Der Streifenschakal (Lupulella adusta, Synonym: Canis adustus) ist ein Wildhund aus der Gattung der Afrikanischen Schakale (Lupulella), welcher in weiten Bereichen Afrikas zu finden ist.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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AasfresserAls Aasfresser oder Nekrophagen werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung hauptsächlich oder teilweise aus Kadavern von Tieren besteht, die sie nicht ...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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LaufEin cursorialer Organismus ist ein Organismus, der speziell an das Laufen angepasst ist. Ein Tier kann als flüchtig gelten, wenn es die Fähigkeit h...
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RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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RudeljägerEin Rudeljäger oder soziales Raubtier ist ein Raubtier, das seine Beute durch Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern seiner Art jagt. Normalerweise...
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MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
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SolitärSo
SozialDo
DominanzhierarchieKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDer Streifenschakal ist ein mittelgroßer Wildhund mit einer Schulterhöhe von ungefähr 45 Zentimetern, einer Kopfrumpflänge von etwa 65 Zentimetern und einem Gewicht von normalerweise acht bis zwölf Kilogramm. Männchen und Weibchen sind praktisch gleich groß, doch wiegen die Männchen im Durchschnitt etwas mehr als die Weibchen. Das Fell, mit bräunlichgrauer Grundfärbung, weist an den Flanken einen mehr oder weniger stark ausgeprägten schrägen, hellen Streifen auf.
Verbreitet ist der Streifenschakal ausschließlich in Afrika südlich der Sahara. Dabei kommt er von der westafrikanischen Küste in Guinea und dem Senegal über Zentralafrika bis zum Sudan und Äthiopien in Ostafrika und von dort aus südlich bis Namibia, Botswana und Südafrika vor. Im nordöstlichen Teil überlappt das Gebiet mit dem Verbreitungsgebiet des Afrikanischen Goldwolfs, im Osten und Süden mit dem des Schabrackenschakals.
Der Streifenschakal lebt in zahlreichen, sehr verschiedenen Habitaten. Er meidet die offene Savanne und trockene Wüstengebiete und hält sich meist in gehölzreichen, allerdings nicht in reich bewaldeten Gebieten auf. Die bevorzugten Gebiete umfassen neben Waldgebieten vor allem Busch- und Grasland sowie Agrarflächen und Feuchtgebiete; auch in der direkten Nachbarschaft menschlicher Behausungen und Ortschaften kommt er vor. Im östlichen Afrika ist er in Bergregionen bis in Höhen von ca. 2700 m zu finden.
In Gebieten, in denen neben dem Streifenschakal weitere Arten wie der Schabrackenschakal (Lupulella mesomelas) oder der Afrikanische Goldwolf (Canis anthus) vorkommen, werden die vorhandenen Habitate zwischen den Arten aufgeteilt. So nutzt der Streifenschakal in diesen Gebieten vor allem die Habitate mit dichterer Vegetation. Im westlichen Simbabwe kam es zu aggressiven Auseinandersetzungen, bei denen der Schabrackenschakal den Streifenschakal aus den Graslandgebieten verdrängte.
Die Streifenschakale gehen Paarbeziehungen ein, die bis zum Tod eines Partners bestehen. Jedes Paar verteidigt sein Territorium gegen Artgenossen. Die Tiere sind nachtaktiv und gehen nicht paarweise, sondern einzeln auf Jagd. Pro Nacht legen sie durchschnittlich eine Strecke von 15 bis 20 Kilometern zurück.
Die Nahrung der Tiere besteht größtenteils aus pflanzlichen Stoffen und nicht aus Fleisch. Zwar frisst der Streifenschakal auch Fleisch, aber nicht vorwiegend. Vier Fruchtarten frisst der Schakal besonders häufig: die Mobola-Pflaume (Parinari curatellifolia), die Schokoladenbeere (Vitex payos), die Natal-Feige (Ficus natalensis) und die Wasserbeere (Syzygium guineense). Trotzdem sind die Schakale beim Erlegen von kleinen Säugetieren, bis zur Größe eines Hasen, sehr geschickt. Auch Insekten werden gefressen. Zu einem geringen Anteil sind die Schakale auch Aasfresser.
Die Paarungen finden gewöhnlich in den Monaten Juli bis September, also im südlichen Vorfrühling, statt. Nach einer Tragzeit, die mit ungefähr zwei Monaten ähnlich lang dauert wie beim Haushund, bringt das Weibchen einen Wurf von zumeist vier bis sechs Welpen in einem Erdferkelbau zur Welt. Beide Elternteile kümmern sich um die Jungen und betreuen sie mindestens elf Monate lang. Streifenschakale können bis zu zwölf Jahre alt werden.
Streifenschakale sind Allesfresser und Aasfresser. Sie ernähren sich in der Regenzeit hauptsächlich von wirbellosen Tieren und in den trockenen Monaten von kleinen Säugetieren, wie dem Springhasen. Sie fressen auch Zwergantilopen, wilde Früchte und Pflanzen und plündern häufig Lagerplätze und die Beute größerer Prädatoren.
Streifenschakale sind monogam und bilden Paare, die ein Leben lang halten. Ihre Brutzeit hängt davon ab, wo sie leben. Im südlichen Afrika beginnt die Brutzeit im Juni und endet im November. Die Trächtigkeit dauert 57 bis 70 Tage, mit einem durchschnittlichen Wurf von 3 bis 6 Jungen. Die Jungtiere kommen hilflos zur Welt und werden 8 bis 10 Wochen lang von ihrer Mutter gesäugt. Sie erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 6 bis 8 Monaten und beginnen in der Regel im Alter von 11 Monaten, ihr Revier zu verlassen.
Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund der Bestandsgröße und des großen Verbreitungsgebietes als nicht gefährdet (least concern) eingestuft. Innerhalb ihrer Verbreitungsgebiete ist der Schabrackenschakal relativ häufig. Schätzungen der Bestandsgröße gehen von etwa drei Millionen Tieren aus, die Population wird als stabil eingeschätzt. Der Schakal ist sehr anpassungsfähig und in der Lage, auch im Bereich von menschlichen Siedlungen zu leben, eine Bedrohung der Art wird nur bei extremer Lebensraumveränderung oder Ausbreitung von Seuchen angenommen.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Streifenschakals. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...