Saateule
Reich
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Agrotis segetum

Die Saateule (Agrotis segetum), auch Getreide-Saateule genannt, ist ein Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Aussehen

Die Falter sind klein bis mittelgroß und haben eine Flügelspannweite von 30 bis 46 Millimetern. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist sehr variabel und reicht von einem hellen Grau bis fast schwarz. Auch die Zeichnung der Vorderflügel ist äußerst variabel und reicht von scharf gezeichnet bis fast zeichnungslos. Die stark gezeichneten Exemplare besitzen eine wellige oder gezackte innere Querlinie, eine gezackte Wellenlinie und eine gezackte Saumlinie sowie zwei nierenförmige Makel. Es gibt alle Übergange bis zu fast zeichnungslosen Exemplaren; kaum ein Individuum gleicht dem anderen. Zur Unterscheidung von anderen ähnlichen Arten dienen die Fühler des Männchens, die in der unteren Hälfte stark doppelkämmig sind. Die Hinterflügel sind hell bis leicht durchsichtig. Beim Weibchen sind sie oft grau gerandet. Im Durchschnitt sind die Weibchen dunkler gefärbt.

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Die Eier sind grünlich bis gelblich und schwach längs gerippt.

Die Raupen sind glänzend grau bis leicht rötlich. Die Rückenlinie ist hell und dunkel gerandet. Die bräunlichen Nebenrückenlinien sind relativ breit. Die Stigmen sind schwarz gefärbt; sie liegen in einem schmalen, dunkleren Seitenstreifen. Die Bauchseite ist hell, der Kopf bräunlich.

Die Puppe ist hellrotbraun. Auf dem spitzen Kremaster sitzen zwei kurze Dorne.

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Verteilung

Erdkunde

Die Saateule ist mit Ausnahme von Nordskandinavien, Nordrussland, dem europäischen Kaukasusgebiet und einigen Nordseeinseln in fast ganz Europa beheimatet, ihre Verbreitung reicht bis ins tropische Afrika und weit nach Asien hinein. Die genaue Verbreitung der wanderfreudigen Art ist noch unklar. Sie kommt auch in Südafrika vor, wurde dort aber vermutlich eingeschleppt.

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Der Lebensraum der Saateule sind Berg- und Talwiesen im Bereich von Waldgebieten, Steppenheiden und grasigen Zwergstrauchheiden sowie Trockenrasen an Feldrainen und Feldwegen. Heute sind die Hauptvorkommen hauptsächlich in Feld- und Gemüseanbaugebieten und in Gärten. Die Art kommt vom Flachland bis in die höchsten Bereiche der deutschen Mittelgebirge vor, wenn sie dort auch viel weniger häufig ist. Die Saateule ist in Deutschland häufig anzutreffen.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Saateule bildet in Mitteleuropa meist zwei Generationen pro Jahr. Die Falter der ersten Generation fliegen von Mai bis Juli; von August bis September können die Falter der zweiten Generation beobachtet werden. Sehr spät fliegende Falter (Oktober/November) können Vertreter einer dritten Generation sein. Die Falter sind nachtaktiv und werden vom Licht angezogen. Sie besuchen Blüten und können auch mit Zucker geködert werden. Die Eier werden in kleinen bis mittelgroßen Gruppen auf Blättern abgesetzt.

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Die Raupen leben ausgesprochen polyphag und fressen an Wurzeln und Blättern vieler Pflanzenarten, unter denen sich auch Kulturpflanzen wie Getreide, Kartoffeln, Möhren, und Salat befinden. Unter den Nahrungspflanzen sind auch Fichten (Picea abies) und Lärchen (Larix decidua). Die Raupe überwintert und verpuppt sich im April in einer Erdhöhle.

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Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Ökologische Nische

Die Raupe wird vor allem in Südeuropa als Schädling betrachtet, da sie unter anderem auch an den Wurzeln von Kulturpflanzen (Wintergetreide, Salat, Gemüsearten, Kohl, Rüben, Kartoffeln) frisst. Früher gab es auch Massenvermehrungen und damit Schadbefall in Mitteleuropa.

Referenzen

1. Saateule artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Saateule

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