Kardinalspecht
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Dendropicos fuscescens

Der Kardinalspecht (Dendropicos fuscescens, Syn. Chloropicus fuscescens) ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte (Picidae).

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Der Vogel kommt in Subsahara-Afrika vor, in Äthiopien, Angola, Botswana,in der Demokratischen Republik Kongo, in Gambia, Kamerun, Kenia, Mosambik, Namibia, Nigeria, Sambia, im Senegal, in Simbabwe, Somalia, im Sudan, in Südafrika und Tansania.

Der Lebensraum umfasst eine Vielzahl von Lebensräumen meist bis 1800, in Zaire bis 3500 m Höhe, gemieden wird lediglich feuchter Bergwald oder dichte Wälder.

Die Art ist Standvogel.

Das Artepitheton kommt von lateinisch fuscare ‚dunkel werden‘.

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Aussehen

Der Vogel ist 14 bis 16 cm groß und wiegt 20 bis 36 g. Er ist der häufigste Specht im Ausbreitungsgebiet und wird charakterisiert durch kräftig gebänderten Rücken, gestrichelte Unterseite und fehlende deutliche Markierungen auf den Ohrdecken. Das Männchen ist bräunlich an Stirn und Scheitel mit anschließendem, bis zum Nacken reichendem Rot. Ein breiter weißer Überaugenstreif reicht bis über die Ohrdecken, die Zügel sind hell. Das einfarbig weißliche Gesicht ist fein und diskret dunkel gestrichelt, der Malarstreif ist breit und bräunlich. Die Oberseite ist dunkelbraun mit hellen bis blass olivfarbenen Binden, Rumpf und Schwanzdecken sind etwas gelblich mit leicht rötlichen Spitzen am Schwanz und goldgelben Federschaften. Die Flügeldecken sind schwärzlich-braun mit deutlichen weißen oder gelblich-weißen Flecken, die Flugfedern sind weißlich gebändert. Der Schwanz ist oben braun mit gelblichen Binden, unten weiß mit gelblich-bräunlichem Hauch. Kinn und Kehle sind weiß, manchmal leicht braun gefleckt oder gestreift. Brust und Flanken sind breit bräunlich-schwarz gestreift, nach hinten zu und auf den Unterschwanzdecken ausgeprägter. Die Flügelunterseiten sind grau bis schwärzlich mit weißen Decken, die Schwanzunterseite trägt Binden. Der ziemlich lange Schnabel ist breit, schwärzlich mit blasserem Unterschnabel. Die Iris ist rot bis rotbraun, die Beine sind grünlich-grau bis -braun.

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Der Scheitel des Weibchens ist nicht rot, sondern schwärzlich-braun, außerdem ist die Stirn dunkler braun.

Jungvögel sind matter und grauer mit Rot auf dem Kopf bei beiden Geschlechtern, die Augen sind braun oder graubraun. Die Unterarten unterscheiden sich hauptsächlich durch die Färbung der Oberseite und das Ausmaß der Bänderung.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Nahrung besteht aus Insekten, selten auch aus Früchten, die bevorzugt einzeln oder paarweise gejagt werden. Die Art bewegt sich rasch und geschickt entlang kleiner Äste und Zweige, pickt, gräbt und hämmert ausgiebig.

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Die Brutzeit liegt in Westafrika zwischen Februar und Juli, in Angola zwischen Juni und November, in Ostafrika kann das ganze Jahr über gebrütet werden, in Südafrika meist zwischen August und Oktober. Beide Elternvögel bauen die Nisthöhle in einem abgestorbenen Ast oder Stamm in 2 bis 18 m Höhe. Das Gelege besteht aus 2 – 3 Eiern, die von beiden über 10 bis 13 Tage bebrütet werden. Das Nest wird vom Strichelstirn-Honiganzeiger (Indicator variegatus), wohl auch vom Schwarzkehl-Honiganzeiger (Indicator indicator) parasitiert.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Wie andere Spechtarten graben sie in der Regel jede Saison eine neue Bruthöhle, was einige Wochen dauert. Bei dieser Art befindet sich das Nest nicht in der Nähe des Nests der vorherigen Saison. Das Einflugloch hat eine ovale Form und befindet sich etwa 2 Meter über dem Boden. Die glänzend weißen Eier, 1 bis 3 an der Zahl, werden auf eine Schicht aus Holzspänen gelegt. Die Bebrütung beginnt, wenn das gesamte Gelege im Abstand von einem Tag gelegt wurde, was normalerweise im Frühjahr oder Frühsommer der Fall ist. Beide Elternteile beteiligen sich an der Inkubation, dem Brüten und der Fütterung. Das Gelege wird etwa 12 Tage lang bebrütet, und das Küken verlässt das Nest nach etwa 27 Tagen, wenn es sofort selbstständig ist. Der Schuppenkehl-Honiganzeiger ist als Nestparasit bekannt.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern).

Referenzen

1. Kardinalspecht artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kardinalspecht
2. Kardinalspecht auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680963/92887970
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/672423

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