im Netz anzutreffen. Auch bei noch unfruchtbaren Weibchen ab einer Länge von einem Zentimeter kommen Männchen im Netz vor. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass Männchen auf den Zeitpunkt der Reifehäutung des Weibchens warten und so dann die beste Ausgangslage für eine Paarung haben. Mehrere Männchen bekämpfen sich in einem Netz.

48 Stunden nach der Reifehäutung ist das Weibchen paarungsbereit. Um nicht von den Weibchen mit Beute verwechselt zu werden, hat das Männchen ein arttypisches Balzverhalten. Es vibriert mit dem Opisthosoma und macht zuckende Bewegungen. Die Paarung findet meistens im August statt. Man findet auch häufig Weibchen mit einer späteren Reifehäutung und Paarung, die erst spät im Herbst Kokons bauen. Die Kokons haben einen Durchmesser von 2,5 bis 3 cm und beinhalten jeweils mehrere hundert Eier. Der Kokon wird aus gekräuselter, gelber Seide gesponnen.

Weibchen sterben durchschnittlich 27 Tage nach der Reifehäutung; Männchen leben nach der Reifehäutung noch durchschnittlich 14 bis 21 Tage.

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POPULATION

Populationsgefährdung

In den Netzen befinden sich häufig bis zu vierzig Diebsspinnen der Gattung Argyrodes. Es handelt sich hier um kleine Spinnen, die einen Teil der Beute von der Seidenspinne stehlen.

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Ein Parasitoid ist eine Wespe der Gattung Hymenoepimecis. Sie legt auf das Abdomen der Spinne ein Ei. Die schlüpfende Larve saugt die Spinne kontinuierlich aus, die dadurch langsam zu Grunde geht.

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Referenzen

1. Goldene Seidenspinne artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Seidenspinne
2. Goldene Seidenspinne auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/89292313/89292873

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