Der Hagedasch (Bostrychia hagedash) ist ein afrikanischer Vogel aus der Familie der Ibisse und Löffler. Er ist relativ häufig im östlichen und südlichen Subsahara-Afrika. In Westafrika kommt er ebenfalls vor, ist dort aber etwas seltener.
Der Hagedasch ist 65–76 cm groß und wiegt ungefähr 1250 g. Je nach Unterart schwankt die Grundfärbung des Gefieders zwischen grau und olivbraun, die Oberflügeldecken schimmern metallisch grün. Im Gegensatz zu vielen anderen Ibissen hat er keine auffallenden Schopffedern. Der ibisartig nach unten gekrümmte Schnabel ist ähnlich gefärbt wie das Gefieder.
Hadada Ibisse sind in ganz Afrika südlich der Sahara im Sudan, Burundi, Äthiopien, Senegal, Uganda, Tansania, Gabun, der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun, Gambia, Kenia, Somalia, Lesotho, Eswatini, Botswana, Mosambik, Simbabwe, Namibia und Südafrika zu finden. Sie sind keine Tierwanderer, können aber in Dürreperioden als Reaktion auf Regenfälle lokale Wanderungen unternehmen. In ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bewohnen diese Vögel offenes Grasland, Savannen, bewaldete Bäche und Feuchtgebiete sowie städtische Parks, Schulhöfe, grüne Korridore, Anbauflächen und große Gärten.
Wie die meisten Ibisse ist auch der Hagedasch ein geselliger Vogel, die Schwärme haben in der Regel eine Größe zwischen 5 und 30 Individuen, manchmal auch bis zu 200. Fliegende Tiere lassen häufig ihren lauten markanten Ruf hören.
Die Nahrung des Hagedasch besteht aus Insekten und deren Larven, Würmern, Schnecken und deren Eiern, Heuschrecken, Spinnen, seltener auch aus kleinen Säugetieren, Reptilien und Amphibien. Die Nahrung sucht der Vogel auf typische Ibisart, indem er mit seinem Schnabel im Boden stochert.
Die Nester werden aus Zweigen, Gras und Blättern auf horizontalen Ästen in Bäumen, manchmal auch in Büschen oder auf Telegraphenmasten gebaut. Die zwei oder drei Eier werden in 25 bis 28 Tagen ausgebrütet. Die Jungvögel werden nach etwa 49 bis 50 Tagen flügge.
Zu den größten Bedrohungen für den Hadada-Ibis gehören der Verlust seines Lebensraums, anhaltende Dürreperioden, die zu Nahrungsknappheit führen, und die Jagd für traditionelle medizinische Zwecke.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Hagedaschs. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.