Der Graukopfliest (Halcyon leucocephala) ist ein auf dem afrikanischen Kontinent verbreiteter Eisvogel; fünf Unterarten sind bekannt: Halcyon leucocephala leucocephala, H. l. hyacinthina, H. l. pallidiventris, H. l. acteon, H. l. semicaerulea.
Der Graukopfliest ist ein kleinerer Vertreter der Gattung Halcyon und erreicht eine Größe von 22 cm. Der Vogel besitzt einen roten Schnabel, einen grauen Kopf, eine rötliche Brust und schwarz-blau gefärbte Flügeloberseiten.
Das Verbreitungsgebiet des Graukopfliestes liegt in Afrika südlich der Sahara. Es reicht von den Kapverdischen Inseln im Westen und der arabischen Halbinsel im Osten bis in das südliche Afrika. Seine Nahrung besteht überwiegend aus Insekten (u. a. Heuschrecken), kleineren Reptilien und Amphibien.
Ein Trockenland-Eisvogel in Gebüschen und Wäldern, solitär oder paarweise, oft in der Nähe von Gewässern anzutreffen, aber im Gegensatz zu den meisten Eisvögeln nicht wasserlebend. Er hockt lange Zeit unbeweglich auf einem Ast, während er den Boden nach Anzeichen von Insekten oder kleinen Eidechsen absucht, und wippt mit dem Kopf, bevor er sich auf die Beute stürzt. Im Aussehen ähnelt er dem Braunkopfliest, hat aber einen roten statt rot-schwarzen Schnabel und ähnelt dem Senegalliest. Dem Senegalliest fehlt jedoch der kastanienbraune Bauch und er hat eine größere Bedeckung mit blaugrünen Federn auf dem Rücken. Er nistet in Löchern in steilen Flussufern und verteidigt sein Nest aggressiv durch wiederholte Sturzflüge auf die nach Nahrung suchenden Warane. Er wird von dem Großen Honiganzeiger parasitiert. Diese Art wandert nachts und wird oft getötet, wenn sie in Hindernisse wie Gebäude, Türme und Stromleitungen fliegt.