Der Kapsturmvogel (Daption capense) ist ein relativ bekannter Vogel aus der Familie der Sturmvögel.
Mit einem Gesamtgewicht von 250 – 300 g einer Körperlänge von 36 cm und einer Flügelspanne von 89 cm zählt der Kapsturmvogel eher zu den kleinen Sturmvögeln. Er hat breite Schwingen und einen kurzen runden Schwanz sowie eine weißschwarze Zeichnung auf den Oberflügeldecken und zwei große weiße Flecken auf jedem Flügel. Kopf, Kinn, die Halsseiten sowie der Rücken sind schwarz gefärbt.
Der Kapsturmvogel ist häufig zu beobachten, wenn er in Scharen den Schiffen folgt, die in den südlichen Ozeanen auf Fahrt sind.Im Südwinter ist er im kalten Humboldtstrom vor der Westküste Südamerikas und im Benguelenstrom vor der afrikanischen Westküste auf der Suche nach Krill bis in die Tropen anzutreffen. Auch Aas gehört zu seiner Nahrung.
Die Jungvögel schlüpfen nach einer Brutzeit von 40 bis 50 Tagen und sind nach etwa 3 Jahren geschlechtsreif. Bis zur ersten erfolgreichen Brut dauert es aber meist 6 Jahre. Kapsturmvögel können etwa 18 Jahre alt werden.
Der Kapsturmvogel hat einen schwarzen Kopf und Hals, einen weißen Bauch und eine weiße Brust, und seine Unterflügel sind weiß mit einem schwarzen Rand. Sein Rücken und seine Oberflügel sind schwarz-weiß gesprenkelt, ebenso wie sein Schwanz, der ebenfalls ein schwarzes Band aufweist. Ausgewachsen erreichen sie eine Flügelspannweite von 80-90 cm und eine Länge von 35-40 cm (14-16 in).
Er ist über die südlichen Ozeane von der Antarktis bis zum Wendekreis des Steinbocks verbreitet. Er brütet auf dem antarktischen Festland sowie auf subantarktischen Inseln wie beispielsweise Kerguelen oder Heard sowie auf Inseln um Neuseeland wie zum Beispiel auf der Ostseite von North East Island in der Inselgruppe der Snaresinseln. Auf dem offenen Meer ist er auf der Drake-Passage und auf der Scotiasee häufig zu beobachten.
Die Ernährung der Kapsturmvögel besteht zu 80% aus Krustentieren sowie aus Fischen und Tintenfischen. Krill ist ihr bevorzugtes Krustentier, das sie sowohl an der Oberfläche erbeuten als auch unter Wasser tauchen, um es herauszufiltern. Sie sind auch dafür bekannt, dass sie Schiffen folgen und essbare Abfälle und über Bord geworfene Kadaver fressen. Beim Fressen sind sie aggressiv und spucken ihr Magenöl auf Konkurrenten, sogar auf ihre eigene Art.
Sie sind Kolonievögel und nisten auf Klippen oder ebenem Grund innerhalb eines Kilometers vom Meer entfernt. Sie neigen dazu, kleinere Kolonien zu haben als andere Sturmvögel. Ihre Nester bestehen aus Kieselsteinen und werden zum Schutz unter überhängenden Felsen oder in einer Felsspalte angelegt. Im November legen sie ein einziges, weißes Ei, das 45 Tage lang von beiden Geschlechtern bebrütet wird. Das Ei ist in der Regel 53 mal 38 Millimeter groß. Wie die meisten anderen Eissturmvögel verteidigen sie ihr Nest, indem sie Magenöl ausspucken. Vor allem Skuas machen Jagd auf die Eier und Küken des Kapsturmvogels. Nach dem Schlüpfen wird das Küken zehn Tage lang gebrütet, bis es sich thermoregulieren kann, danach helfen beide Eltern bei der Fütterung. Die Küken werden nach weiteren 45 Tagen, etwa im März, flügge.
