Mückenfledermaus
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Pipistrellus pygmaeus

Die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus, Syn.: Pipistrellus mediterraneus (Cabrera, 1904) verwendet.) ist eine Fledermausart. Sie ist eine Zwillingsart der Zwergfledermaus.

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Sie unterscheidet sich von der Zwergfledermaus darin, dass sie etwas kleiner ist und damit die kleinste mitteleuropäische Fledermausart darstellt. Auch liegen ihre Echoortungslaute nicht bei den üblichen 45 kHz, sondern haben eine Endfrequenz von etwa 55 kHz.

Erst 1999 wurde von den britischen Forschern Jones und Barrett eine taxonomische Trennung von Mückenfledermaus und Zwergfledermaus vorgeschlagen. Seit März 2003 ist aufgrund nomenklatorischer Vorrangregeln als Autor der Erstbeschreibung sowie als Jahr der Erstbeschreibung von Pipistrellus pygmaeus (Leach, 1825) zu verwenden.

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Verteilung

Erdkunde

Die Verbreitung der Mückenfledermaus ist noch nicht vollständig bekannt. Das durch publizierte Nachweise belegte Verbreitungsgebiet (Stand 2007) reicht von der Iberischen Halbinsel bis Irland, Skandinavien, den europäischen Mittelmeerraum und die Balkaninseln bis in die Türkei und Zypern, Moldawien, Georgien, die Ukraine, Aserbeidschan und Russland, das schließt Deutschland, Österreich und die Schweiz mit ein.Die bisher größte Wochenstube der Art in Deutschland – mit rund 1300 Tieren – wurde im Juli 2014 in Rheinland-Pfalz in Germersheim-Sondernheim in der ehemaligen Ziegelei Stubenrauch – heute ein Museum – entdeckt.

Mückenfledermaus Lebensraum-Karte
Mückenfledermaus Lebensraum-Karte
Mückenfledermaus
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Fressverhalten und Ernährung

Sie ernähren sich von kleinen Insekten und von Wasserinsekten.

Paarungsgewohnheiten

Mückenfledermäuse versammeln sich in Mutterschaftskolonien, während sie trächtig sind und ihre Jungen säugen. Dies stellt ein Problem für die menschliche Bevölkerung dar, da diese Kolonien recht groß werden können, sogar viel größer als die Kolonien der Zwergfledermäuse, die in der Regel weniger als 200 Fledermäuse umfassen. Diese große Kolonie ist für den Menschen aufgrund des Geruchs sehr lästig. Während der frühen Schwangerschaft kommt Pipistrellus pygmaeus später aus ihrem Schlafplatz als in der späten Schwangerschaft oder Laktation. Dies könnte auf die große Größe der Kolonien der Mückenfledermaus zurückzuführen sein. Die frühe Trächtigkeit findet im Mai statt und die späte Trächtigkeit im Juni und Juli, während die Laktation im August stattfindet. (Lourneco und Palmeirim).

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Mückenfledermaus steht unter Naturschutz. In großen Bereichen ihres Verbreitungsgebietes ist sie sehr viel seltener als die Zwergfledermaus, in einigen begrenzten Gebieten gilt sie jedoch sogar als eher häufig. In Griechenland ist sie sogar generell häufiger als die Zwergfledermaus. Im Bereich der Forstwirtschaft ist die Mückenfledermaus beispielsweise durch den Rückgang von Auwäldern gefährdet, in Siedlungen durch Quartierverluste bei bauverändernden Arbeiten.

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Auf der Roten Liste der BRD wird die Art in der Stufe „D – defizitäre Datenlage“ geführt, in der Roten Liste der IUCN 2016 wird sie als „nicht gefährdet“ (Least Concern) eingestuft.

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Referenzen

1. Mückenfledermaus artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCckenfledermaus
2. Mückenfledermaus auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/136649/21990234

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